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Apple Watch: Apple versucht, die Uhr neu zu erfinden

Das ist es endlich, das erste neue Produkt aus Cupertino seit fünf Jahren! Apple hat gestern auf seiner Keynote in San Francisco die letzten Details zum Verkaufsstart der Apple Watch bekannt gegeben. Das mit Spannung erwartete Wearable kann ab dem 10. April vorbestellt werden und kommt am 24. April in den Handel. Aber braucht die Welt wirklich eine digitale Apple-Uhr?

Was kommt nach dem erfolgreichsten Produkt der Geschichte? Eine Antwort auf diese Frage sucht der wertvollste Konzern der Welt seit Jahren. Nicht, dass die Zeit zu drängen scheint: Das iPhone hat gerade nachgewiesen, dass es auch im achten Jahr des Bestehens immer noch rasant wächst – doch irgendwann wird auch dieser Zyklus einmal zu Ende gehen.

Der direkte Nachfolger, das iPad, hat es nicht geschafft, in die Fußstapfen des meistverkauften Smartphones aller Zeiten zu treten – die Absätze sind seit fast zwei Jahren rückläufig, zuletzt sogar zweistellig. Ziemlich genau fünf Jahre nach dem Verkaufsstart des ersten iPads bringt Apple nun endlich ein neues Produkt auf den Markt, das CEO Tim Cook bereits vor einem halben Jahr ankündigte – die digitale Uhr Apple Watch.

Am 24. April kommt die Apple Watch nach Deutschland

Letzte Details zum Verkaufsstart nannte Cook nun gestern auf der mit Spannung erwarteten Keynote im Yerba Center in San Francisco. Die Apple Watch kann ab dem 10. April vorbestellt und 14 Tage später in den Apple Stores erworben werden – und zwar neben Deutschland und natürlich den USA auch in China, Australien, Frankreich, Großbritannien, Hong Kong, Japan und Kanada.

„Die Apple Watch schlägt ein neues Kapitel in der Art unserer Beziehung zur Technologie auf", pries Apple-CEO Tim Cook die neue Smartwatch aus Cupertino an. "Wir können es kaum erwarten, dass Leute anfangen, die Apple Watch zu tragen, um einen einfachen Zugriff auf bedeutende Informationen zu erhalten, mit der Welt zu interagieren und einen besser strukturierten Tag zu leben, indem sie sich ihrer täglichen Aktivitäten bewusster als jemals zuvor sind“, frohlockt Cook.

Einsteigermodell startet in Deutschland bei 399 Euro

Doch was die Apple Watch nun tatsächlich im Vergleich zu bisher existierenden Smartwatches anderer Anbieter wie Samsung, LG, Motorola oder Pebble anders macht, blieb Apple auch auf der zweiten Keynote schuldig zu erklären. Die Apple Watch ist vor allem eines: der unmittelbarste Ausdruck, der Welt zu zeigen, dass man ein Apple-Produkt am Handgelenk trägt. Nebenbei kann es wie das iPhone Informationen wie Text-Nachrichten, Benachrichtigungen aus der Social Media-Welt anzeigen oder Telefonate annehmen.  

Das Apple-Wearable hat jedoch seinen Preis. Mindestens 399 Euro muss der geneigte Apple-Fanboy für die Einsteigerversion Apple Watch Sport mit 38 Millimeter Aluminiumgehäuse und Plastikarmband auf den Tisch legen. Wer eine 4 Millimeter größere Apple Watch bevorzugt, wird mit 50 Euro mehr zur Kasse gebeten.

Teures Vergnügen: Goldene Apple Watch bis 18.000 Euro

Nach den 10 Einsteigermodellen, die für den Sport-Gebrauch gedacht sind, wird es jedoch empfindlich teurer. Die 20 Modelle der mittleren Kategorie, die mit einem Edelstahlgehäuse ausgestattet sind, liegen, je nach Beschaffenheit des Armbands, zwischen 650 (Plastikarmband) und 1250 Euro (Gliederarmband).

So weit, so edel. Wer indes schon immer den Wunsch verspürte, die Luxus-Version eines Apple-Produkts zu besitzen, bekommt nun die Chance darauf in einer 18 Karat-Goldlegierung: Die sogenannte Apple Watch Edition, die in limitierter Ausführung zu haben ist, beginnt tatsächlich erst bei 11.000 Euro. Wer ein entsprechend edles Lederarmband wählt, kann am Ende sogar bis zu 18.000 Euro für seine digitale Uhr, designt in Cupertino, loswerden.

Apple-CEO zuversichtlich: "Ich glaube, Sie werden nicht mehr ohne sie leben können“

"Mit der Apple Watch haben wir drei wunderschön kuratierte Kollektionen mit einer Softwarearchitektur entwickelt, die im Zusammenspiel eine nie dagewesene Personalisierung eines tragbaren Produkts ermöglichen“, preist Apples Designchef Jony Ive das neuste Produkt aus Cupertino an.

Auch Apple-Chef Tim Cook rührte im Vorfeld bereits kräftig die Werbetrommel und besuchte etwa hierzulande Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bild-Chefredakteur Kai Diekmann mit dem neuen Gadget. "Die Leute werden überrascht sein, was man mit der Apple Watch alles anstellen kann“, verkündete der Apple-CEO vor einem Monat auf einer Investorenkonferenz bei Goldman Sachs. "Ich glaube, Sie werden nicht mehr ohne sie leben wollen.“

Siegeszug im Smartwatch-Markt wird erwartet

Analysten hat Cook mit seinem Enthusiasmus bereits eingefangen – die Wall Street-Institutionen überbieten sich inzwischen mit ihren Verkaufsschätzungen. Morgan Stanley-Staranalystin Katy Huberty rechnet etwa schon mit 30 bis 40 Millionen verkauften Einheiten im ersten Jahr – das wäre mehr, als das iPad in den ersten zwölf  Monaten absetzte.

Bleibt die Frage, ob der noch junge Smartwatch- und eher übersichtliche Uhrenmarkt überhaupt das Potenzial für einen weiteren Siegeszug des notorisch erfolgsverwöhnten iPhone-Herstellers bietet. Ein Blick auf die Branchenentwicklung stimmt skeptisch: Gerade mal 6,8 Millionen Smartwatches wurden im vergangenen Jahr von allen Anbietern zusammen abgesetzt – Apple müsste die Markt also sofort aus dem Stand um ein Vielfaches dominieren, um den Wall Street-Prognosen gerecht zu werden.

Kann Apple das Luxusuhren-Segment im Sturm erobern?

Auch ein Vergleich mit dem Luxussegment, in dem die Apple Watch Edition mitspielen würde, setzt Wunderdinge von der digitalen Uhr aus Cupertino voraus: Um den turmhohen Banken-Schätzungen zu entsprechen, müsste Apple mit seiner vergoldeten Smartwatch in etwa soviel umsetzen wie die gesamte Schweizer Luxusuhrenindustrie im vergangenen Jahr.

Doch der vor 39 Jahren von Steve Jobs und Steve Wozniak gegründete Techpionier hat in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder bewiesen, dass der Kultkonzern eine Branchen von Grund auf revolutionieren kann. Als Apple 2007 mit dem iPhone den Smartphone-Markt betrat, wurde CEO Steve Jobs belächelt – gestern verkündete Nachfolger Tim Cook bereits das 700-millionste verkaufte iPhone.

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