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Test: Schadstoffe in allen schwarzen Tees

Alle schwarzen Tees waren mit Schadstoffen belastet. (Bild: Stiftung Warentest)


Schlechte Nachrichten für alle Tee-Trinker: Stiftung Warentest hat 27 Darjeeling- und Ceylon-Assam-Tees im Labor untersucht. In allen Sorten fanden die Lebensmitteltechniker krebserregende Schadstoffe – teils in geringer, teils in sehr hoher Dosis. Nur acht Tees schnitten mit „Gut“ ab.



Das überraschte selbst die Lebensmitteltechniker, die Stiftung Warentest für den Test von Schwarzen Tees engagiert hatte. Die Experten hatten zwar vermutet, Schadstoffe zu finden, aber nicht in dem Ausmaß. In allen Sorten fand sich Anthrachinon.

Der Stoff ist als Pestizid nicht zugelassen, wirkt bei Tierversuchen krebserregend und gilt auch für den Menschen als potenziell krebserregend. Die Belastung lag je nach Sorte zwischen sechs und 76 Mikrogramm Anthrachinon pro Kilogramm Tee. Laut einem EU-Verordnungsentwurf liegt der geplante Grenzwert bei 20 Mikrogramm je Kilogramm getrocknete Teeblätter.

Wie der Stoff in den Tee gelangte, ist zurzeit noch unklar. Sicher ist jedoch, dass es nicht die einzige gesundheitsschädliche Substanz war, die im Labor in den Tees gefunden wurde. Als weitere krebserregende Stoffe fanden die Tester PAK, Pyrrolizidinalkaloide und Mineralölbestandteile.


Acht Tees haben mit einem guten test-Qualitätsurteil abgeschnitten. (Bild: Stiftung Warentest)
Acht Tees haben mit einem guten test-Qualitätsurteil abgeschnitten. (Bild: Stiftung Warentest)


Am meisten belastet

Die Sorten „K-Classic Schwarzer Tee Ceylon Assam“ (Kaufland), „Alnatura Darjeeling-Blatt“ und „Goldmännchen-Tee Ceylon-Assam“ waren so stark belastet, dass Stiftung Warentest als Qualitätsurteil jeweils ein „Mangelhaft“ vergab. Ein „Ausreichend“ gab es zudem für die als Bioprodukte ausgezeichneten Sorten: „Ökotopia Darjeeling First Flush“, Gepa bio & fair Darjeeling Classic“ und „Fairglobe Bio Darjeeling“ (Lidl).

Empfehlenswerte Sorten

„Liebhaber von schwarzem Tee müssen auf ihn nicht verzichten. Vier Tees enthalten nur geringe Mengen an Schadstoffen und erreichen ein gutes test-Qualitätsurteil“, so die Experten von Stiftung Warentest. Sie empfehlen die Sorten „Das gesunde Plus“ von dm, „Cornwall“ von Norma, „ja!“ von Rewe und „Tip“ von Real. Sensorisch „Sehr gut“, aber „Befriedigend“ im Schadstoffurteil sei zudem der lose Darjeeling von Tee  Gschwender gewesen, heißt es weiter im Testbericht. Auch für eine generelle Warnung, auf schwarzen Tee zu verzichten, gebe das bekannte Wissen über die Schadstoffe keinen Anlass.

Auf Spurensuche

Geklärt werden konnte bisher nicht, wie das Anthrachinon überhaupt in den Tee gelangte. Denn das es beim Anbau als illegales Pestizid eingesetzt werde, sei unwahrscheinlich, so die Experten. Da der Stoff bei der Papierproduktion zum Einsatz kommt, ließ der leitende Lebensmittelchemiker des Tests, Joachim Wettach die Packungen und Teebeutel der fünf höchstbelasteten Sorten überprüfen. Doch es fanden sich lediglich Spuren des Schadstoffs.

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Ein Bioanbieter vermutete schließlich, dass der Stoff bei Verbrennungsprozessen, die der Trocknung des Tees dient, in die Produkte gelangt. Auch diesem Hinweis ging Stiftung Warentest nach und ließ weitere Tests durchführen. „Das Ergebnis deutet einen Zusammenhang zwischen Anthrachinon und Verbrennungsprozessen beim Trocknen der Teeblätter an“, so Projektleiter Wettach.

Den vollständigen Test von Stiftung Warentest zum Thema „Schwarzer Tee“ finden Sie hier (kostenpflichtig)
Welchem Gütesiegel kann man bei Lebensmitteln vertrauen?