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Märkte setzen auf Entspannung der Krim-Krise

Die Angliederung der Krim an Russland rückt näher. Die Krise könnte Folgen für die deutsche Wirtschaft haben, sagen Konjunkturforscher. Foto: Kay Nietfeld/Archiv

Die Finanzmärkte hoffen auf eine Entspannung der Krim-Krise. Während einer Rede des russischen Präsidenten Wladimir Putin am Dienstag drehte der Dax ins Plus.

Die Aussagen des Kremlchefs deuteten Anleger so, dass es kein russisches Interesse an einer Verschärfung des Konflikts gebe, sagten Händler. Indes warnten Konjunkturforscher vor Konsequenzen für die deutsche Wirtschaft: Die Erwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) fielen im März auf den niedrigsten Stand seit August 2013. VW-Chef Martin Winterkorn äußerte sich besorgt über die Entwicklungen.

Am Mittag unterzeichnete Putin den Vertrag über die Aufnahme der völkerrechtlich zur Ukraine gehörenden Schwarzmeer-Halbinsel. Seine Rede zur Lage der Nation hellte die Stimmung an den Börsen deutlich auf. Nach einem Minus am Vormittag schob sich der Dax in den grünen Bereich.

Auch der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone und die Aktienmärkte in Italien, Großbritannien und Frankreich vollzogen eine Kehrtwende. Der Dow Jones in den USA startete am Nachmittag stärker als am Vortag. Der Ölpreis verhielt sich uneinheitlich: Der Preis für die Nordseesorte Brent schwankte um das Niveau vom Montag, die amerikanische Ölsorte WTI legte zu. Der Wert des Euro fiel: Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3902 (Montag: 1,3906) Dollar fest.

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Russland ist nach Angaben von Frankreichs Außenminister Laurent Fabius aus der Gemeinschaft der führenden Wirtschaftsnationen (G8) ausgeschlossen worden. Am Donnerstag wollen die EU-Staats- und Regierungschefs über Wirtschaftssanktionen beraten. Zum Wochenbeginn hatten die EU und USA Einreiseverbote und Kontensperrungen gegen russische Politiker, Parlamentarier und Militärs beschlossen.

Bei wirtschaftlichen Strafmaßnahmen zwischen Brüssel und Moskau zögen die Russen nach Ansicht des Bundesverbandes des Groß- und Außenhandels (BGA) den Kürzeren. «Ein Handelskonflikt würde Deutschlands Wirtschaft weh tun, die russische Wirtschaft aber wesentlich schlimmer treffen», sagte Präsident Anton Börner der «Rheinischen Post» (Dienstag). Das Handelsvolumen der EU mit Russland betrage etwa 1 Prozent der EU-Wirtschaftsleistung, aber 15 Prozent der russischen Wertschöpfung. ZEW-Präsident Clemens Fuest hält den wirtschaftlichen Aufwärtstrend insgesamt nicht für gefährdet, obwohl die Krim-Krise die Aussichten für Deutschland belaste.

Der größte europäische Autobauer Volkswagen sieht derzeit keine negativen Auswirkungen auf den Fahrzeugabsatz, der Verkauf ziehe eher an. Man sorge sich aber generell um die wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland, erklärte VW-Chef Winterkorn. Er hoffe, dass die Verantwortlichen in Ost und West die Probleme vernünftig angehen.