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Konjunktur

Als Konjunktur bezeichnet man Nachfrage- und Produktionsschwankungen, die mit einer gewissen Regelmäßigkeit auftreten und eine Volkswirtschaft als Ganzes beeinflussen können. Im Rahmen des sogenannten Konjunkturzyklus unterscheidet man in der Regel vier verschiedene Phasen:

Der Aufschwung (Expansion) ist durch sinkende Arbeitslosigkeit, steigende Auftragseingänge bei den Unternehmen, zunehmende Produktion und steigende Auslastung der Kapazitäten gekennzeichnet. Zinsen und Inflation sind im Allgemeinen noch niedrig, steigen aber im Zuge des Aufschwungs meist an. Das BIP-Wachstum ist positiv und nimmt zu.

In der an den Aufschwung anschließenden Boomphase (Hochkonjunktur) sind die Produktionskapazitäten fast voll ausgelastet, deshalb kann die Produktion kaum noch weiter gesteigert werden, selbst wenn die Nachfrage weiter zunimmt. Die Inflation zieht wegen der hohen wirtschaftlichen Aktivität spürbar an. Ebenso steigen die Zinsen, weil die Nachfrage nach Kapital weiterhin hoch ist, das Angebot an Kapital aber sinkt.
Irgendwann tritt eine Überhitzung des Marktes ein: Einige Investitionen rechnen sich angesichts der gestiegenen Zinsen nicht mehr. Die Konjunktur befindet sich in der Abschwungphase (Kontraktion). Die Nachfrage sinkt, Arbeitsplätze werden abgebaut und die Kapazitätsauslastung verschlechtert sich deutlich. Das Wachstumstempo verlangsamt sich spürbar, die Lage ist im Allgemeinen zwar noch positiv, die Erwartungen trüben sich aber deutlich ein, bis irgendwann auch die Wirtschaftsleistung abnimmt. Die Wirtschaft befindet sich in der Depression.

In der Depressionsphase kann es auch zur Rezession kommen. Eine Rezession liegt nach einer gängigen Definition dann vor, wenn das BIP in zwei Quartalen nacheinander im Vergleich zu den Vorquartalen stagniert oder sinkt. Die Arbeitslosigkeit nimmt ab, Inflation und Zinsen gehen zurück und die Kapazitätsauslastung ist niedrig. Es kommt zu einer steigenden Zahl von Insolvenzen. Im Falle einer besonders starken und lange anhaltenden Rezession spricht man auch von einer Depression. Normalerweise führen aber die gesunkenen Zinsen und die geringe Inflation dazu, dass nach einer gewissen Zeit Investitionen und Nachfrage langsam wieder steigen. Die Konjunktur geht wieder in den Aufschwung über.

In der Regel versuchen Notenbanken und Regierungen mit einer antizyklischen Geld- und Fiskalpolitik die Ausschläge des Konjunkturzyklus zu verringern. In der Abschwungphase und in der Rezession werden die Zinsen gesenkt, um die Kreditvergabe zu fördern und einen zu starken Wirtschaftseinbruch zu verhindern. Im Aufschwung und im Boom werden die Zinsen hingegen erhöht, um ein zu starkes Anziehen der Inflation und eine Überhitzung der Wirtschaft zu verhindern. Eine solche antizyklische Geld- und Fiskalpolitik ist stark vom sogenannten Keynesianismus beeinflusst.