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FRweekly-briefing: DAX 8.000 oder 10.000?

Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und -ausblicke.

Viele Marktteilnehmer werden sich derzeit fragen, wo die Reise am Aktienmarkt hingeht. Sind die anvisierten 10.000 Punkte in diesem Jahr noch realistisch? Geht es nach dem Fall unter 9.000 Punkte doch eher gen 8.000 Zähler? Oder waren die Verluste in der vergangenen Woche nur das Luftholen für die Jahresendrallye?

AMF Capital: „Positive Rahmenbedingungen für Aktien“

„Das Sentiment der Märkte wird erheblich durch ein hohes Maß an Skepsis gekennzeichnet“, erkennt Ralf Müller-Rehbehn, Leiter Bereich Aktien bei AMF Capital AG. „Es herrscht die Grundüberzeugung, dass nur die Liquiditätsschwemme der Zentralbanken die Aktienkurse treibt, nicht etwa gute Fundamentaldaten.“ Diese seien nämlich alles andere als positiv. Zuletzt wurden die Wachstumsaussichten auch für Deutschland korrigiert und die Exporte gingen zurück. „Es fällt auf, dass die Börsenumsätze selbst bei steigenden Indexständen eher niedrigbleiben“, so Müller-Rehbehn. „Optimistische Anleger scheinen ihre Long-Positionen zu haben und zu halten, während pessimistischere Anleger weniger aktiv sind.“ Die Mehrheit der Anleger – privat und institutionell – scheine auf günstigere Kurse zu hoffen, um wieder mehr Aktien zu kaufen. Diese Hoffnung hält der Aktienexperte nicht für unberechtigt: „Die Rahmenbedingungen für Aktien sind derzeit in der Regel positiv: ein niedriges, aber positives Wachstumsumfeld, geringe Inflation und ausgabefreudige Zentralbanken.“ Je länger der Anlagehorizont sei, desto interessanter erschienen Anlagen in Aktien und das Aufstocken von Positionen in vorübergehenden Schwächephasen. Doch Müller-Rehbehn gibt zu bedenken: „Volatilität ist und bleibt ein Thema.“

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Helaba: „DAX beendet 2014 mit 8.900 Punkten“

Die Analysten der Helaba hingegen stehen einer Jahresendrallye eher skeptisch gegenüber: „Ein Blick auf die fundamentalen Kurstreiber macht für die kommenden Monate wenig Hoffnung auf nachhaltig steigende Notierungen“, schreiben die Volkswirte in einem aktuellen Ausblick. „Die konjunkturellen Frühindikatoren für Deutschland und die Eurozone befinden sich seit Monaten im Rückwärtsgang.“ Eine Wende zum Besseren sehen sie aktuell nicht – vielmehr eine Korrektur: „Am deutlichsten zeigt sich dies beim DAX“, so die Analysten. Zwei Drittel der DAX-Unternehmen notierten inzwischen unter ihrem 200-Tage-Durchschnitt. „Damit stehen sowohl fundamental als auch technisch die Zeichen auf Korrektur.“ Gleichzeitig sei die Stimmung unter den Anleger jedoch nicht pessimistisch genug, um daraus eine Kontraindikation abzuleiten: „Es wäre verfrüht, dem gewohnten Saisonmuster folgend, bei Aktien schon wieder in die Offensive zu gehen.“ Die DAX-Prognosen der Helaba-Experten sind entsprechend düster: Zum Jahresende erwarten sie den Leitindex bei 8.900. Bis Mitte 2015 gehe es dann erst um 200 Punkte nach unten, um das Jahr bei 9.300 Zählern zu beenden. Adé 10.000.

Etwas optimistischer sind dagegen die Analysten von Deka- und Postbank. Die DekaBank-Volkswirte halten vehement an ihrem Kursziel von 10.000 Punkten zum Jahresende fest. Tendenz steigend: Für Mitte und Ende 2015 erwarten sie einen DAX-Stand von 10.500 Zählern. Die Postbanker setzen noch einen drauf: Zum Jahreswechsel erreicht der Deutsche Aktienindex die Range von 10.400 und 10.600 Punkten, um im Laufe des kommenden Jahres auf 10.700 bis 10.900 Zähler anzusteigen. Warten wir es ab.

Ob Ukraine-Krise, IS-Terror oder Ebola-Epidemie – die Finanzmärkte kriegen die globalen Krisen zu spüren, darin sind sich Börsenexperten einig. Robert Halver, Analyst der Baader Bank (Xetra: 508810 - Nachrichten) , erläutert im Video, mit welchen Risiken Anleger rechnen müssen und warum durchaus nicht alles schlecht ist.

(PD)