Aktien New York: Gemischte Quartalsbilanzen stoppen Rekordjagd
NEW YORK (dpa-AFX) -Angesichts von Licht und Schatten in den Quartalsbilanzen großer Konzerne hat die Rekordjagd an den US-Börsen am Dienstag eine Auszeit genommen. Die wichtigsten Indizes bewegten sich kaum vom Fleck.
Der Leitindex Dow Jones Industrial US2605661048
sank um 0,29 Prozent auf 37 892,41 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 US78378X1072
ging es um 0,10 Prozent auf 4855,32 Zähler aufwärts. Der technologielastige Nasdaq 100 US6311011026
gewann 0,16 Prozent auf 17 358,21 Punkte. Zum Wochenauftakt hatten noch alle drei Börsenbarometer Höchststände erreicht.
Milliardenschwere Vergleiche wegen mangelhafter Ohrstöpsel und gefährlicher Ewigkeitschemikalien brockten dem Mischkonzern 3M US88579Y1010
im abgelaufenen Jahr tiefrote Zahlen ein. Die Aktien sackten um 11,7 Prozent ab und waren damit das klare Schlusslicht im Dow.
Johnson & Johnson (J&J) US4781601046
profitierte zwar 2023 von einem starken Medizintechnikgeschäft und der Abspaltung der Konsumgütersparte. Für das laufende Jahr rechnet der Pharma- und Medizintechnik-Konzern allerdings mit etwas geringeren Wachstumstempo als 2023. Damit büßten die Papiere 1,5 Prozent ein.
Der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble US7427181091
blieb zwar im zweiten Geschäftsquartal beim Umsatz etwas hinter den Erwartungen zurück. Allerdings fiel der Gewinn im Kerngeschäft überraschend hoch aus. Die Anteilscheine zogen um 4,6 Prozent an.
Der Telekomkonzern Verizon US92343V1044
legte nach längerer Zeit ohne Kundenwachstum im Schlussquartal wieder zu. Die Zahl der Nettoneukunden liege zudem über den Erwartungen, schrieb Analyst John Hodulik von der Großbank UBS. Dies bescherte den Verizon-Aktien an der Dow-Spitze ein Plus von knapp sechs Prozent.
Im S&P 500 zogen die Papiere von RTX US75513E1010
um 5,7 Prozent an. Ein Materialmangel an Triebwerken vieler Airbus-Jets NL0000235190
führte zwar bei dem Rüstungskonzern im abgelaufenen Jahr zu einem Gewinneinbruch. Für das laufende Jahr rechnet Firmenchef Greg Hayes aber mit einem kräftigen Umsatzanstieg.
Die Nase vorn im Index hatten die Anteilscheine von United Airlines US9100471096
mit einem Plus von fast sieben Prozent, obwohl die Fluggesellschaft für das laufende Quartal mit einem deutlichen Verlust rechnet. Der Grund dafür ist, dass dutzende Maschinen des Typs Boeing US0970231058
737-9 Max am Boden bleiben müssen. Sie sollen einer Prüfung unterzogen werden, nachdem bei einer der Maschinen eine Türrahmen-Abdeckung im Steigflug herausgerissen war. Allerdings erfreute es die Anleger, dass der Gewinn im Vorquartal nicht so stark gesunken war wie von Analysten befürchtet.