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Goldman Sachs: Abendessen kostet Investor 34 Millionen

Lügner und Betrüger? Die Bank Goldman-Sachs wird von einem asiatischen Investor verklagt. (Bild: dpa)

Es war wohl das teuerste Abendessen aller Zeiten: Ein Dinner mit Mitarbeitern der Bank Goldman Sachs kostete den asiatischen Investor Peter Oei 34 Millionen US-Dollar. Derart kostspielig waren aber weder exklusive Speisen noch teure Spitzenweine, sondern ein Versprechen der Spitzenbanker.

Als Peter Oei die Goldman-Sachs-Banker zum Abendessen in sein Haus in Singapur einlud, ahnte er nicht, was ihn dieses Dinner kosten würde. Der 65-jährige, der mit vollem Namen eigentlich Hong Leog Oei heißt und ein geschätztes Vermögen von 745 Millionen Dollar besitzt, machte mit Goldman Sachs bereits seit Jahren millionenschwere Geschäfte, bis er die Beziehungen wegen zu hoher Gebühren beendete. Beim Abendessen wollten die Banker die alten Geschäftsbeziehungen wiederbeleben, berichtet das zum „Wall Street Journal“ gehörende Magazin „Market Watch“.

Gary Cohn, Betriebsdirektor und Anwärter auf den CEO-Posten der Bank, sowie weitere Spitzenbanker von Goldman Sachs warben um Peter Oei als zahlungskräftigen Kunden. Sie hätten ihm versichert, ihn gut behandeln zu wollen, so Oei gegenüber dem Magazin. Der Investor gab der Bank noch eine Chance. Das war im April 2012. Ein Jahr später habe ihn die Bank dazu überredet, mit Währungen zu spekulieren. Der Vorschlag: Oei solle auf einen steigenden brasilianischen Real und auf einen fallenden japanischen Yen setzen.

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Oei kannte sich nach eigenen Angaben zwar nicht mit dem Real aus, doch er glaubte den Bankern und wollte investieren. Kurz darauf verklagte er Goldman Sachs. Die Vorwürfe: Die Bank habe ihn in die Irre geführt, nicht über alle Bedingungen des Handels aufgeklärt, ohne seine Zustimmung gehandelt und ihm den schlechtesten Preis gemacht. Als Oei den Handel am folgenden Tag rückgängig machen wollte, habe die Bank dafür acht Millionen Dollar verlangt. Der Streit zog sich noch Wochen hin, bis Oei schließlich 34 Millionen Dollar verloren hatte. Und dies alles wegen eines Versprechens bei einem Abendessen mit Männern, mit denen der Investor eigentlich nichts mehr zu tun haben wollte.

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Oei ist überzeugt, dass Goldman Sachs ihm schaden wollte, heimlich gegen ihn gewettet und die Währungen beeinflusst habe. Bereits während der Finanzkrise soll die Bank gegen ihre eigenen Kunden gewettet haben. Es seien nicht die monetären Verluste, mit denen Oeis ein Problem habe, erklärte sein Anwalt. Es sei das Gefühl, betrogen worden zu sein.

Goldman Sachs stritt die Vorwürfe gegenüber „Market Watch“ ab. „Wir sind davon überzeugt, dass die Klage unbegründet ist. Wir werden uns verteidigen“, erklärte ein Sprecher.

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