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Das lohnt sich! So sparen Sie Heizkosten

Das lohnt sich! So sparen Sie Heizung. (Bild: thinkstock)
Das lohnt sich! So sparen Sie Heizung. (Bild: thinkstock)

Der Winter steht vor der Tür und mit ihm eine neue Heizperiode. Bei den rasant gestiegenen Energiekosten ist Sparen das Gebot der Stunde. Damit tun Sie nicht nur Ihrem Geldbeutel einen Gefallen, sondern auch der Umwelt. Yahoo! Finanzen hat einen Energie-Experten befragt und lohnende Tipps zum Thema "Heizen" für Sie zusammengestellt. Mit denen lassen sich schnell mal mehrere hundert Euro pro Jahr sparen.


Heizöl ist so teuer wie noch nie und überhaupt explodieren derzeit die Kosten für Energie. Nur die, die jetzt schon ihren Verbrauch im Blick haben und rechtzeitig ans Sparen denken, werden bei der Abrechnung im kommenden Jahr keine böse Überraschung erleben. Jeder kann aktiv einen Beitrag dazu leisten, den Energieverbrauch und damit die Kosten zu senken. „Da für das Beheizen der Räume zirka 70 Prozent des Energieverbrauchs im Haushalt aufgewendet werden muss, kann durch ein richtiges Heiz- und Lüftungsverhalten viel Geld eingespart werden", so Diplom-Ingenieur Achim Fischer, Referent Energie bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, gegenüber Yahoo! Finanzen.

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Richtig lüften, Schimmel vermeiden
Ständig gekippte Fenster bei laufender Heizung sind ein absolutes Tabu! Denn die Kippstellung ist reine Energie- und Geldverschwendung. „Das Thermostat-Ventil des Heizkörpers, das die Wärmeabgabe regelt, öffnet sich durch die niedrigere Raumtemperatur und die Wärme wird buchstäblich aus dem Fenster geheizt. Außerdem kühlt das Mauerwerk an der Fensterlaibung stark ab, was zur Bildung von Tauwasser und Schimmel in diesem Bereich führen kann", so der Energie-Experte.

Dennoch ist Lüften im Winter wichtig, um Schimmel zu vermeiden. „Da in Räumen durch Atmen, Waschen, Kochen, aber auch durch Pflanzen oder Aquarien ständig große Mengen an Feuchtigkeit entstehen, ist es wichtig, dass Sie in der Heizperiode regelmäßig lüften, um die warme, feuchte Luft durch kalte, trockene Luft auszutauschen. Lüften Sie am Tag mindestens drei bis vier Mal für jeweils fünf bis zehn Minuten, indem Sie die Fenster weit öffnen und möglichst für Durchzug sorgen. Dabei gilt die Regel, dass Sie umso kürzer lüften können, je kälter die Außenluft ist. Die Schlafräume sollten am besten direkt nach dem Aufstehen, Badezimmer direkt nach dem Baden oder Duschen gelüftet werden", so Achim Fischer gegenüber Yahoo! Finanzen.

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Die richtige Raumtemperatur
Welche Temperatur man als angenehm empfindet muss jeder für sich selbst entscheiden. Mit jedem Grad weniger lassen sich etwa sechs Prozent Energie einsparen. Als Orientierungshilfe gibt es Richtwerte, mit dem Sie ein gesundes Raumklima schaffen. „Die Temperatur sollte in der Regel in Schlafräumen bei 18 bis 20 Grad sowie in Wohnräumen, Küche und Bad bei 20 bis 22 Grad liegen. Diese Temperatur wird normalerweise erreicht, wenn der Regler des Thermostat-Ventils auf Stufe 3 eingestellt wird. In der Nacht können Sie die Nachtabsenkung einstellen und die Raumtemperatur um 3 bis 4 Grad senken", sagt Energie-Referent Fischer. Gerade im Bad lohnen sich niedrige Temperaturen, da bedingt durch Baden und Duschen häufig gelüftet werden muss und so Energie verloren geht.

Bei Abwesenheit
Es macht keinen Sinn, die Heizung abzuschalten, während Sie zum Beispiel in der Arbeit sind. Energie-Experte Fischer dazu: „Lassen Sie die Wohnung in der Heizperiode nicht völlig auskühlen. Die Raumtemperatur sollte möglichst nicht unter 16 bis 17 Grad sinken. Sie verbrauchen auch unnötig viel Heizenergie, wenn Sie bei Berufstätigkeit die Heizung tagsüber komplett herunter drehen und abends wieder voll aufdrehen müssen."

Alles dicht?
Fugen und Ritzen an Fenstern und Türen sind heimliche Energiefresser. Hier können Dichtungsprofile schnelle Abhilfe schaffen. Die kosten pro Meter etwa einen Euro, sind schnell angebracht und helfen, nachhaltig zu sparen.

Wärmestau vermeiden
Vermeiden Sie es, die Heizkörper durch Einrichtungsgegenstände zu verstellen, denn das kostet bis zu fünf Prozent mehr Energie. So wird nämlich verhindert, dass die warme Luft in den Raum dringen kann. Experte Achim Fischer: „Behindern Sie die Wärmeabgabe der Heizkörper nicht durch Einrichtungsgegenstände (z.B. Sofas) oder lange Vorhänge. Verzichten Sie auf zusätzliche Luftbefeuchtung über Wasserverdunster an Heizkörpern oder über elektrische Luftbefeuchter."

Rollläden helfen
Wenn es draußen richtig eisig ist, geht viel Energie über das Glas der Fenster verloren. Entgegenwirken können Sie, indem Sie Rollläden oder Fensterläden sowie Gardinen schließen. Mit geschlossenen Rollläden lassen sich bis zu 20 Prozent Energie sparen, Gardinen bringen noch mal bis zu zehn Prozent.

Dämmung hinter dem Heizkörper
Wände in Heizkörpernischen sind besonders dünn. Wer sparen will, sollte aluminiumbeschichtete Styropor-Platten hinter den Heizkörpern anbringen. Die sorgen dafür, dass die Wärme dorthin abgestrahlt wird, wo sie benötigt wird — nämlich in den Raum. Diese Investition macht sich schon ab dem zweiten Winter bezahlt.

Heizungsanlage prüfen

Ist die Heizungsanlage falsch oder unzureichend eingestellt, kann das richtig Geld kosten. Deshalb sollten Sie die Anlage vom Fachmann optimal einstellen lassen, das kann die Kosten um fünf bis zehn Prozent senken. Sind Sie nicht selbst Eigentümer der Wohnung, fragen Sie beim Vermieter nach.

Ältere Anlagen tauschen? Selbst bei etwas älteren Heizungsanlagen gibt es Energiespar-Potenzial. Energie-Experte Achim Fischer rät: „Auch ohne den Austausch der gesamten Heizungsanlage lässt sich durch kleine Sanierungsmaßnahmen Energie einsparen, wie beispielsweise die Dämmung noch ungedämmter Heizungs- und Warmwasserrohre oder den Austausch alter Heizungspumpen. Da diese im Jahr bis zu 6.000 Stunden laufen, gehören sie zu den größten Stromfressern im Haushalt. Oft lohnt es sich auch, die bestehende Heizungsanlage vom Heizungsbauer optimal einstellen zu lassen. Dieser sogenannte "hydraulische Abgleich" erhöht nicht nur die Behaglichkeit im Haus, sondern spart auch bares Geld."

Weitere Informationen, wie Sie Ihren privaten Energieverbrauch senken können, erhalten Sie bei der Energieberatung der Verbraucherzentrale. In bundesweit mehr als 600 Orten beraten erfahrene Architekten, Ingenieure und Physiker zu allen Fragen rund um den effizienten Energieeinsatz und die energetische Gebäudesanierung. Weitere Informationen unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de.