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Auf Reisen immer flüssig: Das richtige Zahlungsmittel im Urlaub

Bild: Fotolia
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Die Hälfte der Deutschen kennt die Höhe der Gebühren beim Geldabheben im Ausland nicht, zeigt eine aktuelle Umfrage. Doch wer im Urlaub nicht auf dem Trockenen sitzen und zudem unnötige Mehrkosten vermeiden will, sollte rechtzeitig vor Abfahrt ein paar Gedanken an seine Reisekasse verschwenden. Kreditkarte oder Bankkundenkarte, Reiseschecks oder Bargeld: Wir erklären, auf welche Zahlungsmittel Sie im Ausland setzen sollten.

Ob Spanien, Italien oder Südostasien: Ohne Geld wird der schönste Urlaub schnell zum Horrortrip. Je nach Urlaubsland bieten sich auf Reisen verschiedene Möglichkeiten an, um immer flüssig zu sein. Egal, wo die Reise hingeht: Besonders wichtig ist es, immer mehr als ein Zahlungsmittel ins Reiseportemonnaie zu stecken, damit Sie keine bösen Überraschungen erleben. Wer nicht allein unterwegs ist, sollte darauf achten, dass die Mitreisenden möglichst Karten anderer Anbieter dabeihaben, als man selbst.

Tipp: Um unnötige Kosten zu vermeiden, sollten Urlauber generell große Summen abheben, statt ständig Mini-Beträge aus dem Automaten zu ziehen. Um die genauen Kosten zu erfahren, lohnt sich vor Abreise ein Gang zur heimischen Bank. Sie legt genau fest, wie viel der Einsatz von Kredit- oder Bankkarten im Ausland kostet.

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Doch wo zahle ich mit welchem Zahlungsmittel am bequemsten?

GIROKARTE
Bezahlen mit Girokarte, ehemals EC-Karte: Innerhalb der EU ist es für Reisende am bequemsten, Rechnungen bargeldlos mit der EC-Karte zu begleichen. Überall dort, wo Reisende das Girocard- oder das Maestro-Logo in dem blau-roten Kreis sehen, können sie mit ihrer Bankkundenkarte und der persönlichen PIN bargeldlos zahlen. Das ist in der Eurozone kostenlos. Nach dem Urlaub sollte man dennoch vorsichtshalber einen genauen Blick auf die Kontoauszüge werfen, ob die Bank entgegen der EU-Verordnung im Ausland Gebühren berechnet hat. Ist dies der Fall, melden Sie den Fall Ihrer Verbraucherzentrale!

Außerhalb der EU kostet das Zahlen mit Girokarte es meistens ein bis zwei Prozent vom Umsatz. Falls Sie nur eine Bankkarte ohne Maestro-Zeichen besitzen, sollten Sie laut Verbraucherzentrale im Ausland nicht darauf setzen - diese Karten sind in der Regel nur für den Gebrauch in Deutschland vorgesehen.

Geldabheben mit Girokarte: Wer mit seiner Girokarte Geld am Automaten zieht, zahlt auf der ganzen Welt oft ein Prozent vom abgehobenen Betrag. Häufig werden laut Stiftung Warentest mindestens 3,50 und höchstens zehn Euro verlangt. Meistens kommt man damit aber günstiger weg, als wenn man mit der Kreditkarte abhebt. Eine EU-Verordnung schreibt jedoch vor: In der Eurozone darf Geldabheben niemals teurer sein als am Fremdautomaten in Deutschland.

Manche Kreditinstitute haben auch Kooperationen mit Instituten im Ausland: so können Deutsche-Bank-Kunden in ausländischen Filialen oder bei einigen Partnerbanken gebührenfrei abheben. Auch SEB-Kunden können in den schwedischen Filialen der Bank ohne Gebühren Geld ziehen. Kunden der HypoVereinsbank können kostenlos an allen Automaten der UniCredit abheben, die Filialen in Italien und dem osteuropäischen Raum unterhält.

Doch Vorsicht: viele Banken haben die Einsatzfähigkeit der Girokarte außerhalb Europas mittlerweile aus Sicherheitsgründen eingeschränkt. Bei der Postbank und einigen Volksbanken ist das Abheben mit Girokarte im Ausland zum Beispiel gar nicht mehr möglich. Einige Banken wie die Deutsche Bank, norisbank und Berliner Bank sperren die Maestro-Karten außerhalb Europas. Kunden können die Sperre jedoch durch einen Anruf bei der Bank aufheben, wie „Finanztest" informiert. Informieren Sie sich am besten vor Abfahrt bei Ihrer Bank, ob Sie aus dem Automaten im Ausland Geld abheben dürfen und wenn ja wie viel. Viele Sparda-Banken haben beispielsweise die Obergrenzen für Bargeld außerhalb Europas auf 100 Euro oder 200 Euro am Tag reduziert, erweitern das Limit aber auf Nachfrage. Kunden der meisten Sparkassen und der PSD Bankengruppe sowie von der Commerzbank, Hypovereinsbank und Targobank können laut „Finanztest" dagegen wie eh und je überall im Ausland die Maestro-Girocard nutzen.

Bild: Fotolia
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Auch die sogenannten V-Pay-Cards, also die neueste EC-Karten-Generation, können im Ausland Probleme bereiten, weil das Chipsystem in vielen Ländern nicht flächendeckend eingeführt ist. Erkennbar sind die neuen Karten an dem Schriftzug V-Pay, der sich zum Beispiel auf den Bankkarten von Postbank, Comdirect oder Targobank findet. Auch die Deutsche Bank, Volksbank, BW-Bank, comdirect, DKB, Landesbank Berlin und verschiedene Sparkassen nutzen mittlerweile diese Technik. Die Karte ist in der EU und einigen Nachbarländern einsetzbar, außerdem in Israel und der Türkei. In Nordeuropa, Österreich und vielen weiteren Touristengebieten außerhalb Europas sind viele Kassen dagegen noch nicht auf das neue System umgestellt. Wer auf Nummer Sicher gehen will, sollte sich deshalb bei seinem Geldinstitut informieren, ob er mit seiner Karte am Urlaubsort problemlos Geld bekommet

KREDITKARTE (Mastercard, Visa, American Express, Diners Club)
Bezahlen mit Kreditkarte:
Besonders bei Fernreisen raten Verbraucherschützer, eine Kreditkarte in den Urlaub mitzunehmen: In vielen Läden und Restaurants kann man mit ihr zahlen. Im europäischen Ausland darf das Bezahlen mit der Kreditkarte nichts mehr kosten, in der restlichen Welt werden in der Regel ein bis zwei Prozent vom Umsatz fällig.

Geldabheben mit Kreditkarte: Geldabheben ist mit Kreditkarten im Ausland in der Regel etwas teurer als mit EC-Karten. Wer mit Kreditkarte in der Eurozone Bargeld zieht, zahlt oft zwei bis vier Prozent vom Abhebungsbetrag (meistens sind das mindestens 5 bis 7,50 Euro). In der übrigen Welt liegt der Prozentsatz oft noch um ein bis zwei Prozent höher.

Besonders günstig sind laut „Finanztest" Kreditkarten der Deutschen Kreditbank (DKB), der ING-DiBa oder von Comdirect, da hier die übliche Geldautomatengebühr und Auslandseinsatzprovisionen entfallen. Allerdings ist dafür ein Girokonto bei den Instituten die Voraussetzung. Auch mit der Mastercard der netbank bekommen Kunden auf der ganzen Welt fünfmal monatlich kostenlos Bargeld.

Allerdings bergen auch Kreditkarten Sicherheitsprobleme: Unter Umständen fällt es schwer fallen, den Überblick über alle Kontobewegungen zu halten - gerade bei längeren Auslandsaufenthalten.

PREPAIDKREDITKARTE
Sicherheitsorientierte Urlauber setzen immer häufiger auf Prepaid-Karten von Mastercard oder Visa, die mit Guthaben aufgeladen werden. Der Vorteil: Kommt die Karte abhanden, ist der Verlust limitiert. Allerdings ist auch das Reisebudget, ähnlich wie bei einem Prepaidhandy, limitiert. Zudem fallen laut einer Untersuchung von „Finanztest" beim Abheben in der Eurozone oft 2 bis 4 Prozent des Abhebungsbetrags an, meist mindestens oder pauschal 2,50 bis 5 Euro. In der restlichen Welt sind es nochmal 1 bis 2 Prozent mehr. Je nach Anbieter kostet die Karte bis zu 70 Euro im Jahr.

POSTBANK SPARCARD - Die günstigste Wahl

Die günstigste Möglichkeit zum Geldabheben im Ausland ist laut „Finanztest" nach wie vor die Postbank Sparcard. Mit ihr ziehen Kunden an über 1,9 Millionen Geldautomaten mit dem Visa- und dem Plus-Zeichen auf der ganzen Welt zehnmal im Jahr kostenlos Bargeld, wobei ein Limit von 1500 Euro pro Woche voreingestellt ist. Jede weitere Abhebung kostet 5,50 Euro. Bargeldlos bezahlen kann man mit dieser Karte allerdings nicht. Ein ähnliches Produkt bietet auch die Deutsche Bank an: Mit der Sparcard kann man nach Angaben der Bank kostenfrei an über 35.000 Geldautomaten in mehr als 30 Ländern abheben.

REISECHECKS
Verbraucherschützer empfehlen Reiseschecks vor allem für Reisen in unsichere Länder, da es sich um ein sehr sicheres Zahlungsmittel handelt, das zudem auf der ganzen Welt akzeptiert wird: Gehen sie verloren oder werden gestohlen, erhalten Urlauber innerhalb von 24 Stunden kostenlos Ersatz. Wer etwa individual in exotische Gegenden reist, kann seine Kasse mit Reiseschecks in Landeswährung ergänzen. Will man auf Reisen einen Scheck einlösen, muss man ihn unterschreiben und dabei einen Ausweis vorlegen.

Der Nachteil: Meist gibt es eine Mindestgebühr von sechs Euro, oft auch zehn bis 15 Euro, die schon beim Kauf der Reiseschecks zu zahlen ist, hinzu kommen unterschiedliche Aufschläge. Beim Einlösen oder Bezahlen im Reiseland fallen ebenfalls Gebühren an. Daher sollten Sie schon beim Einkauf der Schecks nach Akzeptanzstellen fragen, die Reiseschecks günstig oder kostenlos einlösen. Erkundigen Sie sich vor Reiseantritt am besten, in welcher Währung die Reiseschecks an ihrem Reiseziel am ehesten akzeptiert werden. Reiseschecks in Landeswährung werden häufiger ohne Zusatzkosten angenommen.

BARGELD
Zumindest für den ersten Tag oder die ersten Stunden raten Verbraucherschützer, unbedingt Bargeld für Snacks, eine Übernachtung oder eine Taxifahrt in der Tasche zu haben. Geht der Trip in ein Land außerhalb der Eurozone, sollten bereits zu Hause einige Euros umgetauscht werde, nicht jedoch die komplette Reisekasse: Im Gastland ist der Umtausch oft zu einem besseren Kurs möglich. Ratsam ist, sich vorher zu erkundigen, ob die Deviseneinfuhr beschränkt ist. Keinesfalls sollte man ausschließlich mit Bargeld reisen.

Griechenland-Urlauber, die sich selbst versorgen, sollten allerdings dieses Jahr etwas mehr Bargeld mitnehmen, empfiehlt der Reiseveranstalter TUI. Der Grund: In Griechenland sei eine plötzliche Währungsumstellung zu einem realen Szenario geworden. Für andere Länder, wie etwa Spanien, gilt laut Verbraucherzentrale hingegen noch kein "Währungsalarm".

TIPPS FÜR DIE SICHERHEIT
Denken Sie auch im Ausland daran, die Eingabe Ihrer Geheimzahl mit Ihrer Hand zu verdecken um sich vor Betrügern zu schützen.

Geheimnummer und EC-Karte sollten Sie immer getrennt voneinander aufbewahren und auf Manipulationen am Geldautomaten achten. Die Besitzer von EC-Karten müssen nach einem Diebstahl unter Umständen nachweisen, dass sie die Geheimnummer getrennt aufbewahrt haben.

Geben Sie Ihre Karten möglichst nie aus der Hand und lassen Sie sie bei Verlust sofort sperren. Möglich ist das bei EC-Karten unter der zentralen Sperrnummer (0049/1805 021021). Wer Kontonummer, Kartennummer und Sperrnummer vor Abreise notiert hat und getrennt von der Karte aufbewahrt, erspart sich viel Mühe. Um Kreditkarten sperren zu lassen, gibt es die zentrale Rufnummer 0049 / 116 116 . Über diese Nummer lassen sich ebenfalls EC-Karten und Handykarten sperren.