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Finanzmärkte: Hightech lebt

Finanzmärkte: Hightech lebt

Vor kurzem noch warnte US-Notenbankchefin Janet Yellen vor einer Spekultationsblase bei Hightech-Aktien. Doch in der aktuellen Bilanzsaison zeigen sich die Unternehmen bärenstark.

Die Präsidenten der Notenbanken werden ja auch gern als “Magier der Märkte” bezeichnet. Viele gefallen sich in dieser Rolle, wie beispielsweise Alan Greenspan. Der ehemalige Chef der Fed drückte sich gern kryptisch aus und hinterlies seine Zuhörer nach einer Rede oftmals ratloser zurück als zuvor. Ganz anders sieht das bei der aktuellen Generation der Währungshüter aus. So warnte Greenspans Nach-Nachfolgerin Janet Yellen erst vor ein paar Tagen vor einer Spekulationsblase bei Internet- und Biotech-Werten.

Die Finanzgemeinde war gehörig alarmiert. Einige Werte stürzten steil ab. Jetzt aber, in der laufenden Bilanzsaision, greifen Anleger bei Hightech wieder zu. Grund dafür sind zum Teil glänzend ausgefallene Quartalszahlen. So haben sprudelnde Werbeeinnahmen Umsatz und Gewinn bei Facebook auf neue Rekorde getrieben. Weil Firmen wieder vermehrt in neue Computer investieren, läuft es auch beim Chiphersteller Intel und dem Softwaregiganten Microsoft richtig rund.

Google, IBM und in Deutschland SAP hinterließen glückliche Gesichter bei den Anlegern. Die Kurse reagierten zum Teil deutlich auf die Bilanzen. Hat Yellen ein Schreckgespenst übers Börsenparkett gejagt? Wohl eher nicht. Denn die Unternehmen, die da positiv in den Schlagzeilen stehen, sind etabliert. Die “New Economy” ist eben in die Jahre gekommen. In vielen Bereichen lässt sich gutes, sogar sehr gutes Geld verdienen.

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Und in manchen Bereichen eben auch nicht. Wenn an der Wall Street von Übertreibungen die Rede ist, dann meinen die Akteure dort eher kleinere Internet-Unternehmen, um die sich Anleger nach allen Regeln der Kunst reißen, ohne dass es dafür fundamentale Gründe gibt. Yellen steht da mit ihrer Meinung nicht allein. Viele Händler an der Wall Street sind davon überzeugt, dass es hier zu erheblichen Kursübertreibungen gekommen ist.

In Deutschland gibt es das Problem eher weniger. Die Zahl börsennotierter Kleinunternehmen aus der neuesten Generation der “New Economy” ist überschaubar. Ein entsprechendes Marktsegment ist zwar in Planung, es hat sich aber wenig seit den ersten Ideen bewegt. Das war hier schon Thema.

Hypes um einzelne Branchen sind an der Börse nicht selten. Anleger sollten sich immer die Frage stellen, wie nachhaltig die entsprechenden Geschäftsmodelle sind. Unter Umständen brauchen sie einen langen Atem, bis ein Produkt Marktreife erlangt und - was noch wichtiger ist - wann sich damit Geld verdienen lässt.

Spekulationsblasen zu erkennen, erfordert ein wenig Arbeit. Viele Kennzahlen liefern viele Indizien. Eines davon ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), das die Unternehmensgewinne ins Verhältnis zu den Aktienkursen setzt. Schwierig ist das nur, wenn keine Gewinne vorhanden sind.