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Familiengerecht vorsorgen

Oftmals sind Hausfrauen bzw. Hausmänner nicht ausreichend abgesichert. (Bild: dpa)
Oftmals sind Hausfrauen bzw. Hausmänner nicht ausreichend abgesichert. (Bild: dpa)


Sie schmeißen den Haushalt, sie ziehen die Kinder groß. Hausfrau und Mutter zu sein ist eine Lebensaufgabe. Doch den Lebensabend kann man damit nicht finanzieren. Vielen Frauen, die heute nicht vorsorgen, droht im Alter ein Leben in Armut.

Es gibt viele Theorien, ob Frauen oder Männer die besseren Geldanleger sind. Frauen gelten als besonnener, Männer eher als Hasardeure. Die Frage, ob Frauen anders Geld anlegen sollten als Männer, ist aber keine Frage des Geschlechts sondern der Lebenssituation.

In Deutschland gibt es etwa 15 Millionen Hausfrauen und Hausmänner. Viele von ihnen sind finanziell schlecht abgesichert. Falls dem Verdiener in der Familie etwas passiert, kann der Lebensstandard dramatisch absacken. Im Extremfall bis zur Armutsgrenze. Trotzdem setzen sich nur wenige Familien mit diesem Thema auseinander. Die meisten Paare glauben, dass die nicht-erwerbstätigen Partner, also in den meisten Fällen Hausfrauen, ausreichend abgesichert sind.

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Das ist ein fataler Irrtum, denn die so genannten Witwenrenten sind sehr niedrig angesetzt sind. Das heißt, wenn heute eine Frau ihren Mann verliert, erhält sie eine Witwenrente. Die liegt bei höchstens 60 Prozent der Rentenerwartung des Mannes und damit meistens - e nach Lebenssituation - bei einer monatlichen Zahlung deutlich unter 1.000 Euro. Private Vorsorge tut also Not. Wie viel gespart werden sollte, ergibt ein gemeinsamer Kassensturz.

Wenn der erwerbstätige Lebenspartner stirbt, ist der andere erst einmal unterversorgt. Es bietet sich also an, dass die Frau auf das Leben ihres Mannes eine Risikoversicherung abschließt (oder umgekehrt), damit wenigstens eine Übergangsphase finanziell überbrückt werden kann. Auch das eigene Haus oder die Wohnung sollte so abgesichert werden, so die Immobilie noch nicht abgezahlt ist, denn das garantiert Mietfreiheit im Alter.

Eine Risikoversicherung auf das Leben der Hausfrau abzuschließen, bietet sich ebenfalls an. Es ist sehr problematisch für das voll berufstätige Familienmitglied, das mehr oder weniger zwölf Stunden außer Haus ist und zu Hause eins, zwei oder drei Kinder hat. Da muss eine Haushaltshilfe her, und die kostet Geld.

Wie die eigentliche Altersvorsorge auszusehen hat, ist letztendlich Geschmackssache und abhängig von der eigenen Risikobereitschaft. Das können Rentenversicherungen sein oder Fondssparpläne. Angesichts der aktuell niedrigen Zinsen ist Flexibilität äußerst wichtig. Langfristige Verträge mit einem festen Renditeversprechen sind eher nicht geeignet. Am Ende sollte im Vordergrund stehen, gemeinsam ein Vermögen aufzubauen, das einen sorgenfreien Ruhestand für beide Partner und natürlich auch den Nachwuchs ermöglicht.