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Weselsky wirft Bahn und EVG gemeinsames 'Schmierentheater' vor

BERLIN (dpa-AFX) -Der Vorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat die Deutsche Bahn dafür kritisiert, dass sie am Montag aufgrund des großen Warnstreiks den gesamten Fernverkehr gestoppt hat. "Die Bahn legt einfach fest, dass in diesem Land kein Zug mehr fährt - obwohl eine ganze Reihe von Zügen sehr wohl fahren könnte", sagte Claus Weselsky dem "Spiegel". Er sprach dabei von einem "Schmierentheater" der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und der DB. "Die Deutsche Bahn hat angeordnet, den Bahnverkehr zu stoppen. Das hätte die Bahn bei einem GDL-Streik niemals gemacht, sondern uns mit einer einstweiligen Verfügung gedroht", sagte Weselsky. "Bei uns sind immer mindestens 20 Prozent der Züge gefahren."

Die EVG verhandelt bei der Deutschen Bahn (DB) derzeit für 180 000 Beschäftigte einen neuen Tarifvertrag. Die Verhandlungen der GDL mit der DB stehen im Herbst an, die GDL vertritt allerdings deutlich weniger DB-Beschäftigte als die EVG. Zuletzt hat die GDL bei Verhandlungen immer wieder versucht, ihren Einfluss innerhalb der Bahn zu vergrößern. Die EVG hatte für Montag gemeinsam mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zu Warnstreiks im Verkehr aufgerufen und so vor allem den Bahnverkehr lahmgelegt. Auch an einigen Flughäfen ging nichts.

"Die Bahn benutzt die EVG zum Erhalt ihrer wahnwitzigen Struktur eines weltweit tätigen Global Players. Und die EVG braucht den Arbeitskampf, weil sie sonst bedeutungslos wäre", sagte Weselsky dem "Spiegel". Dass der Streik vergangene Woche bereits in den Fahrplänen in der DB-App erfasst worden sei, sei Beleg genug, dass Bahn und EVG gemeinsame Sache machten. Die Forderung der EVG nach mindestens 650 Euro mehr Lohn für die Beschäftigten kommentierte er nicht.

Dem Management der Deutschen Bahn warf Weselsky vor, Milliarden mit Beteiligungen im Ausland zu verpulvern - "die haben die Bahn zum Sanierungsfall gemacht und sie wollen, dass die Angestellten jetzt den Gürtel enger schnallen".