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Coronadynamik in Europa; Schweiz erwägt Quarantäne für Franzosen

(Bloomberg) -- Während in Deutschland die Zahl der Neuinfektionen am Wochenende wieder unter die Tausendermarke gefallen ist, nehmen die Zahlen in anderen europäischen Ländern weiter deutlich zu. Reisende aus Frankreich müssen in der Schweiz möglicherweise bald in Quarantäne.

Frankreich meldete mit 4.897 neuen Fällen die höchste Zahl seit Mitte April. Das Land geht weiterhin von einer Wirtschaftskontraktion um elf Prozent aus, teilte Finanzminister Bruno Le Maire mit. Er verschob die Vorstellung des hundert Milliarden Euro schweren französischen Konjunkturprogramms auf kommende Woche und erklärte, Frankreich werde sich erst einmal darauf konzentrieren, “einige Schrauben anzuziehen”, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.

Die Zahl der Fälle je 100.000 Einwohner nähere sich in Frankreich der Schwelle, ab der die Schweiz von einreisenden Personen eine zehntägige Quarantäne verlangen könnte, schreibt die Zeitung Tribune de Genève. Eine solche Maßnahme sei “möglich”, wird ein Schweizer Offizieller zitiert. Davon wären mehr als 100.000 Berufspendler betroffen, die täglich die Grenze überqueren. Zurzeit muss in der Schweiz bereits in Quarantäne, wer aus Belgien, Spanien oder den USA einreist.

In Griechenland sind die Neuansteckungen am Sonntag auf das höchste Niveau seit Beginn der Pandemie gestiegen. Das Land weitete Restriktionen aus, darunter die Schließung von Kneipen und Restaurants auf der Insel Lesbos.

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Die deutsche Bundesregierung plant der DPA zufolge, die geltenden Pflichttests für Reiserückkehrer aus Risikogebieten wieder durch eine Quarantänepflicht zu ersetzen. Demnach sieht der Vorschlag, der den Gesundheitsministern der Länder vorgelegt wurde, vor, dass die Quarantäne frühestens fünf Tage nach Einreise beendet werden kann, wenn ein negatives Testergebnis vorliegt.

Derweil sorgten Hoffnungen auf Fortschritte bei der Entwicklung von Covid-19-Therapien für gute Stimmung am Aktienmarkt. Die US-Arzneimittelbehörde teilte am Sonntag mit, dass sie die Behandlung mit Blutplasma genesener Patienten für bestimmte Personen freigegeben habe. US-Präsident Donald Trump erklärte auf einer Pressekonferenz, er wolle den Zugang zu der Methode auf mehr Patienten ausweiten. Nach Angaben der Financial Times erwägt die US-Regierung auch, die Zulassung eines experimentellen Coronavirus-Impfstoffs aus Großbritannien in den USA zu beschleunigen. Der marktbreite europäische Aktienindex stieg am Montag auf den höchsten Stand seit zehn Tagen, wozu auch Nachrichten über abnehmende politische Spannungen zwischen den USA und China beitrugen.

Für Deutschland meldete die Johns Hopkins Universität am Montagmorgen für die zurückliegenden 24 Stunden 633 Neuansteckungen, gegenüber 832 am Vortag. Die bisherigen Höchstwerte bei den Neuinfektionen in Deutschland hatten Ende März an manchen Tagen bei knapp 7.000 gelegen.

Seit Beginn der Pandemie haben sich in der Bundesrepublik insgesamt 234.494 Personen mit dem Virus angesteckt. Deutschland liegt damit auf dem 20. Platz weltweit.

Es wurden zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion gemeldet. Die Gesamtzahl der Todesfälle stieg damit auf 9.275.

Laut Robert Koch Institut am Vorabend lag die Reproduktionszahl, der sogenannte 4-Tage-R-Wert, bei 1,08, nach 1,13 am Tag zuvor. Der 7-Tage-R-Wert, der Schwankungen stärker ausgleicht, wurde mit 1,07 angegeben.

Das R-Maß gibt an, wie viele weitere Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt; die Zahl sollte unter 1,0 liegen, um eine exponentielle Ausbreitung zu verhindern, die das Gesundheitssystem überfordern könnte.

(Ergänzt um Schweiz, Spahn)

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©2020 Bloomberg L.P.