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Weil er deswegen sonntags ins Meeting musste: Neom-Manager beleidigt Arbeiter, die bei dem Megaprojekt gestorben sind

Neom soll Saudi-Arabien in ein touristisches Kraftzentrum verwandeln. - Copyright: Neom
Neom soll Saudi-Arabien in ein touristisches Kraftzentrum verwandeln. - Copyright: Neom

Ein Manager von Neom beschwerte sich nach Angaben eines Berichts des "Wall Street Journal" über ein Notfallmeeting an einem Sonntagabend. Zuvor waren drei Mitarbeiter bei der Arbeit am saudischen Megaprojekt gestorben. Das Projekt hat einen geplanten Wert von schätzungsweise 500 Milliarden bis 1,5 Billionen US-Dollar (452 Milliarden bis 1,35 Billionen Euro).

Neom-Manager bezeichnete Arbeiter als "verdammte Idioten"

Wayne Borg ist ein ehemaliger Fox-Corp-Manager. Laut der Recherche des Wall Street Journals soll er er ungelernte Arbeiter vom indischen Subkontinent, die bei Neom beschäftigt sind, als "verdammte Idioten" bezeichnet haben. Er sagte: "Deshalb stehen weiße Menschen an der Spitze der Hackordnung."

"Eine ganze Menge Leute sterben, also müssen wir an einem Sonntagabend ein Meeting haben", sagte Borg, wie eine Aufnahme des Meetings zeigt, die dem Wall Street Journal zugespielt wurde.

Der Manager wiederholte die Kommentare auch in einem späteren Gespräch über die Todesfälle, schrieb das Journal. Er sagte: "Man kann nicht für Dummheit trainieren". Er ergänzt: "Die weißen Typen stehen an der Spitze des Baums."

Neom kämpft mit Vorwürfen und Finanzierungsproblemen

Die Kommentare des Managers sind nur einer von mehreren Fällen von Fehlverhalten von Führungskräften, über die die Zeitung berichtet.

Das Gebiet, zu dem ein Luxusresort am Roten Meer und eine Stadt namens "The Line" gehören, ist das Herzstück von Kronprinz Mohammed bin Salmans Plan, Saudi-Arabien in ein Luxus-Tourismusziel und Innovationszentrum zu verwandeln.

Aber jüngsten Berichten zufolge hat das Projekt Schwierigkeiten, Geld aufzutreiben. Es wird aufgrund steigender Kosten zurückgefahren.

Neom wurde auch wegen Menschenrechtsverletzungen angeklagt.

Ein ehemaliger saudischer Geheimdienstoffizier sagte zuvor der "BBC", dass Behörden die Befugnis hatten, tödliche Gewalt einzusetzen, um Land für das Megaprojekt zu räumen. Der CEO eines Clean-Energy-Unternehmens sagte Business Insider, er habe einen 100-Millionen-US-Dollar-Vertrag (90 Millionen Euro) abgebrochen. Grund sei, dass er erfahren habe, wie die saudische Regiergung ganze Dörfer vertreibe, um Platz für Neom zu schaffen.

Das Wall Street Journal berichtete unter Berufung auf aktuelle und ehemalige Neom-Mitarbeiter, dass drei Arbeiter durch ein herabfallendes Rohr, eine einstürzende Wand und unsachgemäß gehandhabte Sprengstoffe starben.

Borg und Neom reagierten nicht auf eine Anfrage um Stellungnahme, die außerhalb der normalen Arbeitszeiten verschickt wurde.

Neom sagte dem Journal, es habe eine Null-Toleranz-Politik gegenüber unangemessenem Verhalten am Arbeitsplatz. Das Journal berichtete auch, dass Borg zuvor wegen rassistischer und frauenfeindlicher Kommentare über einen Mitarbeiter bei Neoms Personalabteilung gemeldet wurde.

Lest den Originalartikel auf Business Insider