Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.417,55
    +118,83 (+0,65%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.862,50
    +51,22 (+1,06%)
     
  • Dow Jones 30

    40.589,34
    +654,27 (+1,64%)
     
  • Gold

    2.385,70
    +32,20 (+1,37%)
     
  • EUR/USD

    1,0858
    +0,0008 (+0,08%)
     
  • Bitcoin EUR

    62.265,64
    -92,46 (-0,15%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.377,61
    +47,01 (+3,54%)
     
  • Öl (Brent)

    76,44
    -1,84 (-2,35%)
     
  • MDAX

    25.116,62
    +165,48 (+0,66%)
     
  • TecDAX

    3.333,28
    +32,09 (+0,97%)
     
  • SDAX

    14.134,04
    +101,78 (+0,73%)
     
  • Nikkei 225

    37.667,41
    -202,10 (-0,53%)
     
  • FTSE 100

    8.285,71
    +99,36 (+1,21%)
     
  • CAC 40

    7.517,68
    +90,66 (+1,22%)
     
  • Nasdaq Compositive

    17.357,88
    +176,16 (+1,03%)
     

Wegen Sanktionen: Russischer Devisenhandel erfolgt fast ausschließlich in Yuan

Auf den chinesischen Yuan entfallen derzeit 99,6 Prozent des Devisenhandelsvolumens in Russland.  - Copyright: Getty Images
Auf den chinesischen Yuan entfallen derzeit 99,6 Prozent des Devisenhandelsvolumens in Russland. - Copyright: Getty Images

Die US-Sanktionen haben die wichtigste Börse Russlands gezwungen, die Verbindungen zum US-Dollar und zum Euro zu kappen. Das berichtete Bloomberg. Mittlerweile ist der russische Devisenmarkt fast durch den chinesischen Yuan übernommen worden.

Im Juni machten Yuan-Transaktionen 99,6 Prozent des Devisenhandelsvolumens in Russland aus, wie aus einem Bericht der Bank of Russia hervorgeht. Im Vormonat hatte die Währung nur einen Anteil von 53,6 Prozent an diesem Markt.

Mitte Juni richteten sich neue US-Sanktionen gegen die Moskauer Börse (kurz: Moex), die wichtigste Drehscheibe für Finanztransaktionen in Russland. Daneben wurden auch gegen zwei weitere Finanzeinrichtungen Sanktionen verhängt.

WERBUNG

Als Reaktion darauf verbot Moex noch am selben Tag den Umtausch von US-Dollar und Euro und schloss damit einen Markt, der seit dem Kalten Krieg aktiv ist.

Das durchschnittliche Tagesvolumen auf dem Devisenmarkt ging in der zweiten Monatshälfte um fast ein Drittel zurück, zeigt der Bankbericht. Und ohne den US-Dollar oder den Euro als Konkurrenten hat dies dem Yuan geholfen, sich nach oben zu katapultieren.

Zwar steht es den Russen nach wie vor frei, westliche Währungen über den Interbanken- oder den Freiverkehrsmarkt zu kaufen, doch diese Alternativen sind teuer. Auch hier hat der Yuan zugelegt. Sein Anteil am außerbörslichen Handel ist auf 40 Prozent gestiegen, berichtet Bloomberg.

Die Sanktionen helfen dem Yuan

Zumindest eine Analystin hat dieses Ergebnis vorausgesagt. Kurz nachdem das US-Finanzministerium seine Sanktionen verhängt hatte, prognostizierte Alexandra Prokopenko, dass die Russen eine stabile Währungsalternative für ihren Handel finden müssten. Und da der Yuan bereits zwischen Moskau und Peking verwendet wird, würde er sich durchsetzen.

"Die neuen Sanktionen machen den Yuan ein für alle Mal zur Hauptwährung des Devisenhandels und der Zahlungsabwicklung in Russland", schrieb die Mitarbeiterin des Carnegie Russia Eurasia Center. Sie warnte, dass dies eine langsame, aber dauerhafte Abkehr von der globalen Dominanz des US-Dollars bedeuten könnte.

Ein Anstieg der russischen Nachfrage nach der chinesischen Währung hat sogar zu einem Yuan-Liquiditätsengpass geführt, wie Bloomberg separat berichtete.

Dieser Artikel wurde von Muriel Dittmar aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.