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WDH/ANALYSE: DZ Bank erwartet 2021 einen 'Post-Corona-Boom' in Deutschland

(im Titel wird die Schreibweise der DZ Bank richtiggestellt)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutsche Wirtschaft wird nach Einschätzung der DZ Bank im kommenden Jahr unter anderem dank starker Nachholeffekte kräftig zulegen. "Das Wachstum dürfte sich 2021 sehr erfreulich entwickeln", sagte Chefvolkswirt Stefan Bielmeier am Dienstag beim online abgehaltenen Jahresausblick der DZ Bank. Der Aufschwung dürfte allerdings erst mit einiger Verzögerung seine Kraft entfalten. Wegen der zweiten Infektionswelle in der Corona-Pandemie werden die Wintermonate nach Einschätzung von Bielmeier noch vergleichsweise schwach verlaufen.

Die Konjunkturerholung dürfte erst im Frühjahr an Schwung gewinnen, wenn sich das Infektionsgeschehen dank wärmerer Temperaturen abschwächt, erwartet Bielmeier. Nach Einschätzung der DZ Bank wird 2021 von einem "Post-Corona-Boom" geprägt sein. Für Deutschland wird eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 3,0 Prozent erwartet. Damit liegt die Wachstumsprognose unter den Erwartungen des Sachverständigenrates der Bundesregierung. Die "Wirtschaftsweisen" haben in ihrem Jahresgutachten für 2021 ein Wachstum von 3,7 Prozent erwartet.

Einen starken Wachstumstreiber sieht Experte Bielmeier bei Nachholeffekten. Demnach sei in Deutschland eine ähnliche Entwicklung wie derzeit in China zu erwarten, wo die Verbraucher das Geld bereits "mit vollen Händen ausgeben". Während die USA und Europa unter einer zweiten Welle in der Corona-Krise leiden, kann sich das chinesische Wachstum bereits ungestört entfalten.

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Außerdem dürften auch staatliche Hilfsprogramme im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise im kommenden Jahr ihre Kraft entfalten. Nach Einschätzung von Bielmeier sollte sich die aktuelle Blockade der milliardenschweren Corona-Konjunkturhilfen der EU durch Ungarn und Polen lösen lassen. "Dafür ist zu viel Geld im Spiel", sagte der Ökonom.

Durch den Machtwechsel im Weißen Haus rechnet die DZ Bank nicht mit größeren Veränderungen in der amerikanischen Handelspolitik. Auch unter dem neuen Präsidenten Joe Biden werde die Politik des "Amerika First" wohl grundsätzlich fortgesetzt werden, sagte Bielmeier. Demnach dürften die USA in der Handelspolitik ihren harte Kurs gegen China fortsetzen. Dies sollte die Globalisierung dämpfen und die deutschen Exportgeschäfte ein Stück weit belasten.

Für konjunkturellen Rückenwind werden nach Einschätzung der DZ Bank hingegen die führenden Notenbanken sorgen. Eine nach wie wie vor niedrige Inflation gebe der Europäischen Zentralbank den notwendigen Spielraum für eine weiter extrem lockere Geldpolitik. Die Leitzinsen bleiben auf ihrem aktuellen tiefen Niveau "festgemauert", sagte Bielmeier. Im laufenden Jahr dürfte die deutsche Wirtschaft aus Sicht der DZ Bank um 5,2 Prozent schrumpfen.