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Warren Buffett: So investiert der Börsen-Guru

Warren Buffetts Portfolio
Warren Buffetts Portfolio

In unserer neuen Serie stellen wir Ihnen vor, wie die erfolgreichsten Investoren der Welt ihr Geld investieren.

Investieren wie die Börsen-Gurus – Teil 1: Warren Buffett

Er gilt als Ausnahme-Talent und Starinvestor. Und wenn er spricht, kleben für gewöhnlich tausende von Investoren aus aller Welt an seinen Lippen. Die Rede ist natürlich, wie könnte es auch anders sein, von der lebenden Investor-Legende Warren Buffett.

Bereits im frühen Jugendalter soll sein geschäftiges Treiben seinen Ursprung genommen haben. Sein erstes Geld verdiente er beispielsweise, als er Coca-Cola Sixpacks kaufte und die einzelnen Dosen teurer wieder veräußerte. Seine ersten Aktien legte er sich im Alter von elf Jahren zu.

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Ursprünglich vom Begründer des Value-Investierens, Benjamin Graham, gelernt, avancierte er mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway zu einem der reichsten Menschen unseres Planeten.

Doch wie investiert ein Ausnahmetalent wie Warren Buffett eigentlich? Und viel wichtiger, können wir es ihm womöglich nachmachen?

Berkshire Hathaway als Investment-Vehikel

Buffetts primäres Betätigungsfeld ist sein Engagement bei Berkshire Hathaway. Diese Beteiligung bildet gewissermaßen einen Querschnitt durch die US-Wirtschaft, mit Akzenten auch in anderen Regionen unseres Planeten. Eine ausführliche Auflistung seiner wichtigsten Beteiligungen liefert die folgende Infografik:

Berkshire Hathaway (Business Insider)
Berkshire Hathaway (Business Insider)

Ein grundsolider, renditeträchtiger und einfacher Weg, um an Buffetts Erfolgen teilhaben zu können, bietet daher selbstverständlich eine Investition in Berkshire Hathaway selbst. Denn diese konnte im langjährigen Durchschnitt bereits eine Rendite von über 20 % p. a. erwirtschaften.

Berkshire Hathaway: Das Portfolio auf Yahoo Finance verfolgen

Aber auch seine individuellen Beteiligungen offenbaren viel, das sich Investoren von der Investor-Legende abschauen können. Im Folgenden betrachten wir daher nun drei Positionen Buffetts, die sein von Erfolg gekröntes Vorgehen ideal verdeutlichen.

Berkshire Hathaway
Berkshire Hathaway

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Buffett liebt neuerdings Apple

Eigentlich wurde Buffett im Laufe seiner Investor-Karriere stets nachgesagt, dass er Tech-Aktien grundsätzlich meide. Mangels fachspezifischem Know-How äußerte er sich selbst auch ein ums andere mal dahingehend, dass er lieber in etwas investiere, dessen Geschäftsfeld er auch verstehe (ein erster wichtiger Ratschlag übrigens, den sich jeder Investor ebenfalls zu Herzen nehmen sollte).

Nichtsdestoweniger baute Buffetts Berkshire Hathaway im Laufe der letzten Quartale große Positionen bei dem Kult-Konzern aus Cupertino, Apple, auf. In den letzten Tagen war bekannt geworden, dass Berkshire weitere 75 Millionen Aktien des iPhone-Herstellers gekauft hat. Damit hält das Unternehmen nun rund 240 Millionen Aktien und ist drittgrößter Investor des Konzerns.

Was Buffett an Apple so besonders gefällt sind die starke Marke und das eigene Ökosystem, das sich Apple mithilfe seiner Produkte aufgebaut hat. Diese bilden einen Wettbewerbsvorteil, da ein Produktwechsel für Kunden von Apple in der Regel mit einem großen Umrüstungsaufwand verbunden wäre.

Was Investoren anhand dieses Portfolio-Beispiels daher mitnehmen sollten, ist, dass Buffett stets nach nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen, oder auch moat (Burggraben) genannt, suchen sollten, wenn sie langfristig erfolgreich investieren möchten. Denn Wettbewerbsvorteile können auf vielfältige Art und Weise das Geschäft – und damit verbunden die Renditen – schützen.

Apple
Apple

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Buffett investiert ausschließlich langfristig

Apropos langfristig. Ein zweites, wichtiges Fundament bei Buffetts Investitionen ist der Langzeit-Buy-and-Hold-Gedanke. In diesem Kontext hat er beispielsweise mal das Folgende gesagt:

„Wenn Du nicht bereit bist, eine Aktie für zehn Jahre zu halten, solltest Du auch nicht darüber nachdenken, sie für zehn Minuten zu besitzen.“

Wobei die 10 Jahre keine fixe Zahl sind, denn eigentlich ist Buffetts favorisierter Zeitraum für immer.

Bestes Beispiel in diesem Kontext ist seine Beteiligung an seiner Jugendliebe Coca-Cola. In den 1980er Jahren investierte er rund eine Milliarde US-Dollar in Coca-Cola, die sich seitdem inzwischen alleine aus Kurssicht vervielfacht haben. Nebenbei zahlt und zahlte Coca-Cola Warren Buffett auch ordentliche Dividenden.

Buffett setzt bei diesem langfristigen Vorgehen voll und ganz auf den Zinseszinseffekt, der beim Vermögensaufbau einen weiteren Grundpfeiler des Erfolgs darstellt.

Coca-Cola
Coca-Cola

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Der Blick auf unterbewertete Chancen

Ein dritter, wesentlicher Aspekt des Erfolgs von Warren Buffett liegt in seinem guten, fundamentalen Gespür nach unterbewerteten Chancen. Legendär ist in diesem Zusammenhang beispielsweise sein Einstieg bei der Bank of America.

Im Nachgang der Finanzkrise griff Warren Buffett dem besagten Geldhaus mit rund 5 Milliarden Euro unter die Arme. Im Gegenzug erhielt er zunächst Vorzugsaktien, die ihm eine Dividendenrendite von 6 Prozent sicherten. Allein das wäre für viele Dividendenjäger bereits ein guter Deal gewesen. Aber es kam noch bedeutend besser.

Gleichzeitig sicherte er sich bei dieser Investition nämlich ein Eintauschrecht, um die Vorzugsaktien bis zu einem gewissen Zeitpunkt in Stammaktien umwandeln zu können. Das war, wie sich im Sommer des letzten Jahres herausstellte, der eigentliche Kniff bei diesem Deal.

Denn hier zog Buffett diese Option und konnte mit einem Schlag einen Buchgewinn in Höhe von 11,5 Milliarden US-Dollar generieren. Dabei hat Buffett hier etwas bewerkstelligt, das vom Grundprinzip auch jeder andere Investor tun könnte.

„Sei gierig, wenn andere ängstlich sind“ lautet in diesem Kontext nämlich ein Credo, das Buffett schon oft zum Erfolg gereicht hat. Womöglich sollten alle, die es ihm nachahmen wollen, daher auch nach soliden Gelegenheiten suchen, die gegenwärtig operative Probleme haben – und deshalb gemieden werden – grundsätzlich jedoch in einem weiterhin zukunftsträchtigen Markt prominent vertreten sind.

Bank of America
Bank of America

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Warren Buffett: Ein Füllhorn an Erfolg und Weisheit

Für alle, die auch nur ansatzweise so erfolgreich werden möchten wie Buffett selbst, hier zum Abschluss noch ein gut gemeinter Rat vom Orakel aus Omaha selbst:

„Die Frage, wie man reich wird, lässt sich leicht beantworten. Kaufe einen Dollar, aber zahle nicht mehr als 50 Cent dafür.“

Was sich konkret dahinter verbirgt, haben die oben skizzierten Analysekriterien verdeutlicht, die Buffett regelmäßig bei seinen eigenen Investitionsentscheidungen berücksichtigt.

Wer jedoch noch weitere Einblicke in Buffetts Weisheit bekommen möchte, für den könnte der 05. Mai ein interessanter Termin werden. An diesem Datum findet nämlich die Hauptversammlung von Berkshire Hathaway statt. Für alle, die nicht persönlich an diesem Termin teilnehmen können, wird Yahoo Finanzen einen Live-Stream bereitstellen.

Hier geht es am 5. Mai zum Live-Stream

Dislosure: Der Autor Vincent Uhr besitzt Aktien von Apple und Berkshire Hathaway.