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Wall Street schließt nach erneuter Zoll-Drohung gegen China im Minus

Die US-Börsen beenden die Woche mit deutlichen Verlusten. Erneute Zoll-Drohungen trüben die Stimmung. Amazon verliert nach Gewinnwarnung. Tesla stürzt nach Tweet ab.

Die US-Börsen haben am Freitag im Minus geschlossen. Die erneute Drohung von US-Präsident Donald Trump mit neuen Zöllen gegen China drückten auf die Stimmung. Auch die Quartalszahlen von Schwergewichten wie Amazon, Chevron und Exxon Mobil kamen bei den Investoren nicht gut an.

Der US-Leitindex Dow Jones verlor 2,6 Prozent auf 23.723,69 Punkte. Der technologielastige Nasdaq gab 3,2 Prozent auf 8.604,95 Punkte nach und der breit gefasste S & P 500 büßte 2,8 Prozent auf 2.830,71 Punkte ein.

Im Streit über die Rolle Chinas beim Ausbruch des Coronavirus verschärfte Trump den Ton und brachte neue Zölle auf chinesische Produkte ins Gespräch. Das habe die Aufmerksamkeit des Marktes wieder auf den Handelsstreit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt gelenkt, sagte Analyst Peter Cecchini von Cantor Fitzgerald.

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US-Präsident Donald Trump habe nach eigenen Angaben Hinweise darauf, dass die Corona-Pandemie ihren Ursprung in einem chinesischen Forschungslabor genommen haben könnte. Auf die Frage eines Journalisten, ob er Informationen gesehen habe, die ihm ein „hohes Maß an Zuversicht“ in dieser Hinsicht gäben, sagte Trump im Weißen Haus: „Ja, habe ich.“ Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete derweil unter Berufung auf eine mit der Sache vertraute Person, dass Trump erwäge, einem Pensionsfonds der Regierung Investitionen in chinesische Aktien zu verbieten.

„Die Stimmung für Aktien ist wieder angeschlagen“, schrieb Analyst David Madden mit Blick auf die Aussage Trumps. Angesichts von 30 Millionen Arbeitslosen in den USA infolge der Corona-Krise versuche der US-Präsident, China für die Pandemie verantwortlich zu machen. Nun drohe womöglich ein neuer Handelsstreit zwischen den beiden Ländern. David Carter, Verantwortlich für Investitionen bei Lenox Wealth Advisers in New York erklärte: "Trumps Anrempeleien gegen China sind das Letzte, was Märkte angesichts der großen ökonomischen und finanziellen Unsicherheit brauchen."

Blick auf die Einzelwerte

Amazon-Papiere gaben 7,6 Prozent nach, nachdem sie am Vortag noch auf ein Rekordhoch geklettert waren. Die Corona-Krise beschert dem Online-Händler zwar einen regen Kundenzustrom, führt aber auch zu höheren Ausgaben. Wegen hoher Investitionen von mindestens vier Milliarden Dollar in Logistik und Sicherheit der Mitarbeiter könnte der Online-Händler im laufenden Quartal in die roten Zahlen rutschen.

Apple warnte in der Coronakrise vor einer unsicheren Zukunft. Apple-Aktien gaben nach Quartalszahlen um 1,6 Prozent nach. Analysten attestierten dem iPhone-Hersteller, bislang gut durch die Corona-Krise gekommen zu sein. Allerdings war der Aktienkurs vom Crash-Tief Mitte März bereits um fast 40 Prozent gestiegen.

Für die Papiere von Chevron ging es um 2,8 Prozent abwärts. Der US-Ölkonzern streicht im Zuge der Corona-Krise und fallender Rohölpreise die Investitionen erneut zusammen. Die Anteilscheine des Branchenkollegen ExxonMobil knickten gar um 7,2 Prozent ein. Der Ölpreiseinbruch hatte dem Konzern im ersten Quartal einen dicken Verlust eingebrockt.

Am Ende des Leitindex Dow fanden sich die Aktien des Chemiekonzerns Dow Inc mit einem Verlust von 7,5 Prozent wieder. Sowohl die Citigroup als auch die Bank Credit Suisse hatten die Kaufempfehlungen für die Titel gestrichen.

Der Kreditkartenriese Visa hatte zwar Gewinn und Erlöse im jüngsten Geschäftsquartal deutlich gesteigert, warnte aber, dass die nächsten Quartale wegen der Corona-Pandemie schwierig werden könnten. Der Aktienkurs gab um 1,8 Prozent nach.

Aktien von Tesla büßten mehr als zehn Prozent ein. Auslöser des Kursdrucks war ein Tweet des Chefs Elon Musk – der Tesla-Chef schrieb auf Twitter, dass er den Aktienkurs des Elektroautobauers für zu hoch halte. Vom Crash-Tief am 18. März bei gut 350 Dollar bis zum Hoch vom Vortag waren diese um fast 150 Prozent nach oben geschossen. Außerdem twitterte der Tech-Milliardär unter anderem: „Ich verkaufe fast allen physischen Besitz“ und dass er kein Haus mehr besitzen werde.