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Viele Handelsunternehmen stärken sich mit Zukäufen vor der drohenden Rezession

Der drohende wirtschaftliche Abschwung bremst die Handels- und Konsumgüter-Konzerne nicht bei Akquisitionen – im Gegenteil. „Der drohende wirtschaftliche Abschwung und die sich extrem wandelnden Kundenbedürfnisse treiben die M & A-Aktivitäten von Unternehmen im Handel und der Konsumgüterindustrie an“, sagte Mirko Warschun, Leiter der Retail- und Konsumgütersparte von A.T. Kearney, dem Handelsblatt.

Im Report von A.T. Kearney gehen 88 Prozent der befragten Manager davon aus, das ihre M & A-Aktivitäten in diesem Jahr im Vergleich zu 2018 stabil bleiben oder sogar zunehmen werden.

Allerdings werden es weniger die großen Übernahmen sein, die im laufenden Jahr den Markt prägen werden. „Mit einer Vielzahl von kleinen und mittelgroßen Deals wird sich das Transaktionsniveau 2019 auf dem des Vorjahres halten, trotz Ausbleibens der großen Deals“, ist Retail- und Konsumgüter-Experte Warschun überzeugt.

Das liegt daran, dass sich die große Zielrichtung der Übernahmen und Fusionen verändert. Wegen der drohenden Rezession Ende 2019 zählen jetzt vor allem „organisches Wachstum und eine Vertiefung der Kundenbeziehung vor Ort“, sagt Warschun. Ein wesentlicher Grund dafür: Mit dem Beginn der Rezession wird auch die Liquidität knapp.

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Bereits im vergangenen Jahr wurde dieser Trend sichtbar. Die Zahl der Übernahmen und Fusionen in der Handels- und Konsumgüterbranche ging weltweit von 392 Milliarden auf 308 Milliarden US-Dollar gegenüber dem Vorjahr zurück. So gab es im vergangenen Jahr keinen Deal, für den die Konzerne mehr als 30 Milliarden Dollar ausgaben.

Stattdessen begnügten sich Konzerne wie Nestlé, Pepsi, Coca-Cola oder Henkel mit kleineren Übernahmen. So kaufte der Schweizer Nahrungsmittelriese Nestlé die Rechte, um Lebensmittel der Kaffeekette Starbucks außerhalb der Coffee-Shops zu vermarkten. Dafür legte Nestlé im August 2018 rund 330 Millionen Dollar hin.

Der amerikanische Erfrischungsgetränke-Konzern Pepsico übernahm im Dezember vergangenen Jahres für 3,4 Milliarden Dollar Sodastream. Mit der Übernahme des Herstellers von Wassersprudlern gewinnt Pepsico ein neues nachhaltiges Geschäft nach dem „Rasierer und Rasierklingen-Prinzip: Wer sich ein Sodastream-Gerät kauft, braucht regelmäßig Sirup und vor allem CO2-Kapseln zum Nachfüllen.

Auch Henkel hat sich im vergangenen Jahr auf kleinere Deals konzentriert. So gab der Düsseldorfer Klebstoff-, Wasch- und Körperpflegemittel-Konzern statt der 1,9 Milliarden Dollar wie im Vorjahr nur 432 Millionen Dollar für seine weltweiten Akquisitionen aus.

Dazu gehörte etwa die JemPak Coporation in Concord/Kanada für 76 Millionen Dollar, mit der Henkel seinen Marktanteil im Waschmittelgeschäft in Nordamerika ausbaut. Auf der Hauptversammlung in Düsseldorf kündigte Konzernchef Hans Van Bylen an: „Akquisitionen sind weiter ein wesentlicher Bestandteil unserer Wachstumsstrategie.“