Werbung
Deutsche Märkte schließen in 6 Stunden 47 Minuten
  • DAX

    17.957,80
    +61,30 (+0,34%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.912,44
    +21,83 (+0,45%)
     
  • Dow Jones 30

    38.225,66
    +322,37 (+0,85%)
     
  • Gold

    2.307,80
    -1,80 (-0,08%)
     
  • EUR/USD

    1,0743
    +0,0016 (+0,15%)
     
  • Bitcoin EUR

    55.233,10
    +1.421,46 (+2,64%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.292,45
    +15,47 (+1,21%)
     
  • Öl (Brent)

    79,03
    +0,08 (+0,10%)
     
  • MDAX

    26.329,04
    +76,63 (+0,29%)
     
  • TecDAX

    3.264,07
    +24,25 (+0,75%)
     
  • SDAX

    14.393,85
    +25,73 (+0,18%)
     
  • Nikkei 225

    38.236,07
    -37,98 (-0,10%)
     
  • FTSE 100

    8.197,33
    +25,18 (+0,31%)
     
  • CAC 40

    7.950,46
    +35,81 (+0,45%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.840,96
    +235,48 (+1,51%)
     

Was verdient eigentlich ein Makler?

Makler genießen nicht gerade den besten Ruf. Dabei ist die Arbeit, die hinter der Wohnungsvermittlung steckt, nicht zu unterschätzen. (Bild: Getty Images)
Makler genießen nicht gerade den besten Ruf. Dabei ist die Arbeit, die hinter der Wohnungsvermittlung steckt, nicht zu unterschätzen. (Bild: Getty Images)

Teuer gekleidet, in einem schicken Auto unterwegs und immer dann am Start, wenn es ohne großen Aufwand möglichst viel Geld gibt – dieses Bild machen sich viele Leute von Maklern. Doch was ist dran am Vorurteil und wie viel verdienen die Immobilienvermittler wirklich?

Die Bezeichnung Makler ist nicht geschützt. Somit kann sich jeder, der eine behördliche Erlaubnis nach Paragraph 34c der Gewerbeverordnung bekommen hat, auch so bezeichnen. Die Erlaubnis alleine setzt keine Sachkenntnisse voraus, sondern bedeutet nur, dass man in den vorangegangenen fünf Jahren sauber geblieben ist. Soll heißen: Wer sich nicht wegen Diebstahls, Erpressung, Geldwäsche, Urkundenfälschung, Hehlerei und ähnlichen Verbrechen strafbar gemacht hat und gegen den kein Insolvenzverfahren läuft, kann theoretisch loslegen.

Viele Wege führen in ein Maklerbüro

Bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) bekommt man ein Makler-Zertifikat schon nach einem zweiwöchigen Intensivlehrgang für 1575 Euro. Die Deutsche und die Europäische Immobilien Akademie bieten ebenfalls Lehrgänge an, dabei empfiehlt sich durchaus auch bei einem nicht geschützten Beruf eine fundierte Ausbildung. Zum Immobilienkaufmann- oder frau zum Beispiel mit einem anschließenden Aufbaulehrgang. Zum geprüften Immobilienfachwirt/-in bei den Industrie- und Handelskammern oder ein Studium der Immobilienwirtschaft oder Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Grundstücks- und Wohnungswesen.

WERBUNG

Die entscheidende Frage: Angestellt oder selbstständig?

Sparkassen, Banken, Genossenschaften und Wohnungsbaugesellschaften sind für Makler potenzielle Arbeitgeber, die Festanstellungen vergeben. Das machen auch größere Agenturen oder Immobilienbüros. Wer als Makler festangestellt ist, bekommt kleinere Provisionen für eine erfolgreiche Vermittlung, genießt aber eine größere Sicherheit durch sein Festgehalt.

Traumberuf Müllmann: anstrengend, stinkig – aber gut bezahlt!

Je nach Qualifikation, Ort, Unternehmen und Spezialisierung fällt die Bezahlung unterschiedlich aus. 36.000 Euro brutto gelten als Richtwert für den Einstieg, als Manager sind bis zu 100.000 Euro im Jahr drin. Generell gilt: Je mehr Immobilien ein Makler vermittelt, desto mehr Geld verdient er auch durch die gezahlten Provisionen. Und das gilt umso mehr, wenn man sich als Makler selbstständig macht.

Die Provisionen liegen zwischen drei und sechs Prozent

Beim Verkauf einer Immobilie liegen die Maklerprovisionen zwischen drei und sechs Prozent des Verkaufswerts. Vermittelt der Makler eine Immobilie zur Vermietung, kann er dafür zwei Monatskaltmieten plus 19 Prozent Mehrwertsteuer verlangen. Wo es manchen Mietern so vorkommt, also bekämen die Makler ihr Geld für nichts, sieht das in der Realität oft anders aus.

Auf „jetzt.de“ schildert ein selbstständiger Makler namens Yavuz, welche Arbeit dem Einstreichen der Provision vorausgeht: „Allein die Vorbereitung, um den Verkaufspreis einer Immobilie zu bewerten ist sehr aufwendig und komplex. Ich brauche alle Zahlen, Daten und Fakten: Über den Zustand des Objekts, Energieausweis, Protokolle, Grundriss, etc. Dann muss ich das Objekt vermarkten: eine Anzeige aufbauen, professionelle Fotos und Broschüren erstellen lassen, die Interessenten betreuen.“ Geld gibt es erst, wenn die Vermittlung auch tatsächlich zustande kommt, und in der Regel brauche man zwei Monate, um eine Immobilie zu vermarkten. Nach Abzug aller Kosten blieben dem selbstständigen Makler im Monat 3000 Euro netto.

Je teurer das vermittelte Objekt, desto höher fällt die Provision aus

Es liegt auf der Hand, dass sich hochpreisige Immobilien auch für Makler mehr lohnen als günstigere. Wer eine Immobilie für 400.000 Euro verkauft, zahlt mit Provisionssätzen zwischen drei und sechs Prozent 12.000. bis 24.000 Euro. Bei einem Verkaufswert von einer Million Euro werden schon 30.000 bis 60.000 Euro fällig, wobei der dafür geleistete Aufwand oft nicht viel höher ist als bei der weniger teuren Immobilie. Der junge Makler auf „jetzt.de“ nennt aber noch einen anderen Grund, warum er von allzu günstigen Objekten die Finger lässt.

Lesen Sie auch: So ist es wirklich, als High Class Escort zu arbeiten

Er schreibt: „Alles, was unter einem Budget von 1500 Euro Monatsmiete liegt, ist kaum machbar. Dafür gibt es einfach viel zu wenige Immobilien in München. Wenn ein Eigentümer eine günstige Mietwohnung anbietet, bekommt er hunderte Anfragen. Die Chance, dass ausgerechnet ich dann den Zuschlag bekomme und die Wohnung vermitteln darf, ist einfach sehr gering.“