Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.772,85
    +86,25 (+0,46%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.085,08
    +30,67 (+0,61%)
     
  • Dow Jones 30

    39.512,84
    +125,08 (+0,32%)
     
  • Gold

    2.366,90
    +26,60 (+1,14%)
     
  • EUR/USD

    1,0772
    -0,0012 (-0,11%)
     
  • Bitcoin EUR

    56.621,30
    -1.577,02 (-2,71%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.259,16
    -98,85 (-7,28%)
     
  • Öl (Brent)

    78,20
    -1,06 (-1,34%)
     
  • MDAX

    26.743,87
    +34,97 (+0,13%)
     
  • TecDAX

    3.404,04
    +19,74 (+0,58%)
     
  • SDAX

    14.837,44
    +55,61 (+0,38%)
     
  • Nikkei 225

    38.229,11
    +155,13 (+0,41%)
     
  • FTSE 100

    8.433,76
    +52,41 (+0,63%)
     
  • CAC 40

    8.219,14
    +31,49 (+0,38%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.340,87
    -5,40 (-0,03%)
     

Verdi kündigt für Januar Streiks an Flughäfen an

Reisende müssen sich im Januar auf Verspätungen und Flugausfälle einstellen. Verdi kündigte Streiks des Sicherheitspersonals an deutschen Airports an.

Im Januar müssen Passagiere in Deutschland mit Behinderungen im Flugverkehr rechnen. Die Gewerkschaft Verdi kündigte am Freitag Streiks des Sicherheitspersonals an „vielen deutschen Flughäfen“ an. Wo es konkret zum Arbeitskampf kommen werde, sei noch offen, sagte ein Verdi-Sprecher. Gestreikt werde aber nicht in der Ferienzeit der jeweiligen Bundesländer.

Die vierte Verhandlungsrunde mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) sei mit einer „nur kosmetischen Erhöhung des letzten Angebots der Arbeitgeber“ zu Ende gegangen ist. Die Gewerkschaft sprach von „bewussten Verzögerungen, Taktiererei und Zumutungen“.

Die Tarifverhandlungen für die 23.000 Beschäftigten im Bereich der Sicherheit an deutschen Flughäfen seien „nicht geeignet, endlos Zahlen hin- und herzuschieben, um weitgehend alles beim Alten zu lassen“, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Benjamin Roscher. „Um die Streiks abzuwenden, sind wir jederzeit zu neuen Tarifverhandlungen bereit, wenn die Arbeitgeberseite ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegt.“

Das Thema hat Sprengkraft. Denn die Berufsgruppe der Flughafenkontrolleure besitzt eine große Streikmacht. Können weder Personen noch Gepäck an Flughäfen überprüft werden, hebt kein Jet mehr ab. Entsprechend groß waren die Sorgen bei Airlines und Flughäfen vor einem Scheitern der Verhandlungen.

WERBUNG

Das Chaos des vergangenen Sommers haben alle noch vor Augen. Das neue Luftverkehrsjahr 2019 wird schon so schwierig genug, es gleich mit einem massiven Streik zu beginnen, wäre ein Debakel.

Der BDLS erhöhte laut Verdi sein Angebot für eine Entgelterhöhung von 1,8 auf 2,0 Prozent pro Jahr bei einer zweijährigen Laufzeit. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung des Stundenlohns im Bereich der Passagier-, Fracht-, Personal- und Warenkontrolle auf 20 Euro. Die Tarifverhandlungen werden am 23. Januar 2019 in Berlin fortgesetzt.

Bislang ist die Bezahlung der Luftsicherheitsassistenten sehr inhomogen. Wer Personal- und Warenkontrollen durchführt, bekommt in der Regel weniger als derjenige, der Passagiere und Handgepäck überprüft. Hinzu kommt eine teils enorme Spreizung zwischen den Bundesländern. Am unteren Ende liegt etwa Thüringen, wo Passagier-Kontrolleure pro Stunde 14,70 Euro und Personalkontrolleure 12,90 Euro bekommen. An der Spitze liegt Baden-Württemberg mit 16,78 beziehungsweise 17,16 Euro.

Selbst gemessen an der besten Bezahlung würde ein Stundenlohn von 20 Euro einen Aufschlag von fast 17 Prozent bedeuten. Nimmt man am unteren Ende die 12,90 Euro des Personalkontrolleurs in Thüringen ergibt sich sogar eine Erhöhung von über 50 Prozent.
Mit Agenturmaterial