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Streit um US-Hilfspaket lässt US-Börsen mit Verlusten schließen

Das anhaltende Gezerre um das Corona-Hilfspaket drückt die Stimmung an den Finanzmärkten. US-Banken melden gemischte Ergebnisse, die Wall Street gibt nach.

Der Streit über ein neues Corona-Hilfspaket für die US-Wirtschaft lastet auf den US-Börsen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Mittwoch 0,6 Prozent niedriger bei 28.514 Punkten. Der breiter gefasste S & P 500 büßte 0,5 Prozent auf 3495 ein, der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,5 Prozent auf 11.803 Punkte.

Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses Nancy Pelosi und Finanzminister Steven Mnuchin sprachen eine Stunde lang, kamen aber inhaltlich nicht vom Fleck.

Der Mehrheitsführer der Republikaner im US-Senat, Mitch McConnell kündigte eine Abstimmung in der Kammer über ein abgespecktes 500-Milliarden-Dollar-Paket in der kommenden Woche an – ein derartiges Paket hatten die Demokraten zuletzt zurückgewiesen und umfassendere Hilfen gefordert.

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Viele Börsianer gehen davon aus, dass erst nach der Präsidentenwahl Anfang November weitere Corona-Hilfen auf den Weg gebracht werden.

Zuletzt hatte der Vorsprung des Demokraten Joe Biden in Wahlumfragen vor Amtsinhaber Donald Trump die Kurse an den Börsen gestützt, weil viele Marktbeobachter davon ausgehen, dass Biden mehr Mittel für die Infrastruktur bereitstellt und zudem der Handelsstreit mit China gebremst wird.

„Die Märkte haben eine Pause eingelegt und verdauend die jüngsten Kursgewinne“, sagte Ryan Detrick, Marktstratege bei LPL Financial. „Sie bereiten sich auf die Berichtssaison und auf das anhaltende Hin-und-her in Washington vor, wo das Hilfspaket nicht vom Fleck kommt.“

Einzelwerte im Fokus:

Bank of America und Wells Fargo: Die beiden US-Banken haben deutliche Gewinneinbußen hinnehmen müssen. Die Aktien der Bank of America und Wells Fargo bis zu fünf Prozent verlieren. Die Titel der Bank of America und Wells Fargo büßten fast fünfeinhalb beziehungsweise sechs Prozent ein.

Goldman Sachs: Der Konkurrenz hingegen ging es in der Krise blendend. Die Investmentbank profitiert vor allem vom starken Handelsgeschäft an den weltweiten Börsen und konnte seinen Gewinn verdoppeln. Die Aktien von Goldman Sachs gewannen immerhin 0,2 Prozent.

Apple: Einen Tag nach dem großen Neuvorstellungen beobachteten Anleger die Kursentwicklung des Tech-Konzerns. Nachdem die Börsen dem Event entgegen gefiebert hatten, fiel der Reaktion nach der Pressekonferenz am gestrigen Dienstag verhalten aus. Gestern schloss die die Aktie magere 0,07 Prozent im Plus.

UnitedHealth: Beim dem Krankenversicherer stand ein Kursrückgang von knapp drei Prozent zu Buche, womit die Aktien Schlusslicht im Dow waren. Dass die vielen Corona-Infektionen im dritten Quartal nicht so stark am Gewinn gezehrt hatten wie befürchtet, half ihnen nicht.

Concho Resources und ConocoPhillip: Die Übernahmepläne in der Ölbranche sorgten indes für Begeisterung. Die Papiere von sprangen um gut zehn Prozent hoch, nachdem aus Insiderkreisen zu hören war, dass der Ölriese ConocoPhillips Übernahmegespräche mit dem Konzern führt, die allerdings noch in einem frühen Stadium seien. ConocoPhillips-Aktien sanken um ein Prozent. Eine Reaktion beider Unternehmen steht bislang aus. Angesichts eines Unternehmenswerts von Concho Resources von rund 13 Milliarden US-Dollar wäre es die größte Übernahme im Sektor seit Jahresbeginn - wohl noch vor dem jüngsten Kauf von Noble Energy durch Chevron.

Traton: Der Lkw- und Busherstellerden verpasste Aktionären von Navistar eine kalte Dusche. Die Volkswagen-Tochter setzte ihnen in der Hängepartie um die geplante Übernahme des US-Konkurrenten eine Frist. Man habe Navistar darüber informiert, dass das bisherige Angebot am 16. Oktober um 18.00 Uhr (MESZ) auslaufe. Die angehobene Offerte vom 10. September beläuft sich auf 43 Dollar pro Aktie in bar. Die Aktien von Navistar, die seitdem bis auf mehr als 44 Dollar geklettert waren, schlossen gut 19 Prozent tiefer bei 36 Dollar.

AMC: Um gut 16 Prozent abwärts ging es für die Aktien der Kinokette AMC. Die weltweite Nummer eins der Branche, die in Deutschland mit den UCI-Kinos vertreten ist, bringt eine Kapitalerhöhung ins Spiel, weist aber einen Bloomberg-Bericht zurück, wonach zu den möglichen Optionen auch eine Insolvenz gehört. Das Unternehmen leidet schwer unter der Pandemie, weil wegen der Abstandsregeln nur ein Teil der Sitze besetzt werden darf. Erschwert wird die Lage dadurch, dass der Kinostart von wichtigen Filmen wie dem neuesten James Bond um Monate verschoben wird.