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Trump Shuttle: Aufstieg und Fall einer Airline

Immobilien, Spielcasinos, Reality-Shows: Als Geschäftsmann hat Donald Trump schon in so ziemlich allen Sparten mitgemischt – mal mehr, mal weniger erfolgreich, immer aber mit jeder Menge Publicity. Und doch kennen nur wenige die Geschichte von Trump Shuttle – Trumps eigener Airline, die – rein wirtschaftlich gesehen – erst elegant gen Himmel flog, aber sehr schmerzhaft auf dem Boden der Tatsachen landete.

An den Trump Shuttle kann sich heute kaum noch jemand erinnern. (Bild: Getty Images)
An den Trump Shuttle kann sich heute kaum noch jemand erinnern. (Bild: Getty Images)

Viele kennen den legendären Trump Tower an der New Yorker 5th Avenue, manche auch die TV-Show “The Apprentice”, in der findige Karrieretypen ihren Platz in der Businesswelt suchten und die Donald Trump mit seinem lapidaren “You`re Fired” noch berühmter gemacht hat: Der US-Präsident hat schon immer gerne in allen möglichen Bereichen mitgemischt. Da ist es überraschend, dass ausgerechnet seine Luxus-Airline “Trump Shuttle” heute aus den Erinnerungen der meisten Trump-Fans wie -Kritiker wie ausradiert ist. Warum verschwand die Trump-Airline von der Bildfläche und hinterließ dabei so wenige Spuren?

Streit um Finanzierung: Trump zweifelt an Einigung im Mauer-Streit

Begonnen hatte alles recht vielversprechend – und mit einer Menge Geld, die Donald Trump bereitwillig einsetzte: Für geschätzte 380 Millionen US-Dollar kaufte er im Herbst 1988 die Rechte an dem in finanzielle Schieflage geratene Eastern Air Lines Shuttle. Trumps Ziel: die Etablierung einer Luxus-Airline, die Geschäftsflüge vor allem von New York La Guardia nach Boston und Washington, D.C. anbot. Die insgesamt 17 Boeings 727 waren schnell mit einem weiß-roten Schriftzug versehen, das Kabinendesign mit Wurzelholz und Chrom aufpoliert, die Menükarte im Flieger mit Schokotrüffeln, Lachs und Champagner aufgewertet und die Outfits des Bordpersonals umdesignt.

Lange konnte sich die Airline von Donald Trump nicht halten. (Bild: Getty Images)
Lange konnte sich die Airline von Donald Trump nicht halten. (Bild: Getty Images)

Im Juni 1989 nahm Trump Shuttle Inc., besser bekannt als Trump Airlines, seinen Betrieb auf. Nicht ohne Donald Trump während der Eröffnungsfeierlichkeiten gegen den Konkurrenten Pan Am austeilen zu lassen: Die Flüge von Pan Am seien unsicher, die Fluggesellschaft finanziell nicht stabil und entsprechend auch die Instandhaltung der Maschinen nicht so erstklassig wie bei Trumps eigener Linie.

Nach wenigen Monaten in finanziellen Schwierigkeiten

Dumm nur, dass ausgerechnet Pan Am oft besser dastand als Trump Airlines: Nach einem Streik noch vor der Übernahme von Eastern Air Lines wechselten viele Kunden direkt zu Pan Am, nach Start von Trump Shuttle machte die Fluggesellschaft durch eine Notlandung auf dem Bostoner Logan Airport von sich reden. So viel zum Thema Sicherheit und Instandhaltung. Und wie sah es mit den Finanzen bei seiner eigenen Airline aus, die Trump bei Pan Am als instabil kritisiert hatte? Ganz und gar nicht rosig: Dank sinkender Passagierzahlen und steigender Kerosinpreise in der Hochphase Golfkrieg geriet Trump Shuttle Inc. schon nach wenigen Monaten in finanzielle Schwierigkeiten. Die Folge: Die Investoren, die Donald Trump seinerzeit das Geld für die Airline zur Verfügung gestellt hatten, übernahmen schon ein Jahr nach Launch die Mehrheit und bereiteten den Verkauf vor. Und nicht mal der fiel zufriedenstellend aus: Im April 1992 übernahm die USAir Group (später US Airways) nur unter Auflagen 40 Prozent der Besitzrechte.

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Donald Trump: Seine Steuersenkungen verpuffen

Nicht mal volle drei Jahre war Trump Shuttles Inc. in der Luft und stellt sich in der Retrospektive als nur eines von mehreren Unternehmen heraus, mit denen Donald Trump sich grob verkalkuliert hatte. Er selbst sieht die Geschichte seiner Airline laut Boston Globe immer noch als Erfolg an – oder zumindest sein Zutun dazu: “Es war eine großartige Erfahrung. Ich habe es genossen “, sagte Trump demnach in einem Interview. „Es war unglaublich gut finanziert. Das war der Zeitpunkt, an dem Banken mehr als 100 Prozent der Finanzierung bereitstellten.“ Mit ihm selbst habe das Ende von Trump Airlines rein gar nichts zu tun gehabt: „Ich habe es wirklich gut geführt. Aber die Märkte brachen zusammen. Das Ganze ist zusammengebrochen: Fluggesellschaften, Immobilien, alles. Es war die Depression.”

VIDEO: Donald Trump kritisiert FOX News auf Twitter