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Tochter von Deutsch-Iraner fordert Verhinderung der Todesstrafe

LOS ANGELES/BERLIN (dpa-AFX) -Die Tochter des im Iran zum Tode verurteilen Deutsch-Iraners Djamshid Sharmahd hat die Bundesregierung aufgefordert, die Vollstreckung der Strafe zu verhindern. "Macht endlich was, ihr wisst, was ihr machen müsst. Er verliert dort den Verstand und sein Leben", sagte Gazelle Sharmahd der Deutschen Presse-Agentur in einem telefonisch geführten Interview. Sie forderte, ein Mitglied der Bundesregierung müsse in den Iran reisen, um nach dem Verbleib des Vaters zu forschen und eine Vollstreckung der Todesstrafe zu verhindern. "Das ist ihre Pflicht, unsere Staatsbürger vor Terrorismus, vor Attentaten, vor Folter, vor Schauprozessen, vor Mord zu beschützen."

Ein Revolutionsgericht hatte den 67-jährigen Sharmahd in einem umstrittenen Prozess unter anderem für einen Terroranschlag verantwortlich gemacht, wie vor rund zwei Wochen bekannt geworden war. Die Bundesregierung wies als Reaktion auf das Todesurteil zwei iranische Diplomaten aus. Eine Bestätigung des Urteils durch den Obersten Gerichtshof steht noch aus.

Vergangenen Samstag erhielt die in den USA wohnhafte 41-Jährige eine Nachricht aus Teheran, dass die Vollstreckung der Todesstrafe kurz bevorstehen könnte. "Es weiß noch nicht mal jemand, wo mein Vater ist", sagte sie. Über die bisherige Hilfe äußerte sie sich enttäuscht: "Jeder kann sehen, was wir erreicht haben: Und zwar nichts. Wir haben Schritte zurück gemacht. Jetzt ist er am Galgen."

Das Auswärtige Amt konnte nach eigenen Angaben die Gerüchte einer bevorstehenden Hinrichtung nicht bestätigen. "Wie wir bereits betont haben, setzen wir uns weiterhin auf allen Ebenen intensiv für diesen Fall ein", heißt es. Man sei zudem regelmäßig mit den Angehörigen in Kontakt. "Seit dem ersten Tag seiner Inhaftierung hat sich die Bundesregierung auf allen diplomatischen Ebenen für den Deutsch-Iraner Jamshid Sharmahd eingesetzt."

Das Auswärtige Amt habe sich in Berlin und auf EU-Ebene für einen konsularischen Zugang, ein Recht auf freie Anwaltswahl, bessere Haftbedingungen und die Einhaltung von Mindeststandards für einen fairen Prozess eingesetzt. "All diese Bemühungen wurden von Iran missachtet", teilte das Auswärtige Amt mit. Die Bundesregierung werde sich "weiter mit allen Mitteln" für ein faires Berufungsverfahren und eine Revision der Todesstrafe einsetzen.