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Fast 2.900 Tote: Wettlauf gegen die Zeit nach Erdbeben in Marokko

Unterstützt von einigen ausländischen Spezialisten kämpfen marokkanische Rettungsteams gegen die Zeit, um nach Überlebenden des Erdbebens zu suchen. Dieses hatte in der Nacht zum Samstag den Westen des Landes schwer erschüttert. Die vorläufige Zahl der Opfer beläuft sich nach Angaben des Innenministeriums auf fast 2.900. Rund 2.500 Menschen sind verletzt worden. Hunderttausende sind obdachlos geworden.

Debattiert wird immer stärker die zögerliche Annahme von Hilfsangeboten aus dem Ausland. Die marokkanischen Behörden wollen auch Chaos bei der Koordination der Hilfe vermeiden.

Am Sonntagabend gab Marokko bekannt, dass es die Angebote von vier Ländern angenommen hatte, Such- und Rettungsteams zu entsenden: Spanien, Großbritannien, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate.

AFP-Korrespondenten berichteten, dass spanische Rettungskräfte in zwei vom Erdbeben betroffenen Orten südlich von Marrakesch, Talat Nyaqoub und Amizmiz, im Einsatz waren.

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In Talat Nyaqoub waren zwölf Krankenwagen und mehrere Dutzend Geländewagen der Armee und der Gendarmerie im Einsatz. Etwa 100 marokkanische Rettungskräfte wurden von ihren Vorgesetzten eingewiesen, bevor sie mit der Suche im Dorf begannen.

"Die größte Schwierigkeit besteht in abgelegenen und schwer zugänglichen Gebieten wie hier, aber die Verletzten werden per Hubschrauber eingeflogen", sagte die Leiterin des spanischen Teams, Annika Coll, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Weiter Hoffnung, Überlebende zu finden

"Es ist schwer zu sagen, ob die Chancen, Überlebende zu finden, immer geringer werden, denn zum Beispiel in der Türkei (die im Februar von einem sehr starken Erdbeben heimgesucht wurde) konnten wir nach sechseinhalb Tagen eine Frau finden, die noch am Leben war. Es gibt immer noch Hoffnung", fügte sie hinzu. "Es ist auch wichtig, die leblosen Körper zu finden, denn die Familien müssen es wissen und trauern".

70 km weiter nördlich hatte ein weiteres Team von 48 Rettungskräften der spanischen militärischen Notfalleinheit (UME) seit Sonntagabend ein Lager am Eingang der Kleinstadt Amizmiz errichtet.

Besonders schlimme Folgen in der Bergregion bei Marrakesch

Nach Angaben der marokkanischen Behörden war das Erdbeben der Stärke 7 in zahlreichen Städten zu spüren und löschte mehrere Dörfer mit Lehmbauten in Berggebieten buchstäblich aus.

Auch Marrakesch wurde von dem Beben stark getroffen. Insbesondere die Altstadt und das jüdische Viertel sind betroffen. Viele historische Gebäude sind zerstört.

Vor über 60 Jahre hatte Marokko zuletzt ein solch verheerendes Erdbeben erlitten. Mittlerweile häuft sich die Kritik daran, dass das Königreich die Hilfe aus dem Ausland nur sehr zögerlich annimmt. Hilfsangebote – etwa aus Frankreich oder Deutschland – wurden bislang von offizieller Seite abgelehnt.