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Sicher bezahlen in der Coronakrise

Auch vor den Banken macht das Coronavirus nicht halt. Die Versorgung mit Bargeld ist nicht gefährdet, doch es gibt weitaus hygienischere Alternativen.

Etliche Banken schließen wegen des Coronavirus vorübergehend einen Teil ihrer Filialen – etwa, weil Mitarbeiter bereits erkrankt sind oder das Personal vor Ansteckung geschützt werden soll. Was das für den Zahlungsverkehr bedeutet.

Wird das Bargeld knapp?

Nein. Die Deutsche Kreditwirtschaft teilte am Montag mit, dass „der Zahlungsverkehr mit allen Bezahlmöglichkeiten unverändert weiter aufrechterhalten“ werde. Dazu gehöre auch die ausreichende Versorgung mit Bargeld an den Geldautomaten. Zudem entscheide jedes Kreditinstitut selbst, wie es seine personenbesetzten Filialen aktuell für den Kundenverkehr bereithalte.

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Es werde dafür gesorgt, dass zumindest digital und elektronisch alle Kundenaufträge erledigt werden können. Sparkassenpräsident Helmut Schleweis versicherte: „Die Bargeldversorgung und die Zahlungssysteme sind und bleiben funktionstüchtig.“

Laut der Arbeitsgemeinschaft Geldautomaten, einem Zusammenschluss der unabhängigen Geldautomatenbetreiber, entspricht die Nachfrage nach Bargeld bisher dem „üblichen Maß“. Auch im Falle einer Steigerung der Nachfrage sei die Nahversorgung der Bevölkerung mit Bargeld aus seiner Sicht nicht gefährdet, so Kersten Trojanus, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Geldautomaten.

Sollten Verbraucher vorsichtshalber Bargeld horten?

Dazu besteht kein Anlass. Aber jeder Haushalt sollte dafür sorgen, dass er eine überschaubare Summe an Bargeld zur Verfügung hat, weil man nicht überall bargeldlos zahlen kann. Die Bundesbank beobachtet bislang auch keine erhöhten Auszahlungen. Dass es doch dazu kommen wird, lässt sich aber nicht ausschließen. Schließlich haben etliche Verbraucher aus Sorge auch Hamsterkäufe getätigt. Obwohl es genügend Lebensmittel gibt, decken sich Menschen dennoch mit Produkten ein, von denen sie glauben, dass sie knapp werden.

Sammeln sich Krankheitserreger auf dem Geld, das aus den Automaten kommt?

Laut der AG Geldautomaten stammen die Geldscheine, die an ihren Automaten ausgegeben werden, allesamt von der Bundesbank. Sie seien entweder frisch gedruckt oder für die Prüfung der Echtheit über einen längeren Zeitraum aus dem öffentlichen Verkehr gezogen worden, sodass Krankheitserreger in der Regel bereits abgestorben seien.

Sollte man an der Kasse besser mit Karte zahlen?

Der Sparkassenverband empfiehlt, für tägliche Zahlungsvorgänge verstärkt das kontaktlose Bezahlen mit einer SparkassenCard, mit einer Kreditkarte oder mittels Smartphone zu nutzen. Dabei wird die Karte nah ans Kassenterminal gehalten, und die notwendigen Daten werden verschlüsselt übertragen – über die sogenannte NFC-Funktion, kurz für „Near Field Communication“. Kontaktlose Kartenzahlungen sind meist bis 25 Euro, teils auch bis 50 Euro ohne PIN-Eingabe am Terminal möglich.

Wie kann ich die Kontaktlosfunktion nutzen?

Neue Girocards und Kreditkarten verfügen inzwischen automatisch über die Kontaktlosfunktion. Laut dem Finanzinstitut Euro Kartensysteme waren zuletzt 75 Millionen der gut 100 Millionen Girocards mit der Kontaktlosfunktion ausgestattet. Der Handel ermögliche das schnelle Bezahlen an fast 755.000 Terminals. Dass die Karte die Funktion unterstützt, ist an einem kleinen Wellensymbol zu erkennen. Bei manchen Banken ist die Funktion sofort freigeschaltet, bei anderen ab dem ersten Einstecken in ein Bezahlterminal oder einen Geldautomaten. Bei einigen Banken können Kunden die Funktion selbst am Geldautomaten deaktivieren und wieder aktivieren, bei manchen kann dies nur ein Bankberater in einer Filiale tun.

Welchen Vorteil hat das Bezahlen per Smartphone?

Über die Bezahldienste Google Pay, Apple Pay oder entsprechende bankeigene Apps können Verbraucher ihre Kredit- oder Bankkarte in einer digitalen Geldbörse im Smartphone hinterlegen. An der Kasse halten sie ihr Smartphone nahe an das Kassenterminal und geben die Zahlungen mithilfe des Fingerabdrucks oder der Gesichtserkennung (Face ID) frei. Dies kann besonders hygienisch sein, denn meist wird keine PIN-Eingabe am Kassenterminal gefordert.