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SGL will rote Zahlen durch Kapitalerhöhung und mehr Sparen verlassen

Tiefrote Zahlen, Stellenabbau, Standortschließungen und das Abrutschen in den SDax - der Kohlefaserspezialist SGL Carbon kommt nicht auf die Beine. Foto: Tobias Hase/symbolbild

Der angeschlagene Kohlefaserspezialist SGL Carbon will mit einer Kapitalerhöhung und einem Ausbau seines Sparprogramms die Rückkehr in die schwarzen Zahlen schaffen.

Die Kapitalerhöhung werde dem Management Luft für die strategische Neuausrichtung von SGL geben, sagte Vorstandschef Jürgen Köhler am Montag in Wiesbaden. Der Manager schloss nicht aus, weitere verlustbringende Geschäfte zu verkaufen. Eine Prognose, wann der Kohlefaserspezialist wieder in die Gewinnzone zurückkehren wird, wollte Köhler nicht abgeben.

Wegen anhaltender Probleme im Stammgeschäft mit Graphitelektroden musste SGL zum Halbjahr eine Ausweitung des operativen Verlusts auf ein Minus von 18,6 Millionen Euro verbuchen. Gegensteuern will der Konzern mit dem Programm «SGL 2015», das die Streichung von 300 Jobs im Management und in der Verwaltung sowie den Verkauf von Geschäftsbereichen vorsieht.

Die anvisierte Einsparsumme wurde nun erneut erhöht und soll sich laut Köhler auf insgesamt mehr als 200 Millionen Euro belaufen.

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Durch die Kapitalerhöhung rechnen die Wiesbadener mit Einnahmen von brutto bis zu 267,4 Millionen Euro. Insgesamt sollen knapp 20,2 Millionen neue Anteilsscheine verkauft werden.

Die Großaktionäre BMW und Volkswagen sowie der Finanzinvestor Skion beteiligten sich im Umfang ihres jeweiligen Anteils an der Kapitalerhöhung, betonte der Manager. BMW hält inklusive der Anteile von Großaktionärin und SGL-Aufsichtsratschefin Susanne Klatten fast 44 Prozent an dem Unternehmen, VW knapp ein Zehntel.

Für das Gesamtjahr geht der Kohlenstoffspezialist unverändert von roten Zahlen aus. Im Vorjahr hatte der Konzern fast 400 Millionen Euro Verlust gemacht. Der Vorstand wurde von fünf auf drei Mitglieder verkleinert und im Juni der Finanzvorstand ausgetauscht.

Anfang September wurde das Unternehmen vom MDax in den SDax für mittelgroße Werte abgestuft. Die SGL-Papiere brachen am Montag nach der Ankündigung über die Kapitalerhöhung zeitweise um über sechseinhalb Prozent auf 17,34 Euro ein.