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Ein sanktionierter Oligarch soll über Waisenhäuser an Kinderverschleppungen in der Ukraine beteiligt sein

Konstantin Malofejew wurde 2014 von den meisten westlichen Finanzsystem abgeschnitten, nachdem das US-amerikanische Finanzministerium ihm vorgeworfen hatte, prorussische Milizen in der Ukraine zu finanzieren. - Copyright: picture alliance/dpa/TASS | Vladimir Smirnov
Konstantin Malofejew wurde 2014 von den meisten westlichen Finanzsystem abgeschnitten, nachdem das US-amerikanische Finanzministerium ihm vorgeworfen hatte, prorussische Milizen in der Ukraine zu finanzieren. - Copyright: picture alliance/dpa/TASS | Vladimir Smirnov

Der seit 2014 sanktionierte Oligarch Konstantin Malofejew soll über seine Stiftung Waisenhäuser in der besetzten Ukraine finanziert haben, die mutmaßlich in Kinderentführungen verwickelt sind. Das geht aus einem Bericht der "New York Times" (NYT) hervor.

Weil Malofejew angeblich russischen Milizen in der Ostukraine finanzierte, setzte das US-amerikanische Finanzministerium ihn 2014 auf eine Sanktionsliste. Der Oligarch soll dennoch über die Stiftung Sankt Basilius der Große, die er 2007 gründete und dessen Geschäftsführer er ist, Waisenhäuser im russisch-besetzten Donbas und Saporischschja finanziert haben. Eins dieser Waisenhäuser gilt laut unabhängigen russischen Analysten als ein Ort, der mit "hoher Wahrscheinlichkeit" in Kinderentführungen involviert sei.

Malofejew wurde außerdem im vergangenen Februar von der russischen Kinderrechtskommissarin Marija Lwowa-Belowa gelobt. Er sei einer der Unternehmer, der ihre Bemühungen für "die Kinder des Donbass" unterstützten. Für ihre Rolle in Kinderdeportationen verhängte der Internationale Gerichtshof im vergangenen März einen Haftbefehl gegen Lwowa-Belowa – genauso wie für den russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Soldaten bereiten den Start „Orlan 10“ Drohne in der Zone der russischen militärischen Sonderoperation vor. Die Drohne wird eingesetzt, um feindliche Ziele zu lokalisieren und das Feuer einzustellen.
Soldaten bereiten den Start „Orlan 10“ Drohne in der Zone der russischen militärischen Sonderoperation vor. Die Drohne wird eingesetzt, um feindliche Ziele zu lokalisieren und das Feuer einzustellen.

Der russische Oligarch bestreitet jedoch die Zwangsumsiedlungen von ukrainischen Kindern und soll sie mit Märchenerzählungen verglichen haben. Die Umsiedlungen seien zu Unrecht verteufelt worden, sagte er: "Kleine Kinder, die von den Russen aus ihren Familien deportiert wurden? All das ist gefälscht."

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Dem "NYT"-Bericht zufolge habe die Zeitung Unterlagen, die Überweisungen an die Moskauer Zweigstelle der ungarischen OTP Bank dokumentierten. Die New York Times berichtet außerdem, dass die Stiftung laut ihrer Website angibt, dass internationale Spenden über die Bank of America und die Deutsche Bank abgewickelt werden.

Business Insider konnte das nicht verifizieren, da die Website mittlerweile gelöscht scheint. Ein Sprecher der Bank of America erklärte der "NYT", dass sie keine Geschäfte mit der Moskauer OTP-Niederlassung führten und die Sanktionen befolgten.

Ein Sprecher der Deutschen Bank gab auch gegenüber Business Insider an, dass sich das Finanzinstitut an "an alle rechtlichen Bestimmungen und Sanktionen“ hält und außerdem "keine Kontoverbindungen zur OTP Bank Russia“ unterhält. Die OTP Bank weigerte sich, Angaben über ihre Kunden gegenüber der "NYT" zu machen.

AA