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ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Dow verbucht stärksten Monat seit 1987

NEW YORK (dpa-AFX) - Zum Abschluss eines außerordentlich starken Monats haben die Anleger am Montag an der Wall Street Gewinne mitgenommen. Der Leitindex Dow Jones Industrial <US2605661048> fiel um 0,91 Prozent auf 29 638,64 Zähler und entfernte sich so weiter von der 30 000-Punkte-Marke, die er in der Vorwoche erstmals hinter sich gelassen hatte. In diesen Sphären hatten die Anleger zuletzt schon wieder kalte Füße bekommen.

Was dennoch bleibt ist ein enorm starker Monat. Zuerst geprägt von der US-Wahl und dann noch stärker von der Impfstoff-Euphorie hat der Dow im November um 11,8 Prozent zugelegt, was den stärksten Monat seit 1987 bedeutet. Seitdem Biontech und Pfizer am 9. November die Euphorie schürten, ist auch die Jahresbilanz für den Leitindex wieder positiv. Ungeachtet der schweren Viruskrise liegt der Dow derzeit im Vorjahresvergleich fast vier Prozent im Plus.

Mit dem Dow fiel am Montag auch der marktbreite S&P 500 <US78378X1072> um 0,46 Prozent auf 3621,63 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 <US6311011026> dagegen schaffte es unter anderem gestützt auf Kursgewinne bei Apple <US0378331005> knapp mit 0,08 Prozent ins Plus, er schloss bei 12 268,32 Zählern. Beim breiter gefassten Nasdaq Composite <XC0009694271> reichte es im frühen Handel für eine Bestmarke.

Wie schon häufig Montags standen einmal mehr die Entwickler von Corona-Impfstoffen im Fokus - mit einer erneuten starken Rally bei Aktien wie Moderna <US60770K1079>, Biontech <US09075V1026> oder Curevac <NL0015436031>, die mit Kurssprüngen zwischen 13 und 22 Prozent so teuer wurden wie noch nie. Moderna will nun als erstes Unternehmen die Zulassung für einen Corona-Impfstoff in der EU beantragen. Bei Biontech wird derweil über eine sehr schnelle Zulassung in Großbritannien spekuliert.

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Die Rally erstreckte sich auch auf die Anteilscheine von Novavax <US6700021040>, auch wenn es hier auf den ersten Blick eher schlechte Nachrichten gab. Die Papiere rückten um weitere elf Prozent vor, obwohl das Unternehmen eine wohl mehrwöchige Verzögerung bei der entscheidenden Studie für den eigenen Impfstoffkandidaten bekannt gab.

Abseits der Coronavirus-Lage erhitzte die Aussicht auf Übernahmen die Gemüter. So will S&P Global <US78409V1044> den Konkurrenten IHS Markit <BMG475671050> in einem 44 Milliarden US-Dollar schweren Deal übernehmen. Während die Markit-Titel 7,4 Prozent gewannen, brachten es jene von S&P Global auf ein Plus von drei Prozent.

Weiter Gesprächsstoff lieferte auch eine mögliche Übernahme von Slack <US83088V1026>. Ein Plus von 5,4 Prozent katapultierte die Aktien über den bisherigen Rekord von 42 Dollar. Wie der Wirtschaftssender CNBC in Berufung auf Kreise berichtete, könnte eine seit Tagen vermutete Offerte von Salesforce am Dienstag bekannt gegeben werden. Für die Salesforce-Aktien ging es im Dow um 0,7 Prozent bergab.

Einen Rekord gab es auch beim Elektroautobauer Tesla <US88160R1014>, dessen Aktie erstmals seit ihrem Aktiensplit im August über die Marke von 600 Dollar sprang. Dann aber setzten Gewinnmitnahmen ein, zuletzt wurden die Papiere mehr als drei Prozent im Minus gehandelt.

Papiere von Nikola <US6541101050> brachen um mehr als ein Viertel ein. Das als Tesla-Konkurrent gehandelte Elektroauto-Start-Up hatte eingeräumt, dass es eine zunächst geplante Beteiligung von General Motors <US37045V1008> vorerst doch nicht geben wird.

Allgemein schwer unter Druck gerieten ansonsten die Ölwerte mit dem zurück kommenden Ölpreis und die Papiere einiger Banken wegen eines negativen Analystenkommentars. Im Ölbereich sackten die Aktien von ExxonMobil <US30231G1022>, Chevron <US1667641005> und ConocoPhillips <US20825C1045> um 4,5 bis 7,5 Prozent ab. JPMorgan wurde derweil von Morgan Stanley in einer Neuordnung der Branchenfavoriten abgestuft, die Aktien fielen um 2,8 Prozent.

Am Devisenmarkt schaffte es der Euro <EU0009652759> am Montag über die Marke von 1,20 Dollar. Zuletzt wurde dann aber mit 1,1929 Dollar wieder weniger gezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs zwischenzeitlich auf 1,1980 (Freitag: 1,1922) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8347 (0,8387) Euro.

Am Rentenmarkt gab der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) um 0,03 Prozent auf 138,15 Punkte nach. Die Rendite der zehnjährigen Anleihe betrug 0,85 Prozent./tih/he

--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---