Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.772,85
    +86,25 (+0,46%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.085,08
    +30,67 (+0,61%)
     
  • Dow Jones 30

    39.512,84
    +125,08 (+0,32%)
     
  • Gold

    2.366,90
    +26,60 (+1,14%)
     
  • EUR/USD

    1,0772
    -0,0012 (-0,11%)
     
  • Bitcoin EUR

    56.604,63
    -1.649,05 (-2,83%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.261,74
    -96,27 (-7,09%)
     
  • Öl (Brent)

    78,20
    -1,06 (-1,34%)
     
  • MDAX

    26.743,87
    +34,97 (+0,13%)
     
  • TecDAX

    3.404,04
    +19,74 (+0,58%)
     
  • SDAX

    14.837,44
    +55,61 (+0,38%)
     
  • Nikkei 225

    38.229,11
    +155,13 (+0,41%)
     
  • FTSE 100

    8.433,76
    +52,41 (+0,63%)
     
  • CAC 40

    8.219,14
    +31,49 (+0,38%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.340,87
    -5,40 (-0,03%)
     

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax legt vor Fed-Zinsentscheid zu

FRANKFURT (dpa-AFX) -Vor der Leitzinsentscheidung der US-Notenbank Fed hat der Dax DE0008469008 am Mittwoch einen großen Teil seiner Vortagesverluste wieder ausgeglichen. Mit dem Rückenwind der ebenfalls freundlichen US-Börsen baute der deutsche Leitindex seine Gewinne bis zum Handelsschluss auf 0,76 Prozent auf 12 767,15 Punkte aus. Den Rutsch am Morgen um mehr als ein Prozent auf ein Zweimonatstief hatte das Börsenbarometer zügig weggesteckt. Die Anleger hatten auf die Teilmobilmachung in Russland zunächst nervös reagiert, hatten sich dann aber schnell gefangen.

Auch der MDax DE0008467416 schaffte es zur Wochenmitte in die Gewinnzone - der Index der mittelgroßen Unternehmen legte um 0,62 Prozent auf 23 908,00 Zähler zu.

Das dominierende Thema am Markt blieb nach dem ersten Schrecken über die Nachrichten aus Russland die Geldpolitik in den USA. Die Währungshüter der US-Notenbank Fed werden nur wenige Stunden nach dem hiesigen Börsenschluss ihren Zinsentscheid bekannt geben. Dies könnte auch Einfluss auf die weitere Kursentwicklung an den Börsen haben.

Unter Experten gilt ein deutlicher Zinsschritt um erneut 0,75 Prozentpunkte durch die US-Währungshüter mittlerweile als ausgemachte Sache. Laut Händlern rechnet inzwischen aber ein Fünftel der Marktteilnehmer mit einem noch größeren Zinsschritt um einen ganzen Prozentpunkt.

WERBUNG

Womöglich hätten die Zentralbanken angesichts der hartnäckigen Inflation eine viel größere Aufgabe zu bewältigen, als viele derzeit noch glaubten, schrieb Craig Erlam vom Broker Oanda. "Eine weitere überdimensionale Zinserhöhung heute und eine mögliche Warnung vor weiteren Zinserhöhungen könnten diese Realität verdeutlichen."

Derweil sollen in Russland laut Verteidigungsminister Sergej Schoigu 300 000 Reservisten für den Kampf gegen die Ukraine mobilisiert werden. Von dieser Nachricht angetrieben wurden einmal mehr die Aktien deutscher Rüstungskonzerne: Rheinmetall DE0007030009 kletterten als MDax-Spitzenreiter um mehr als neun Prozent, für Hensoldt DE000HAG0005 im SDax DE0009653386 ging es um fast elf Prozent nach oben.

Uniper DE000UNSE018-Aktien fielen derweil mit einem Abschlag von zeitweise fast 40 Prozent kräftig. Gemutmaßt wurde es schon, nun ist es Gewissheit: Der angeschlagene Energiekonzern wird weitestgehend verstaatlicht. Der Bund wird durch eine Kapitalerhöhung und den Kauf aller Anteile vom bisherigen finnischen Mehrheitseigentümer Fortum FI0009007132 knapp 99 Prozent der Uniper-Aktien bekommen.

Der Übernahmepreis von 1,70 Euro je Aktie befeuerte jedoch Befürchtungen bei den übrigen Investoren, nach der monatelangen Talfahrt der Papiere auf noch größeren Verlusten sitzenzubleiben. Am Abend gingen Uniper-Anteile mit rund 25 Prozent Minus bei 3,12 Euro aus dem Handel. Seit dem Jahreswechsel beläuft sich der Kursverlust damit auf mehr als 90 Prozent.

Daneben bewegten am Markt noch einige Analystenstimmen. Mit knapp zwei Prozent waren die Aktien der Deutschen Post DE0005552004 einer der größten Dax-Verlierer. Goldman-Sachs-Experte Patrick Creuset gab seine bisherige Kaufempfehlung auf. Er rechnet mit einem mehrjährigen Abwärtszyklus im Logistiksektor.

Im MDax trieben gleich zwei positive Studien und höhere Kursziele der US-Banken JPMorgan und Goldman Sachs den Scout24 DE000A12DM80-Kurs an - die Papiere des Online-Portalbetreibers verteuerten sich um fast vier Prozent.

Auch in Europa zeigten sich die Marktteilnehmer vor dem Fed-Entscheid wieder mutiger: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 kletterte um
0,71 Prozent auf 3491,87 Punkte. Auch an den Leitbörsen in Paris und London waren die Vorzeichen positiv. In New York legte der Dow Jones Industrial US2605661048 zum europäischen Börsenschluss um rund ein halbes Prozent zu.

Der wegen der neuen Spannungen mit Russland unter Druck geratene Euro EU0009652759 kostete im Abendhandel 0,9876 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 0,9906 (Dienstag: 0,9986) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 1,0095 (1,0014) Euro gekostet.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 1,80 Prozent am Vortag auf 1,78 Prozent. Der Rentenindex Rex DE0008469107 stieg um 0,22 Prozent auf 130,00 Punkte. Der Bund-Future DE0009652644 kletterte um 0,27 Prozent auf 141,22 Zähler./tav/jha/

--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---