Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.417,55
    +118,83 (+0,65%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.862,50
    +51,22 (+1,06%)
     
  • Dow Jones 30

    40.589,34
    +654,27 (+1,64%)
     
  • Gold

    2.385,70
    +32,20 (+1,37%)
     
  • EUR/USD

    1,0858
    +0,0008 (+0,08%)
     
  • Bitcoin EUR

    62.552,54
    +953,16 (+1,55%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.372,19
    +41,58 (+3,13%)
     
  • Öl (Brent)

    76,44
    -1,84 (-2,35%)
     
  • MDAX

    25.116,62
    +165,48 (+0,66%)
     
  • TecDAX

    3.333,28
    +32,09 (+0,97%)
     
  • SDAX

    14.134,04
    +101,78 (+0,73%)
     
  • Nikkei 225

    37.667,41
    -202,10 (-0,53%)
     
  • FTSE 100

    8.285,71
    +99,36 (+1,21%)
     
  • CAC 40

    7.517,68
    +90,66 (+1,22%)
     
  • Nasdaq Compositive

    17.357,88
    +176,16 (+1,03%)
     

ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Gewinne dank Aussicht auf Ende der Zinsanhebungen

PARIS/LONDON (dpa-AFX) -Anleger an den europäischen Börsen haben am Donnerstag die Aussicht auf ein Ende der Zinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) honoriert. Die Notenbank, die mit einem zehnten Zinsschritt in Folge entschlossen gegen die hohe Inflation vorgeht, stellte die Möglichkeit in den Raum, dass die im Sommer 2022 begonnene Straffung zur Bekämpfung der Inflation beendet sein könnte. Das trieb europaweit die Aktienmärkte nach oben.

Der EuroStoxx 50 EU0009658145, der Leitindex der Euroregion, gewann 1,33 Prozent auf 4279,75 Punkte. Er hatte sich vor der Zinsentscheidung nur knapp im Plus gehalten. Der französische Cac 40 FR0003500008 stieg um 1,19 Prozent auf 7308,67 Punkte und auch an den Börsen in Italien oder Spanien ging es spürbar nach oben.

Der britische FTSE 100 GB0001383545 rückte, nicht zuletzt angetrieben von Ölaktien, um 1,95 Prozent auf 7673,08 Zähler vor. Die Bank of England wird - ebenso wie die US-Notenbank Fed - ihre Zinsentscheidung in der kommenden Woche bekannt geben.

Durch den Zinsschritt der EZB um 0,25 Prozentpunkte an diesem Donnerstag beträgt der derzeit wichtige Einlagensatz nun 4,0 Prozent. "Ein Verzicht auf die Zinsanhebung, eine Pause, hätte die Zinserhöhungserwartungen angesichts des noch hohen Inflationstempos lediglich auf die nächste Sitzung verschoben", kommentierte Michael Heise, Chefökonom von HQ Trust.

WERBUNG

Martin Moryson, Chefvolkswirt Europa bei der Deutsche-Bank-Fondstochter DWS DE000DWS1007, rechnet nun damit, dass der Zinserhöhungszyklus abgeschlossen sein dürfte. "Wir gehen davon aus, dass die EZB von jetzt an die Füße stillhält, bis sie im Sommer kommenden Jahres beginnen wird, die Zinsen langsam zu senken", kommentierte er. Ähnliches schrieben auch die Volkswirte der japanischen Bank Nomura.

Branchenweit gab es bis auf den leicht schwächelnden Autosektor EU0009658681 keine Verlierer. Bankaktien zählten zu den Gewinnern angesichts der weiteren Zinsanhebung. Santander ES0113900J37, Unicredit IT0005239360 und BNP Paribas FR0000131104 etwa gehörten zu den Favoriten im EuroStoxx. Diese Aktien stiegen um jeweils etwas mehr als zwei Prozent.

Ölaktien profitierten infolge eines knappen Angebots weiter von den steigenden Ölpreisen. Diese erreichten neue Zehn-Monats-Hochs. Saudi-Arabien und Russland liefern seit einiger Zeit deutlich weniger Öl. Zuletzt hatten sie ihre Kürzungen bis Jahresende verlängert. Offiziell soll der Markt im Gleichgewicht gehalten werden, faktisch dient die Strategie der Preiserhöhung. In London legten BP GB0007980591 und Shell GB00BP6MXD84 deutlich zu, im EuroStoxx die Papiere von Totalenergies FR0000120271 und Eni IT0003132476.

Der Anteilsschein des Online-Essenslieferdienstes Deliveroo GB00BNC5T391 gewann 6,1 Prozent. Die Briten beraten Kreisen zufolge über eine Verteidigungsstrategie gegen eine mögliche Übernahme. Im April laufe die derzeitige Eigentümerstruktur aus, die dem Mitgründer und Chef Will Shu zusätzliche Stimmrechte sichere, hieß es.

Vestas DK0061539921 stiegen um 4,8 Prozent. Analyst Gael de-Bray von der Deutschen Bank Research empfiehlt die Aktie des Windturbinenherstellers nach den jüngsten Kursverlusten jetzt zum Kauf. Die Aktie sei im Sog der trüben Branchenstimmung im Vergleich zu ihrem Jahreshoch um knapp ein Drittel eingebrochen, schrieb er und sieht eine attraktive Einstiegsgelegenheit. Vestas ist ihm zufolge nur begrenzt von den Problemen der Konkurrenten Siemens Gamesa und Orsted DK0060094928 betroffen, welche jüngst die Schlagzeilen bestimmten.