Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.235,45
    +24,90 (+0,14%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.894,02
    -8,58 (-0,18%)
     
  • Dow Jones 30

    39.118,86
    -45,20 (-0,12%)
     
  • Gold

    2.336,90
    +0,30 (+0,01%)
     
  • EUR/USD

    1,0716
    +0,0007 (+0,06%)
     
  • Bitcoin EUR

    57.426,43
    +625,32 (+1,10%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.278,60
    -5,23 (-0,41%)
     
  • Öl (Brent)

    81,46
    -0,28 (-0,34%)
     
  • MDAX

    25.176,06
    -197,83 (-0,78%)
     
  • TecDAX

    3.326,63
    -4,04 (-0,12%)
     
  • SDAX

    14.317,55
    -33,87 (-0,24%)
     
  • Nikkei 225

    39.583,08
    +241,54 (+0,61%)
     
  • FTSE 100

    8.164,12
    -15,56 (-0,19%)
     
  • CAC 40

    7.479,40
    -51,32 (-0,68%)
     
  • Nasdaq Compositive

    17.732,60
    -126,08 (-0,71%)
     

ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: EuroStoxx gibt nach - Japans Geldpolitik belastet

PARIS/LONDON (dpa-AFX) -Signale einer leichten geldpolitischen Straffung in Japan haben den EuroStoxx 50 EU0009658145 am Dienstag etwas belastet. Deutliche Abgaben erlitten traditionell von der Zinsentwicklung abhängige Sektoren, also etwa Technologietitel EU0009658921 und vor allem Immobilienwerte CH0024505783.

Der Leitindex der Eurozone gab um 0,23 Prozent auf 3802,49 Punkte nach. Der französische Cac 40 FR0003500008 verlor 0,35 Prozent auf 6450,43 Punkte, während der britische FTSE 100 GB0001383545 um 0,13 Prozent auf 7370,62 Punkte stieg. In London stützte die stabile Entwicklung der Öl- EU0009658780 und Rohstofftitel EU0009658624 sowie der Bankaktien EU0009658806.

Die Bank of Japan (BoJ) hatte die Spanne, in der sich die langfristige Anleiherendite bewegt, gelockert. Das wurde an den Märkten als erster Schritt hin zu einer Straffung der geldpolitischen Zügel gewertet. "Damit ist auch die letzte große Notenbank in das Lager der geldmarktpolitischen Falken getreten", so Marktexperte Andreas Lipkow. "Die globale Liquidität für die Finanzmärkte wird dadurch weiter reduziert und führt zu Mittelabflüssen aus den internationalen Aktienmärkten."

Größter Verlierer in der europäischen Branchenübersicht war der Stoxx Europe 600 Real Estate. Mit fast 42 Prozent Verlust ist er auch auf Jahressicht der schwächste Sektor. Die Branche leidet massiv unter der Zinswende, nachdem sich der von Notenbanken erhoffte moderatere Kurs nicht abzeichnet. Mit anziehenden Marktzinsen kann sich die Refinanzierung von Immobilien verteuern. Zudem sind Mieterhöhungen wegen der hohen Teuerung aktuell schwerer durchsetzbar.

WERBUNG

Unter den Versorgern EU0009658962 fielen die Aktien von Engie FR0010208488 mit mehr als drei Prozent Abschlag auf. Das Unternehmen hatte vor den Folgen von Strompreisdeckel und Übergewinnabschöpfung gewarnt. Engie befürchtet negative Auswirkungen auf die Ergebnisse in diesem und im kommenden Jahr.

Gewinner waren dagegen die Bankaktien und, mit etwas Abstand, die Versicherer EU0009658822. "Die sich weiter straffende globale geldmarktpolitische Tendenz verhilft den internationalen Banken und Versicherungskonzernen zu Zinseinnahmen und Entlastungen auf der Kostenseite", merkte Lipkow dazu an.

Ausnahme waren die Papiere von Credit Suisse CH0012138530, die um 1,8 Prozent fielen. Händler sprachen von jahresendbedingten Depotbereinigungen, nachdem sich die Anteilscheine im laufenden Jahr sehr schwach entwickelt hatten. Die Großbank ist seit den Debakeln um den milliardenteuren Zusammenbruch des Hedgefonds Archegos und die Liquidierung der Greensill-Fonds im Jahr 2021 schwer angeschlagen. Nach einem hohen Verlust im vergangenen Jahr dürfte sie auch im Jahr 2022 tief in den roten Zahlen landen. In den vergangenen Monaten hatte Credit Suisse zudem mit massiven Abflüssen von Kundengeldern zu kämpfen.

Am EuroStoxx-Ende büßten die Anteilscheine von Kering FR0000121485 3,8 Prozent ein und litten damit unter einem skeptischen Analystenkommentar. Seine bisherige Empfehlung für die Aktien des Luxusgüterkonzerns habe auf zwei Faktoren basiert, die nun weniger zuträfen, schrieb Analyst Thierry Cota von der französischen Großbank Societe Generale. Der Experte verwies dabei auf den früher übermäßigen Bewertungsabschlag gegenüber den Wettbewerbern sowie das Geschäftsmodell, das ein branchendurchschnittliches Umsatzwachstum aus eigener Kraft mit einer darüber liegenden Ebit-Marge kombiniert habe.