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ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: EuroStoxx stagniert - 'Footsie' unter Druck

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 <EU0009658145> hat am Mittwoch dank der Erholung an der Wall Street im Plus geschlossen. Auch der französische Cac 40 <FR0003500008> machte seine im Verlauf erzielten Verluste wett und schloss knapp in der Gewinnzone. Der britische Aktienmarkt aber litt unter deutlichen Abschlägen bei den schwer gewichteten Öl- und Minenwerten. Dies spiegelte die Rezessionssorgen der Anleger wider.

Der EuroStoxx ging 0,06 Prozent höher bei 3502,09 Punkten aus dem Handel, nachdem er im frühen Handel angesichts von Inflations- und Zinssorgen noch um mehr als ein Prozent gesunken war. Der Cac 40 schaffte am Ende ein Plus von 0,02 Prozent auf 6105,92 Punkte, während der britische FTSE 100 <GB0001383545> ("Footsie") um 0,86 Prozent auf 7237,83 Punkte fiel.

Gespannt wird auf den am Donnerstag erwarteten Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank geblickt. Ökonomin Roxane Spitznagel vom Fondsanbieter Vanguard erwartet eine Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte und damit die erste Zinserhöhung dieser Größenordnung seit Einführung des Euro.

Ein wichtiges Börsenthema ist neuerdings auch der starke US-Dollar, der Exporte aus der Europäischen Union in Dollar-Länder günstiger werden lässt. Der Kurs des Euro setzt sich derzeit unter der Parität und am Zwanzigjahrestief fest. Die Schwäche der Gemeinschaftswährung gilt als zweischneidiges Schwert, denn in der Folge stiegen auch die Inflation und damit die Anleiherenditen sowie die Konjunktursorgen, hieß es.

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Im Fokus blieb der Strommarkt in der Europäischen Union mit der Debatte über eine Neuordnung der Preisfindung losgelöst vom teuren Gas. Unter den europäischen Versorgern <EU0009658962>, die zuletzt unter Druck geraten waren, entbrannte eine Erholungsrally. Der Branchenindex stieg um zwei Prozent. Laut einem Gesetzentwurf, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, sollten die Einnahmen vieler Erzeuger auf 200 Euro pro Megawattstunde begrenzt werden. Die Analysten der Bank Goldman Sachs stuften die genannte Obergrenze als recht hoch ein und werteten dies als eine gute Nachricht für die Branche. Im EuroStoxx zogen die Papiere von Enel <IT0003128367> und Iberdrola <ES0144580Y14> um 1,5 beziehungsweise 2,1 Prozent an.

Mit minus 3,1 Prozent am Ende des Branchentableaus stand die Öl- und Gasbranche <EU0009658780>. Börsianer verwiesen als Belastung auf die Ölpreise, die infolge der getrübten Konjunkturaussichten auf mehrmonatige Tiefstände fielen. Derweil konkretisiert EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ihre vorgeschlagenen Maßnahmen für niedrigere Energiepreise. Auch Öl- und Gasunternehmen hätten große Profite gemacht, sagte von der Leyen. "Wir werden daher für solche Unternehmen einen Solidaritätsbeitrag vorschlagen. Denn alle Energiequellen müssen zur Bewältigung dieser Krise beitragen."

Die Konjunktursorgen der Anleger machten sich auch stark im Rohstoffsektor bemerkbar, dessen Teilindex <EU0009658624> um 2,3 Prozent fiel. Papiere des Bergbaukonzerns Rio Tinto <GB0007188757> fielen um mehr als zwei Prozent und die des Schweizer Rohstoffhandels- und Bergbaukonzern Glencore <JE00B4T3BW64> um fast vier Prozent.

Ansonsten waren neue Analysteneinschätzungen ein Anlegerthema. So setzte die Expertin Daniela Costa von Goldman Sachs die Aktien des französischen Luftfahrtindustrie-Zulieferers Safran <FR0000073272> auf eine Liste besonders überzeugender Anlageideen - im Tausch gegen die gestrichenen Airbus-Papiere <NL0000235190>. Safran stehe vor einer Phase überragenden Wachstums und einer steilen Erholung der Profitabilität, schrieb Costa. Sie verwies auf eine mit Schmalrumpf-Flugzeugen besser als erwartet laufende Entwicklung im Flugverkehr außerhalb Chinas. Bei Airbus verwies sie hingegen auf sinkende Erwartungen an das Tempo der A320-Auslieferungen. Airbus-Aktien büßten mehr als ein Prozent ein, während die von Safran 1,5 Prozent gewannen.