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ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: EuroStoxx schafft deutliches Wochenplus

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Entspannungssignale mit Blick auf Zinserhöhungen und die Aussicht auf gelockerte Corona-Restriktionen in China haben Europas Börsen am Freitag weiter nach oben getrieben. "Der Lockdown in Shanghai wird gelockert und es scheint, als könne dort bald wieder etwas mehr Normalität einkehren", schrieb Marktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets.

Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect ergänzte, das Zinsanhebungs-Szenario zur Bekämpfung der hohen Inflation dürfte sowohl in den USA als auch in Europa größtenteils eingepreist sein. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank Christine Lagarde peilt einen ersten Zinsschritt für Juli an. Bundesbankpräsident Joachim Nagel stellt gleich mehrere Leitzinserhöhungen durch die EZB in diesem Jahr in Aussicht.

Der EuroStoxx 50 <EU0009658145> schloss 1,83 Prozent höher bei 3808,86 Punkten. Der Eurozonen-Leitindex könnte nun den seit Jahresanfang dominierenden Abwärtstrend nachhaltig nach oben verlassen. Auf Wochensicht ergibt sich ein Plus von 4,15 Prozent.

Der Cac 40 <FR0003500008> in Paris gewann am Freitag 1,64 Prozent auf 6515,75 Zähler. In London legte der FTSE 100 <GB0001383545> ("Footsie") nur um 0,27 Prozent auf 7585,46 Punkte zu, hier bremsten erneute Kursverluste britischer Stromproduzenten. Damit beträgt sein Wochenplus lediglich 2,65 Prozent.

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Europas Versorger waren mit Blick auf das Sektortableau wie schon am Vortag die größten Verlierer, der Branchenindex <EU0009658962> gab um 0,9 Prozent nach. In London fielen die Aktien von SSE <GB0007908733>, National Grid <GB00B08SNH34> und Centrica <GB00B033F229> um bis zu 2,4 Prozent. Am "Footsie"-Ende gerieten auch die Anteilscheine des Öl- und Gasunternehmens Harbour Energy <GB00BMBVGQ36> in den Sog und sackten um knapp 11 Prozent ab.

Nach wie vor lastet am Markt die Sorge um eine Sonderbesteuerung der hohen Gewinne von Stromproduzenten auf der Branche. Die Energiepreise in Großbritannien sind zum 1. April wegen der Anhebung des staatlichen Preisdeckels massiv in die Höhe geschossen. Eine weitere Erhöhung wird im Oktober erwartet.

Den Verlusten bei den Versorgern standen Gewinne unter anderem im Konsumgütersektor <CH0019112330> gegenüber, der um 2,5 Prozent zulegte. Hier ragten die Luxusgüterkonzerne LVMH <FR0000121014>, Hermes <FR0000052292>, Kering <FR0000121485> und Richemont <CH0210483332> mit Kursgewinnen von 3,9 bis zu 9,6 Prozent heraus. Die Papiere dieser Unternehmen waren seit Jahresanfang überdurchschnittlich stark gefallen.

Daneben bewegten Analystenkommentare die Kurse. So äußerte sich die US-Bank Goldman Sachs skeptisch zu den Papieren von Unibail-Rodamco-Westfield <FR0013326246>, was den Kurs des Immobilieninvestors am Cac-40-Ende um mehr als zwei Prozent nach unten drückte. Der Fachmann Jonathan Kownator verwies auf steigende Kapitalkosten im Inflationsumfeld und Risiken für die Entwicklung von Projekten in der Branche.

In Zürich hingegen zogen die Anteilscheine von Sonova <CH0033968485> um rund sechs Prozent an. Der Spezialist für Hörsysteme werde weitere Marktanteile hinzugewinnen, schrieb der Experte James Vane-Tempest vom Analysehaus Jefferies. Profitieren dürften die Schweizer nicht zuletzt von einer Erholung der Nachfrage von Kriegsveteranen in den USA, die etwa ein Fünftel des dortigen Marktes ausmachten.