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Neuseelands Regierungschefin Ardern gewinnt absolute Mehrheit

Das erste Mal seit Jahrzehnten gewinnt die Labour-Partei mit absoluter Mehrheit. Ardern und ihr Krisenmanagement sind international sehr anerkannt.

Bei der Parlamentswahl in Neuseeland hat die amtierende Labour-Partei mit Ministerpräsidentin Jacinda Ardern einen historischen Sieg errungen. Zum ersten Mal seit Einführung des derzeit gültigen Wahlrechts im Jahr 1996 hat eine Partei in dem Pazifikstaat die absolute Mehrheit gewonnen.

Die 40-jährige Ardern, die seit 2017 im Amt ist, kann damit allein regieren - das hat es in Neuseeland seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben. Labour kommt nach Auszählung fast aller Stimmen auf 64 der 120 Sitze. Die konservative National-Partei mit der Spitzenkandidatin Judith Collins (61) holte nur 35 Mandate. Die Partei hatte von 2008 bis 2017 fortlaufend regiert.

Ein Kommentator im neuseeländischen Fernsehen sprach von einem „beachtlichen Linksrutsch“. Die auch im Ausland wegen ihres erfolgreichen Krisenmanagements bekannte Ardern ist seit 2017 im Amt.

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Ihre schärfste Gegnerin bei der Wahl war Judith Collins (61) von der konservativen National-Partei, die nach den ersten Resultaten aber nur auf etwa 30 Sitze kommt. Bereits nach Umfragen im Vorfeld der Abstimmung war Ardern die Favoritin.

Sie regierte bisher eine Koalition aus Labour, den Grünen und der populistischen Kleinpartei New Zealand First, die für ihre einwanderungsfeindlichen Positionen bekannt ist. Vor drei Jahren war die Partei noch Zünglein an der Waage gewesen und hatte Ardern überraschend ins Amt verholfen. Nun verlor sie deutlich. Die Grünen konnten hingegen zulegen.

Wegen ihres Umgangs mit den Attentaten von Christchurch, bei denen ein Rechtsextremist aus Australien im vergangenen Jahr in zwei Moscheen 51 Muslime erschossen hatte, und ihres erfolgreichen Kampfes gegen die Corona-Pandemie hat Ardern auch international viel Anerkennung gefunden. Der Pazifikstaat ist bislang vergleichsweise sehr glimpflich durch die Pandemie gekommen und hatte jüngst zum zweiten Mal erklärt, das Virus unter Kontrolle zu haben.

Die 3,7 Millionen Wahlberechtigten stimmten in zwei Referenden auch über die Legalisierung von Cannabis als Freizeitdroge und die Legalisierung von Sterbehilfe ab. Die Ergebnisse diese Volksbefragungen sollen aber erst Ende Oktober veröffentlicht werden.