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Politische Waffenruhe in Washington DC stützt Wall Street

Ermutigende Firmenbilanzen haben Anleger an der Wall Street zum Wochenschluss angelockt. Zur positiven Stimmung trug auch das zeitlich befristete Ende des Regierungsstillstands in der Hauptstadt Washington DC („Shutdown“) bei. Seit dem 22. Dezember waren große Teile der US-Bundesbehörden lahmgelegt, weil die Finanzierungen für viele Staatsaufgaben nicht mehr erneuert worden waren und viele Angestellte und Arbeiter in unbezahlten Urlaub gehen mussten. Nun werden die Behörden für zunächst drei Wochen wieder geöffnet und Gehälter an rund 800.000 Staatsbedienstete werden wieder bezahlt. In dem Übergangshaushalt sind keine Mittel für den Bau einer Grenzbefestigung an der Grenze zu Mexiko enthalten. Sie waren der Grund, warum US-Präsident Donald Trump das Chaos in der Regierungsarbeit ausgelöst hatte. Nun soll eine überparteiliche Arbeitsgruppe an einer Lösung arbeiten.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte vor diesem Hintergrund 0,8 Prozent auf 24.737 Punkte zu. Der breiter gefasste S & P-500 verbesserte sich um 0,8 Prozent auf 2664 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq zog um 1,3 Prozent auf 7164 Punkte an. Allerdings gaben die Indizes leicht von ihren Hochs nach, als klar war, dass die Wiedereröffnung der Behörden nur von kurzer Dauer sein wird. Der Aufschwung wurde aber von Börsenschwergewichten wie Apple, Amazon und Alphabet angeführt, was Beobachter als Zeichen dafür werten, dass Anleger wieder etwas risikofreudiger werden könnten.

Bei den Unternehmenzahlen überzeugten vor allem Geschäftszahlen der Kaffeehaus-Kette Starbucks. Der Umsatz stieg im abgelaufenen Geschäftsquartal um neun Prozent auf 6,63 Milliarden Dollar, nicht zuletzt durch ein gutes China-Geschäft. Die Aktien gewannen 3,6 Prozent.

Die Aussicht auf eine Umsatzerholung im zweiten Halbjahr beflügelte die Papiere des Herstellers von Speicherprodukten Western Digital, die um 7,52 Prozent in die Höhe kletterten.

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Aktien von Intel drückte hingegen ein mauer Ausblick des weltgrößten Chipherstellers für das laufende Quartal. Die Papiere verloren 5,47 Prozent.

Die Aussicht auf weiterhin rekordtiefe Zinsen in der Euro-Zone trug die europäischen Börsen am Freitag auf den höchsten Stand seit Anfang Dezember. „Aktienanleger freuen sich darüber, dass die EZB die Zinsen noch länger auf dem aktuellen Niveau belassen wird“, sagte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Der Dax kletterte um 1,4 Prozent auf 11.281 Punkte. Der EuroStoxx50 rückte um 1,2 Prozent auf 3163 Zähler vor.

Rückenwind bekamen Europas Aktienmärkte vor allem von der Europäischen Zentralbank, die die Zinsen am Donnerstag bei 0,0 Prozent belassen hatte. Zugleich ließ EZB-Chef Mario Draghi durchblicken, dass wegen der schwächelnden Konjunktur wohl erst 2020 mit einer Zinserhöhung zu rechnen sei. Das ließ Sorgen der Anleger vor einer zu schnellen Zinserhöhung abebben.

Bange Blicke warfen Anleger nach Venezuela. Wegen der dortigen Staatskrise stieg die Furcht, dass die Ölexporte des Opec-Landes bald unterbrochen werden könnten. Die US-Regierung, die Oppositionsführer Juan Guaido als neuen Präsidenten anerkannt hat, drohte mit Öl-Sanktionen. Ein Barrel (159 Liter) der richtungsweisenden Nordseesorte Brent verteuerte sich zeitweise um 1,4 Prozent auf 61,92 Dollar.