Pizza von Dr. Oetker nicht besser als Discounter-Ware
Aldi Nord überzeugt mit guter Qualität
Ein ARD-Markencheck stellt dem Lebensmittelhersteller Dr. Oetker kein gutes Zeugnis aus. Vor allem bei Verpackungen werde zu oft geschummelt.
Zehn Minuten. So lange braucht die „Ofenfrische“ von Dr. Oetker im Backofen und soll dann „wie beim Italiener“ schmecken. Der ARD-Markencheck hat sich der beliebten Fertigpizza und anderer Produkte des Lebensmittelherstellers Dr. Oetker angenommen und sie nun auf ihre Qualität sowie auf ihre Versprechen geprüft.
Das Ergebnis: durchwachsen. Redakteure des ARD-Magazins boten Passanten Pudding aus zwei Schüsseln an. Dabei haben 70 von insgesamt 102 Versuchspersonen jenen Pudding besser gefunden, auf dessen Schüssel „Dr. Oetker“ geschrieben stand. Was die Befragten nicht wussten: Bei beiden Pudding-Sorten handelte es sich um dasselbe Produkt von Aldi Süd.
Der Name allein beeinflusst demnach bereits das Geschmackserlebnis. Unter Laborbedingungen fällt jedoch sämtliche Psychologie weg. Hier hat das TV-Magazin vier Pizza-Produkte testen lassen: die „Ofenfrische“ und die „Ristorante“ von Dr. Oetker sowie die „Backfrische“ von Wagner und die „Pizzafrische“ von Aldi Nord.
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Die Untersuchungen ergaben: Alle drei Hersteller verwendeten echten Käse statt billigen Analogkäse und auch die Qualität der Salami war bei allen Produkten von hoher Qualität. Beim Kochschinken allerdings bekam das Produkt von Aldi Nord die besseren Noten. Alles in allem schnitt die günstigere Discounter-Pizza besser als die Marken-Pizza ab.
Großer Negativpunkt bei den Produkten von Dr. Oetker waren allerdings nicht nur die Lebensmittel selbst, sondern auch deren Verpackungen. Offenbar wird da ordentlich gemogelt: Die unterschiedlichen Müslis etwa kommen in gleichgroßen Packungen, doch der tatsächliche Inhalt unterscheidet sich von Sorte zu Sorte. Die Spanne reichte beim Test von 425 bis 600 Gramm.
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