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Ost-Regierungschefs wollen Fachkräftemangel entgegenwirken

SCHWERIN (dpa-AFX) -Die Folgen der demografischen Entwicklung machen sich nach den Worten von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) in Ostdeutschland deutlich früher und stärker bemerkbar als in anderen Teilen der Bundesrepublik. "Ostdeutschland ist keine Orchidee, sondern im Wesentlichen ein Frühblüher für die Entwicklung, die wir in Gesamtdeutschland vor uns haben", sagte Heil am Montag auf der Fachkräftekonferenz Ost in Schwerin. Der Fachkräftemangel sei die größte Bedrohung für den Wohlstand in Deutschland.

Das Treffen mit Vertretern aus Wirtschaft, Gewerkschaften und Arbeitsagenturen war von den ostdeutschen Regierungschefs initiiert worden, um zu beraten, wie der Berufsnachwuchs gesichert werden kann. Infolge geringer Geburtenraten und hoher Abwanderung vornehmlich junger Leute in den Nachwendejahren bleiben frei werdende und neu geschaffene Stellen in ostdeutschen Firmen immer häufiger unbesetzt.

Während noch um die Jahrtausendwende bei Quoten um die 20 Prozent der Kampf gegen die Massenarbeitslosigkeit im Vordergrund gestanden habe, rücke nun die Gewinnung von Fachkräften ins Zentrum. "Uns ist klar, wenn dieser Krieg und wenn diese Energiekrise nicht da wären, dann wäre das das dominierende Thema", sagte Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer (CDU). Der derzeitige Vorsitzende der Ost-Ministerpräsidentenkonferenz forderte gemeinsame Anstrengungen von Politik, Arbeitgebern und Gewerkschaften. "Wir brauchen einen positiven Resonanzboden", mahnte Kretschmer.

Nach den Worten von Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, hat der Osten Deutschlands die älteste Bevölkerung. Noch dramatischer als der prognostizierte Einwohnerrückgang sei der Rückgang der erwerbsfähigen Bevölkerung. Diese nehme in den kommenden 15 Jahren um fast 17 Prozent ab. "Deshalb ist es gut und wichtig, dass wir uns speziell für Ostdeutschland eine Fachkräfteinitiative überlegen", sagte Nahles.