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Oddo übernimmt 6 Commerzbank-Analysten nach Research-Pakt

(Bloomberg) -- Die deutsch-französische Oddo BHF baut ihr Aktien-Research aus und hat in den vergangenen Monaten unter anderem auch sechs ehemalige Analysten der Commerzbank AG eingestellt. Das erklärte Christophe Tadié, Head of Corporates & Market, in einem Interview mit Bloomberg News. Auch wenn die beiden Banken künftig im Research zusammenarbeiten wollen, war ein Wechsel von Mitarbeitern nicht Teil der Vereinbarung.

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Die Commerzbank hatte im Mai angekündigt, ihr institutionelles Aktienresearch einzustellen und nicht mehr selbst anzubieten, sondern über Oddo BHF. Die Partnerbank holte sich unter anderem Daniel Wendorff von der Commerzbank ins Haus. Er fungiert nun als Deputy Head of Research Germany bei Oddo BHF und deckt die Branchen Healthcare & Life Sciences ab. Bei den anderen Analysten, die von der Commerzbank übernommen wurden, handelt es sich um:

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  • Michael B. Schäfer; Chemie

  • Andreas Riemann; Konsumgüter, Retail, E-Commerce

  • Oliver Metzger; Medtech

  • Florian Treisch; Technologie

  • Fabian Sémon; Industrials

Tadié zufolge hat Oddo BHF dieses Jahr insgesamt rund zwei Dutzend neue Aktien-Analysten in Frankfurt, Amsterdam und Madrid angestellt. Dahinter stehen die Brokerage- und Research-Partnerschaften mit der Commerzbank, Banco Bilbao Vizcaya Argentaria SA in Spanien und ABN Amro Bank NV in den Niederlanden. Banken werden von Oddo BHF zentral mit Analysen beliefert, müssen teures Research also nicht mehr einzeln selbst betreiben.

“Skaleneffekte sind in Aktien-Research und Brokerage sehr wichtig, um Geld zu verdienen”, erklärte Tadié. Es sei ein schwieriges Geschäft. “Viele Banken verbrennen noch sehr viel Geld.”

Derzeit deckt Oddo BHF etwa 610 europäische Aktien ab. Bis zum Ende des 1. Quartals 2022 soll dieser Wert auf 700 steigen. Beschäftigt werden insgesamt 70 Aktien-Analysten, davon 10 in Frankfurt. Hinzu kommen 25 Associates in Tunis, die die Analysten bei ihrer Arbeit unterstützen.

Die Strategie von Oddo BHF und Commerzbank steht exemplarisch für die Branche. “Wir beobachten seit zehn Jahren strukturelle Partnerschaften und Outsourcing im Aktienresearch”, erklärte Alexander Peitsch, Partner beim Beratungsunternehmen Oliver Wyman. “Dadurch behalten die abgebenden Banken für ihre Kunden den Zugang zum oft deutlich breiteren Research und können verwandte Produkte weiter anbieten.”

Neues Team in Deutschland

Ein weiterer Research-Anbieter, der auf Skaleneffekte setzt, ist die Hamburger Berenberg Bank. Sie bewertet nach eigenen Angaben inzwischen über 1200 Aktien. Derzeit baut die Bank in Frankfurt ein neues Analysten-Team auf, um mehr Titel abzudecken.

Auch Berenberg setzt bei der Expansion auf mindestens eine ehemalige Commerzbank-Analystin: Yasmin Steilen. Sie kümmert sich bei Berenberg seit September um Mobility-Aktien. HSBC Holdings Plc wiederum angelte sich Christoph Dolleschal als Leiter für das Aktienresearch in Deutschland, der zuvor ihn ähnlicher Position bei der Commerzbank beschäftigt war.

Tadié sagte, Oddo BHF könne sich weiterer Partnerschaften in Aktien-Research und -Brokerage in zusätzlichen Ländern vorstellen. “Italien, Großbritannien und Skandinavien sind sehr interessant”, erklärte er.

(Neu: Gesamtzahl der Analysten im 5. Absatz)

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