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Trotz Einsparung bei neuem Transporthubschrauber: 60 Chinooks kosten die Bundeswehr wohl eine Milliarde Euro mehr als geplant

Ein US-Hubschrauber des Typs Chinook landet auf einem Stützpunkt. - Copyright: picture alliance / NurPhoto | Ceng Shou Yi
Ein US-Hubschrauber des Typs Chinook landet auf einem Stützpunkt. - Copyright: picture alliance / NurPhoto | Ceng Shou Yi

Nach monatelangen Verhandlungen zwischen der Bundeswehr und der US-Armee zeichnet sich nun endgültig ab, dass der geplante Kauf 60 schwerer Transporthubschrauber des Typs Chinook in den USA teurer wird als geplant.

Nach Informationen von Business Insider hatte die Bundesregierung zuletzt Druck auf die USA gemacht, endlich ein Angebot für den Milliarden-Deal zu machen. Eigentlich hätte das schon vor zwei Monaten kommen sollen. Die Bundeswehr will bis 2030 60 Chinooks in der Variante Blick II Standard Range erhalten.

Offiziell heißt es aus dem Bundesverteidigungsministerium, die Amerikaner hätten erklärt, wegen des Ukraine-Krieges so stark ausgelastet zu sein, dass sie bislang noch kein Angebot erstellen hätten können. Doch hinter den Kulissen mehren sich seit Monaten die Hinweise, dass die Technik-Wünsche der Deutschen aufwendig sind und darum die Kosten in die Höhe treiben.

Finanzierung des Logistik-Anteils offenbar noch offen

Zwischenzeitlich sollte das Hubschrauber-Paket deshalb sogar bis zu zwölf Milliarden Euro kosten, also doppelt so viel, wie im Bundeswehr-Etat eingeplant. Doch inzwischen soll die Bundeswehr-Führung mit ihren Ansprüchen kräftig herunter gegangen sein. Statt 300 Flugstunden, wie eigentlich mal geplant, sollen die Maschinen jeweils nur 200 Flugstunden im Jahr laufen. Innerhalb des Ministeriums erwartet man so Kosten von nur noch 6,6 bis sieben Milliarden Euro, inklusive Logistik-Anteilen. Ein entsprechendes Angebot sollen die Amerikaner nun doch schon zeitnah vorlegen, heißt es.

Die Reduzierung der Flugstunden erscheint heikel, waren die 300 Stunden laut interner Unterlagen überhaupt erst die Grundlage für die Stückzahl, die nun beschafft werden soll. Aus der Luftwaffe heißt es allerdings, dass die Flugstunden durchaus realistisch seien, da ohnehin schlicht die notwendigen Piloten fehlten, um die höhere Flugstunden-Anzahl überhaupt fliegen zu können.

Unklar ist, wie die Mehrkosten finanziert werden sollen. Einzige Möglichkeit wäre, an anderer Stelle aus dem laufenden Etat zu streichen. Das dürfte allerdings schwierig sein, weil die Betriebskosten allein aufgrund des geplanten Tarifabschlusses im öffentlichen Dienst deutlich in die Höhe schießen. Das Verteidigungsministerium will zu Details nichts sagen, verweist darauf, dass das Angebot seitens der USA noch nicht vorliege.