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Northvolt baut zwei Batteriefabriken, Heide wieder im Spiel

(Bloomberg) -- Der schwedische Batteriehersteller Northvolt AB baut aufgrund der starken Nachfrage für Elektrofahrzeuge zwei Batteriewerke parallel. Damit dürfte es mit dem geplanten Standort im schleswig-holsteinischen Heide schneller vorangehen als es zuletzt den Anschein hatte.

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Northvolt hatte die Pläne für Heide vorübergehend auf Eis gelegt und eine Fabrik in Nordamerika präferiert, wo es von den Subventionen der US-Regierung für grüne Investitionen profitiert.

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Das Projekt in Heide wird von Bund und Land Schleswig-Hostein gefördert und soll 3.000 Arbeitsplätze in Heide und Tausende weitere in der umliegenden Industrie und im Dienstleistungsbereich schaffen, so Wirtschaftsministerium, Land und Northvolt in einer gemeinsamen Mitteilung. Die Förderungen müssen noch von der Europäischen Kommission genehmigt werden.

Der Vorgang verdeutlicht, wie Subventionen und Steuergutschriften in den USA und Europa Investitionen in grüne Technologien ankurbeln. Chinesische Batteriehersteller investieren ebenfalls Milliarden von Euro in neue europäische Anlagen, was den Druck auf die Europäische Union erhöht, in der schnell wachsenden Branche der Elektrofahrzeuge mitzuhalten.

Zu Northvolts Kunden zählen insbesondere die Volkswagen AG als auch die BMW AG. Zu den Standortvorteilen von Heide gehört die Nähe zu großen Windkraft-Kapazitäten an der deutschen Küste.

Angesichts der hohen Subventionen, die in den USA für Investitionen im Bereich E-Mobilität geboten werden, hatte Northvolt die Möglichkeit ins Spiel gebracht, den Bau eines Werks in Deutschland zugunsten eines nordamerikanischen Standorts erst später in Angriff zu nehmen. Im vergangenen Jahr hatte Northvolt mit der Auslieferung von Zellen aus seinem Werk in Nordschweden begonnen.

Der schwedische Hersteller hatte eine milliardenschwere Anlage in Heide vor über einem Jahr angekündigt, mit dem Ziel, Ende 2025 mit der Produktion zu beginnen und eine Jahreskapazität von 60 Gigawattstunden zu erreichen, genug, um etwa 1 Million Elektrofahrzeuge zu betreiben. Dieser Zeitplan drohte sich zu verschieben, da US-Präsident Joe Biden im Rahmen des Inflation Reduction Act Anreize für grüne Technologien geschaffen hat.

Nach Berechnungen von Northvolt würden die US-Steuergutschriften etwa 30% der Betriebskosten der Zellenhersteller decken. Die EU bemüht sich zwar verstärkt darum ähnliche Förderungen bei klimaschonenden Technologien wie die USA zu bieten. Der Zugang zu den Geldern sei aber noch zu schwerfällig, sagen Branchenvertreter.

In der Zwischenzeit haben asiatische Firmen begonnen Fabriken in Europa zu errichten. Der taiwanesische Batteriehersteller ProLogium will bis zu 5,2 Milliarden Euro in Frankreich investieren. Contemporary Amperex hat die Produktion in seinem Werk in Ostdeutschland aufgenommen und baut eine 7,3 Milliarden Euro teure Anlage in Ungarn. Die chinesische Envision plant Batteriewerke in Spanien und Frankreich, EVE Energy hat ein Grundstück in Ungarn gekauft und SVolt will auf bis zu fünf Fabriken erweitern.

Überschrift des Artikels im Original:

Northvolt to Build Two New Battery Plants in Boost for Germany

(Neu: Bestätigung)

©2023 Bloomberg L.P.