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Nordex erhält Rekordauftrag in Brasilien – Aktienkurs steigt kräftig

Ab Ende 2019 ist der Hamburger Konzern für den Bau von 191 Turbinen für einen neuen Windpark im Bundesstaat Piaui zuständig.

Der Windturbinenbauer Nordex hat in Brasilien den größten Auftrag der Firmengeschichte an Land gezogen. Ab Oktober 2019 werde Nordex für den italienischen Energieversorger Enel Green Power 191 Turbinen mit einer Gesamtleistung von 595 Megawatt (MW) errichten, teilte der Hamburger Konzern am Dienstag mit.

Der Windpark „Lagoa dos Ventos“ entstehe im Norden Brasiliens im Bundesstaat Piaui. Zudem übernehme Nordex nach der Fertigstellung für mindestens zwei Jahre den Service.

Die Nordex-Aktie reagierte im frühen Handel mit deutlichen Kursgewinnen. Das Papier legte zeitweise um mehr als neun Prozent zu, kletterte deutlich über die Marke von 10 Euro auf in der 10,68 Euro und gehörte damit zu den größten Gewinnern im TecDax. Am Vortag hatten die Titel bei 9,75 Euro geschlossen.

Die Türme werden in einem brasilianischen Werk gefertigt, wie Nordex weiter mitteilte. Der Bau soll im Oktober 2019 beginnen. Nordex soll die Anlagen darüber hinaus auch für mindestens zwei Jahre warten.

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Über das Auftragsvolumen hüllt sich der Konzern in Schweigen. Fest steht aber, dass die ehemals in der Branche genannte Bewertungs-Faustregel von einer Million Euro je Megawatt längst nicht mehr gilt.

Analysten rechnen je Megawatt Leistung bei Windkraftanlagen an Land inzwischen nur noch mit gut 800.000 Euro Auftragsvolumen. Demnach würde sich das Ordervolumen auf knapp 500 Millionen Euro belaufen. Die Nordex-Gruppe erzielte 2017 einen Umsatz von knapp 3,1 Milliarden Euro.

Die Unternehmen der Branche befinden sich in einem harten Preiskampf, unter anderem weil Ausschreibungen in Europa mittlerweile mehrheitlich über Auktionen vergeben werden.

Konkurrent Siemens Gamesa hat ein milliardenschweres Sparprogramm eingeläutet, sieht sich mittlerweile aber wieder auf gutem Weg.

Auch die Siemens-Tochter hatte vor wenigen Tagen seinen bisher größten Liefervertrag in Brasilien an Land gezogen: Für die brasilianische Tochter von Iberdrola wird der Konzern 136 Windturbinen mit einer Leistung von insgesamt 471 Megawatt (MW) liefern.

Nordex rechnet trotz geplanter Einsparungen nach früheren Angaben in diesem Jahr mit einem deutlichen Umsatz- und Margenrückgang. Bergauf gehen wird es nach Ansicht von Nordex-Chef José Luis Blanco erst wieder 2020.

Die Hamburger sind nur mit Windkraftanlagen an Land („onshore“) am Markt vertreten. Das Unternehmen beschäftigt rund 5.000 Mitarbeiter in Werken in Deutschland, Spanien, Brasilien, den USA und in Indien.

Aktuelle Einschätzungen von Analysten zur Nordex-Aktie finden Sie im Handelsblatt-Analystencheck.