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Noch kein Licht im Credit-Suisse-Tunnel: Der Tag mit Bloomberg

(Bloomberg) -- Dass es für die kriselnde Credit Suisse noch ein langer Weg bis zur nachhaltigen Tendwende werden würde, dürfte CEO Ulrich Körner von Anfang an klar gewesen sein. Das letzte Quartal des “schrecklichen Jahres” 2023 stellt sich nun als noch in klein bisschen schrecklicher heraus als ohnehin schon gedacht. Aus den bereits bekanntgegebenen hoch elfstelligen Netto-Abflüssen sind atemberaubend zwölfstellige geworden: 110,5 Milliarden Franken haben Kunden im vierten Quartal abgezogen und damit auch den Verlust noch etwas höher ausfallen lassen als erwartet. Dies lastet auf Zinserfolg und Gebühreneinnahmen — die Verluste bei Investmentbank und Wealth Management werden sich deshalb ins erste Quartal hineinziehen, warnt das Zürcher Geldhaus.

Weitere Artikel von Bloomberg auf Deutsch:

Alles hängt nun an der erfolgreichen Umsetzung der Neuaufstellung der Bank, wie die Bank in ihrem Ausblick ein bisschen redundant hervorhebt: “unsere Performance im weiteren Jahresverlauf 2023 (hängt) von der Umsetzung unserer Strategie, den Netto-Mittelflüssen und den Marktbedingungen ab”. Beitragen dazu soll die Reduktion des Kostenbasis um 1,2 Milliarden Franken, die bereits im Q4 eingeleitet wurde. Weitergekommen ist man beim Verkauf der Verbriefungssparte, wo ein erstes Closing erfolgte und die im ersten Quartal 800 Millionen Dollar in die Kassen spülen soll. Auch die Übernahme der Klein Group LLC, ein Meilenstein auf dem Weg zur Neuauflage der Credit Suisse First Boston, wurde beschlossen. Körner und die Geschäftsleitung werden Erfolge wie diese brauchen, um die Erosion von Kunden und Leistungsträgern zu stoppen. Es bleibt ein Rennen gegen die Uhr.

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AKTUELLE MELDUNGEN:

  • Die Credit Suisse ist bereit für eine Ausgliederung oder einen IPO von Credit Suisse First Boston Ende 2024. Der Bonuspool der Bank halbiert sich.

  • Bayer macht den früheren Roche-Topmanager Bill Anderson zum neuen Chef. Dies verstärkt Spekulationen über eine Konzernaufspaltung zur Fokussierung auf den Pharmabereich.

  • Siemens hat den Jahresausblick angehoben, nachdem der Umsatz in den Geschäftsbereichen Fabriktechnologie und Mobilität die Erwartungen übertroffen hat.

  • Die DWS erwägt informierten Kreisen zufolge Beteiligungen an zwei deutschen Kryptofirmen.

  • Die polnische Commerzbank-Tochter MBank berichtet einen Quartalsgewinn, nach einem erheblichen Verlust im Vorjahreszeitraum.

  • Die Bundesregierung erwägt laut Wirtschaftsminister Habeck die Beteiligung an einer Ölpipeline zwischen dem Hafen Rostock und der Raffinerie in Schwedt.

  • Die G7-Staaten erwägen Sanktionen gegen chinesische Firmen, die im Verdacht stehen, Russland mit Militärtechnik zu unterstützen.

  • Beim heutigen EU-Gipfel in Brüssel werden die Staats- und Regierungschefs eine Lockerung der Subventionsregeln erörtern, um grüne Technologieunternehmen stärker zu unterstützen.

  • JPMorgan hat dem Verehmen nach in dieser Woche hunderte Stellen im Hypothekenbereich gestrichen. Der Medienkonzern Disney streicht 7000 Jobs.

ANALYSEN:

  • Der Ausblick der Deutschen Börse wird laut Morgan Stanley wohl keine Erhöhungen der Analystenschätzungen nach sich ziehen.

AKTIENMÄRKTE | Die asiatischen Börsen tendieren am Donnerstag überwiegend freundlich, der Tokioter Nikkei-Index allerdings tritt auf der Stelle. Die Wall Street schloss am Mittwoch leichter, da ein Chorus von Fed-Notenbankern die Erwartung bestärkte, dass zur Inflationseindämmung weitere Zinserhöhungen nötig sein werden. Bei Tech-Aktien gab es einen Abverkauf. Die Titel der Google-Mutter Alphabet fielen um mehr als 7% angesichts der Sorge, dass der auf künstlicher Intelligenz beruhende Chatbot Bard inkorrekte Ergebnisse liefert. Für die europäischen Börsen signalisieren die Futures eine freundliche Eröffnung.

RENTENMÄRKTE | Am europäischen Staatsanleihemarkt überwog am Mittwoch minimal das Verkaufsinteresse, nachdem der Markt bereits an den drei Sitzungen zuvor nachgegeben hatte. Im 10j Bereich stiegen die Renditen von Bunds und Frankreich-Anleihen jeweils rund 2 Bp, italienische BTP gingen seitwärts. Heute stehen die deutschen Verbraucherpreisdaten für Januar im Fokus. Ihre eigentlich vergangene Woche geplante Veröffentlichung war wegen technischer Probleme verschoben worden. Am Nachmittag stehen Auftritte der EZB-Notenbanker Nagel, Guindos und de Cos an.

ROHSTOFFMÄRKTE | Der Ölmarkt konsolidiert am Donnerstag die jüngsten Gewinne. Die Nordsee-Sorte Brent hatte sich in den ersten drei Sitzungen der Woche um 6,5% verteuert. Citigroup indessen hält bis zum Jahresende einen Preisverfall von über $10 je Barrel für möglich, da Russland weiterhin Öl und Ölprodukte exportiert. Gold verteuert sich heute den vierten Tag in Folge leicht und steuert damit wieder auf die Marke von $1.900 je Unze zu.

TERMINE AM DONNERSTAG

  • Quartalszahlen Europa: Credit Suisse, Zurich Insurance, Siemens, Arcelormittal, Hamborner Reit, KWS Saat, Credit Agricole, Volvo Car, Compugroup Medical, Delivery Hero, Talanx, Vinci, Aegon, Cancom, Verbio, Astrazeneca, British American Tobacco, Unilever, Deutsche Beteiligung (vorbörslich); Enel, L’Oreal (nachbörslich)

  • 08:00 Verbraucherpreise Deutschland (vorläufig, verspätete Meldung)

  • 09:00 Bundestag, Plenum

  • 09:30 Sveriges Riksbank veröffentlicht Ergebnis der Sitzung des geldpolitischen Rats

  • Quartalszahlen USA: Pepsico, Philip Morris, Abbvie (vorbörslich); Expedia, News Corp, Paypal (nachbörslich)

  • Bundesbankpräsident Nagel spricht über Energiekrise und Inflation (18:00), der EZB-Rat de Cos und Vizepräsident de Guindos sprechen (unabhängig voneinander) ebenfalls (19:00)

  • EU-Gipfel in Brüssel mit Bundeskanzler Scholz

©2023 Bloomberg L.P.