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„Es ist nie zu spät zum Netzwerken“

Das Frauennetzwerk Generation CEO bekommt mit der Bahn-Vorständin Sigrid Nikutta einen prominenten Neuzugang. Dort will sie ihren Einfluss nutzen.

Als Vereinsmeierin ist Sigrid Nikutta in ihrer bisherigen Karriere nicht aufgefallen. Die 51-Jährige ging in den vergangenen Jahren konsequent ihren Weg. Als sie bei der Deutschen Bahn als Führungskraft einst nicht weiterkam, wechselte sie im Oktober 2010 als Vorstandsvorsitzende zu den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG). Dort sorgte die promovierte Psychologin dafür, dass das Unternehmen erstmals seit Jahrzehnten wieder ein positives Betriebsergebnis erwirtschaftete. Im Januar dieses Jahres kehrte sie schließlich zur Deutschen Bahn zurück – als Vorstand und Chefin des Güterverkehrs.

Ihren Einfluss will Nikutta nun nutzen – und zwar in doppelter Hinsicht. Sigrid Nikutta wird Mitglied des Frauennetzwerks Generation CEO. Der bereits vor 13 Jahren von Headhunter Heiner Thorborg gegründeten Gesellschaft, die inzwischen als selbstständiger und gemeinnütziger Verein firmiert, gehören knapp 200 Frauen in Führungspositionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz an.

Gemeinsames erklärtes Ziel ist es, mehr Frauen in Top-Führungspositionen zu bringen und diejenigen Frauen, die dort bereits angekommen sind, sichtbarer machen. Zum Kreis der Generation CEO gehören unter anderem Doreen Nowotne, Aufsichtsratsvorsitzende von Haniel, sowie Nathalie von Siemens.

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„Irgendwann ist es Zeit, sich die Frage zu stellen: Was würde ich heute anders machen?“, erklärte Sigrid Nikutta auf Anfrage des Handelsblatts, und weiter: „Das erste Jahrzehnt in meinem Berufsleben dachte ich, Vernetzung würde überschätzt. Heute weiß ich, Vernetzung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Daher vernetze ich mich ab jetzt – besser spät als nie – im Generation-CEO-Netzwerk. Jetzt ist es gleich doppelte Freude: Die Freude, von anderen Frauen zu lernen, und die Freude, meine Erfahrungen weiterzugeben.“

Am Montag wird Nikutta in einem virtuellen Treffen in den Kreis der Netzwerkerinnen aufgenommen. Sie ist nicht der einzige Neuzugang. Mit ihr treten 17 weitere Top-Managerinnen bei, darunter Isabel Hartung (Trumpf), Katja Bertoli (UBS) und Carina Brehm (Siemens). Alle mussten sich bewerben und in einem mehrstufigen Bewerbungsprozess durchsetzen. Sigrid Nikutta etwa empfahl sich mit einem Video-Statement, in dem sie darlegte, wie wichtig es ihres Erachtens ist, als Führungskraft eindeutig und direkt zu kommunizieren.

Frauenanteil in Dax-Vorständen rückläufig

Die Bedeutung eines Netzwerks wie Generation CEO zeigt sich in diesem Corona-Krisenjahr besonders: Der Frauenanteil in den Vorständen der Dax-30-Unternehmen ist erstmals seit Jahren wieder rückläufig. Er lag im September laut Allbright-Stiftung bei 12,8 Prozent und fiel damit auf den Stand von 2017. Im internationalen Vergleich fällt Deutschland damit weiter zurück. In den USA, Großbritannien und Schweden ist der Frauenanteil im Top-Management teils mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland.