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Neue Bevölkerungszahlen bringen einigen Bundesländern viel mehr Geld, anderen harte Einbußen: das komplette Ifo-Ranking

Weniger Menschen, weniger Geld: Berlin erleidet die höchsten Einbußen durch die neue Bevlkerungszählung (Zensus). Es gibt auch Gewinner. - Copyright: Picture Alliance
Weniger Menschen, weniger Geld: Berlin erleidet die höchsten Einbußen durch die neue Bevlkerungszählung (Zensus). Es gibt auch Gewinner. - Copyright: Picture Alliance

Die Ergebnisse der neuen Bevölkerungszählung haben für die Bundesländern erheblich finanzielle Folgen. Einige Länder, allen voran Bremen und das Saarland, können künftig mit deutlich mehr Geld aus dem Länderfinanzausgleich rechnen. Andere Länder wie Berlin müssen mit weniger Geld auskommen. Das geht aus Berechnungen des Ifo-Instituts auf Grundlage der neuen Bevölkerungszahlen hervor.

Das Statistische Bundesamt hatte die jüngsten Bevölkerungsdaten nach dem Zensus 2022 vor wenigen Wochen veröffentlicht. Danach lebten in Deutschland im Jahr 2022 knapp 1,4 Millionen Menschen weniger als bislang gedacht. Die Zahlen des Zensus haben für die Bundesländer eine doppelte Bedeutung. Sie maßgeblich für den Schlüssel bei der Verteilung eines Teiles der Umsatzsteuer sowie für den Finanzausgleich.

Im Ergebnis ergibt sich eine Differenz von rund einer Milliarde Euro zwischen den größten Gewinnern und Verlierern. In absoluten Zahlen erhält das bevölkerungsreiche Nordrhein-Westfalen fast 584 Millionen Euro mehr als bisher erwartet. Berlin muss sich dagegen auf 468 Millionen Euro weniger einstellen. Die folgende Tabelle zeigt die Ranglist der Bundesländer gemessen an den Gewinnen und Verlusten in absoluten Zahlen.

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Wichtiger für die Haushalte der Länder ist die Betrachtung je Einwohner. Hier ist das kleinste Bundesland Bremen mit zusätzlichen Einnahmen von 242 Euro pro Einwohner der größte Profiteur. Es folgt das Saarland mit 192 Euro mehr pro Einwohner.

Bevölkerungszahl bestimmt Geldfluss aus den Finanzausgleich

Der Grund dafür ist die nach oben korrigierte Einwohnerzahl in diesen Ländern. Sie wird für die Bemessung des Ausgleichs herangezogen. „Die größten Verlierer sind Berlin, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Das liegt daran, dass hier die Einwohnerzahlen besonders deutlich nach unten korrigiert wurden“, sagt Joachim Ragnitz, von der ifo-Niederlassung Dresden.

Demnach erhält Berlin 129 Euro pro Einwohner weniger. Bei Hamburg sind es minus 103 Euro pro Einwohner und bei Mecklenburg-Vorpommern minus 107 Euro pro Einwohner. Abgesehen von Berlin fiele dies in absoluten Zahlenweniger ins Gewicht wegen der insgesamt geringeren Bevölkerungsgröße.

„Verlierer ist schließlich auch der Bund, der nun 160 Millionen Euro mehr an Bundesergänzungszuweisungen zu zahlen hat. Angesichts der Größe des Bundeshaushalts fällt dieser Betrag allerdings dort kaum ins Gewicht“, sagt Ragnitz.

Dasd Ifo-Institut zog für seineBerechnungen neben den neuen Bevölkerugszahlen die Daten des Bundesfinanzministeriums über die für den Finanzausgleich relevanten Steuereinnahmen für das Jahr 2023 heran. Die Einwohnerzahlen wurden dabei ausgehend von den Zensusergebnissen auf dieses Jahr fortgeschrieben.

In der folgenden Tabelle könnt ihr noch den unterschiedlichen Einfluss der Aufteilung der Umsatzsteuer auf die Länder und der sogenannten Ergänzungszuweisungen im Finanzausgleich erkennen. Der Finanzausgleich soll dazu beitragen, die unterschiedliche Finanzkraft der Länder auszugleichen. Dahinter steht das auch im Grundgesetz verankerte Ziel einheitlicher Lebensverhältnisse in den Ländern der föderalen Bundesrepublik Deutschland.

 - Copyright: Ifo-Institut
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