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Moskau wirft Westen Sabotage des Getreideabkommens vor

MOSKAU (dpa-AFX) -Das russische Außenministerium hat dem Westen Sabotage des im Vorjahr geschlossenen Getreideabkommens mit der Ukraine vorgeworfen. Moskau werde daran gehindert, seine Verpflichtungen aus der Vereinbarung zu erfüllen, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung des Ministeriums. "Wir müssen feststellen, dass das von UN-Generalsekretär (Antonio) Guterres vorgeschlagene und am 22. Juli 2022 in Istanbul unterzeichnete Paket von Abmachungen nicht funktioniert."

Als einer der Gründe für die Verstimmung wurde die anhaltende Blockade der Ammoniak-Pipeline zwischen Togliatti in Russland und der ukrainischen Hafenstadt Odessa durch Kiew genannt. Nach den Vereinbarungen hätte der Ammoniakumschlag gleichzeitig mit den ukrainischen Lebensmittelexporten beginnen sollen. "Aber weder die Ukrainer noch der Westen sind im Geringsten besorgt darüber, dass 2,5 Millionen Tonnen Rohstoffe, die zur Herstellung von 7 Millionen Tonnen Düngemittel für 200 Millionen Menschen ausreichen, aufgrund solcher Maßnahmen nicht auf den Weltmarkt exportiert wurden", heißt es in der Erklärung. Auch der vereinbarte Export russischer Düngemittel werde in den Häfen in Lettland, Litauen, Estland und den Niederlanden blockiert.

Mit dem Abkommen wurden Verfahren für den sicheren Export von Getreide aus der Ukraine festgelegt, während Russland im Gegenzug Düngemittel ausfuhren durfte. Die Schiffe passieren das Schwarze Meer in speziell eingerichteten, entminten Korridoren und werden schließlich vor der Weiterfahrt in der Türkei inspiziert. Das zeitlich begrenzte Abkommen sollte in diesem Monat um weitere vier Monate verlängert werden. Ob Russland trotz der Kritik an der Vereinbarung festhalten wollte, ging aus der Mitteilung nicht hervor.