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Mogelpackung des Monats: M&M’s

Zahlreiche Produkte landen jeden Monat auf der Mogelpackungsliste. Für besonders dreiste versteckte Preiserhöhungen vergibt die Verbraucherzentrale den unrühmlichen Titel „Mogelpackung des Monats“. Im September geht der an M&M’s vom Hersteller Mars.

Die M&M's-Maskottchen an einem Geschäft im US-amerikanischen Las Vegas. (Bild: Getty Images)
Die M&M's-Maskottchen an einem Geschäft im US-amerikanischen Las Vegas. (Bild: Getty Images) (sanfel via Getty Images)

Damit Preiserhöhungen bei Kunden unbemerkt bleiben, lassen sich Hersteller oft einiges einfallen. Weniger Inhalt bei gleichem Preis, verwirrende Rechenbeispiele, andere Verpackungen. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat ein Auge auf solches Vorgehen. Produkte, bei denen mit versteckten Preiserhöhungen gearbeitet wird, landen auf der Mogelpackungsliste der Verbraucherschützer.

Betroffen sind verschiedene Sorten M&M‘s

Für besonders dreiste Aktionen erhalten Hersteller die Auszeichnung Mogelpackung des Monats. Im September 2021 geht der unrühmliche Titel an M&M’s von Mars.

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Der Konzern hat die Füllmengen der Sorten M&M’s Chocolate, M&M’s Peanut und M&M’s Crispy reduziert. Damit sind die Süßigkeiten nun um bis zu 14 Prozent teurer. Dass der Hersteller tricksen will, da sind sich die Verbraucherschützer sicher: „Wie geschickt Mars Kundinnen und Kunden hinters Licht führen will, zeigt sich an dem roten Banner, das auf die neue Packung gedruckt ist. Dort steht in großen Buchstaben ,LARGE‘, obwohl jetzt weniger M&M's in die gleiche Packung gefüllt werden. Das dürfte wohl kein Zufall sein ...“

Die neuen Verpackungen tragen am oberen Rand ein rotes Banner mit der Aufschrift
Die neuen Verpackungen tragen am oberen Rand ein rotes Banner mit der Aufschrift "Large", auf Deutsch: groß, obwohl sie weniger Inhalt haben. (Bild: Verbraucherzentrale Hamburg)

Auf der Facebook-Seite der Verbraucherzentrale Hamburg diskutieren Nutzer über die neue Mogelpackung des Monats:

Die Preiserhöhung steht in keinem Verhältnis zu anderen Preissteigerungen

Diesen Trick nutze Mars regelmäßig, um die Preise für seine Produkte zu erhöhen, berichten die Verbraucherschützer. Der Konzern ist demnach „Stammgast“ auf der Mogelpackungsliste. Seit 2007 sind die M&M’s auf diese Weise 120 Prozent teurer geworden.

Das stehe in keinem Verhältnis zu anderen Preissteigerungen etwa durch die kumulierte Inflationsrate oder der Preisentwicklung anderer Lebensmittel. „Weder ein einziges Lebensmittel noch die kumulierte Inflationsrate kommen auch nur annähernd an die Preissteigerung der M&M's heran. Der Preisanstieg bei den Schokolinsen war in diesem Zeitraum etwa dreimal höher als bei Milch und sogar viermal höher als bei Tomaten“, so die Verbraucherzentrale Hamburg.

Drei Sorten M&M's mit jeweils zwei unterschiedlichen Füllmengen sind von der versteckten Preiserhöung betroffen (Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg)
Drei Sorten M&M's mit jeweils zwei unterschiedlichen Füllmengen sind von der versteckten Preiserhöung betroffen. (Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg)

„Mars trickst regelmäßig mit Schrumpfkuren“

Betroffen seien von Preiserhöhungen dieser Art auch noch viele andere Lebensmittel des Mars-Konzerns, wie etwa die Marken Twix, Mars, Bounty und Co. Sogar bei Eiscreme, Kaugummi sowie Tiernahrung trickse der Hersteller regelmäßig mit Schrumpfkuren: „Unvergesslich ist beispielsweise der Schachzug des Konzerns, beim bekannten Nudelgericht Miracoli den Käse aus der Packung zu nehmen.

Auf Nachfrage der Verbraucherschützer zum erneut reduzierten Inhalt bei M&M’s verwies Mars in einer Stellungnahme auf Rezepturverbesserungen: „Als Markenhersteller investieren wir kontinuierlich in unsere Produkte beispielsweise in nachhaltig erzeugte Rohstoffe und nachhaltige Produktionsprozesse, neue Ideen zu leckeren Produktvarianten sowie in die Überarbeitung unserer Rezepturen. So haben wir u. a. aus unseren M&M’S im Verlaufe des Jahres 2020 den künstlichen Farbstoff Titandioxid entfernt.

Dass der Farbstoff Titandioxid entfernt wurde, sehen die Verbraucherschützer positiv. Kritisch sehen sie hingegen, dass immer noch Zutaten wie Palmfett, aus Schildläusen gewonnener Farbstoff Karmin und künstliche Aromen in den Süßigkeiten enthalten sind.Ganz zu schweigen vom Zuckergehalt, der sage und schreibe 66 Prozent beträgt! Bei anderen Süßwaren wie Gummibären oder Vollmilchschokolade liegt der Zuckeranteil in der Regel zwischen 40 und 55 Gramm pro 100 Gramm“, so die Verbraucherzentrale.

Helfen Sie mit!

Mogelpackungen und versteckte Preiserhöhungen sind leider keine Seltenheit. Beim Einkaufen bleibt oft nicht die Zeit, jedes Mal das Kleingedruckte auf den Verpackungen zu lesen. Deshalb hat es sich die Verbraucherzentrale Hamburg zur Aufgabe gemacht, immer wieder auf Mogelpackungen hinzuweisen.

Wenn Ihnen auch Mogelpackungen auffallen, freut sich die Verbraucherzentrale Hamburg über eine kurze Meldung per E-Mail an ernaehrung@vzhh.de oder über das Kontaktformular auf ihrer Internetseite.

Weitere Informationen zu aktuellen Mogelpackungen finden Sie auf der Internetseite der Verbraucherzentrale Hamburg und auf der Facebook-Seite der Verbraucherschützer.

VIDEO: Die Mogelpackungen des Jahres