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Das Milliardenrisiko deutscher Sparkassen: Der Tag mit Bloomberg

(Bloomberg) -- Schon seit dem Sommer haben die deutschen Sparkassen immer wieder geraunt, dass in ihren Bilanzen unangenehme Nachrichten schlummern dürften: Nämlich riesige Wertberichtungen auf Eigenanlagen. Und so kam es dann auch. Als erste berichteten vor zwei Wochen die Sparkassen aus Baden-Württemberg, dass sie fast 1 Milliarde Euro auf Wertpapiere abschreiben mussten. Wenn heute die ostdeutschen und westfälischen Sparkassen Zahlen vorlegen, dürfte die Gesamtsumme deutlich nach oben schnellen.

Weitere Artikel von Bloomberg auf Deutsch:

Grund für die Abschreibungen ist bekanntlich der schnelle Zinsanstieg. Er hat den Marktwert von Bestandsanleihen in den Keller rauschen lassen. Zwar betonen die Sparkassen, dass sie die Bonds bis Laufzeitende halten wollen und sich die Abschreibungen in den nächsten Jahren durch Zuschreibungen wieder ausgleichen würden. Doch das Risiko eines Zwangsverkaufs zu Marktwerten kann eben nie ganz ausgeschlossen werden — und mögliche Maßnahmen zur Verhinderung eines Zwangsverkaufs könnten auch teuer werden.

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Spannend ist aber auch die Frage, ob die fade Eigenanlage-Basis vielleicht doch hier und da etwas zu stark mit Aktien gewürzt wurde, wo es mit der Sicherheit schon etwas anders ausschaut. In Zwickau kam es zuletzt zur Zwangsbeurlaubung des Sparkassenchefs, bei der auch vage auf Verluste verwiesen wurde und darauf, dass das Eigenanlagegeschäft “zu stark forciert” worden sei. Frei nach Warren Buffett wird man die ganze Wahrheit wohl erst sehen, wenn die Ebbe kommt.

AKTUELLE MELDUNGEN:

  • Vorschnelle optimistisch stimmende Aussagen des Credit-Suisse-Präsidenten Axel Lehmann zum verwalteten Vermögen der Bank haben laut Reuters die Schweizer Finanzaufsicht auf den Plan gerufen.

  • Der chinesische Online-Finanzinformationsdienst East Money will informierten Kreisen zufolge womöglich noch in diesem Jahr an die Börse Zürich.

  • Die erste Öllieferung Kasachstans an Deutschland - über die russische Druschba-Pipeline - wurden nach Angaben von Kaztransoil noch immer nicht angestoßen.

  • HSBC erwägt nach einem Spartenverkauf eine Sonderdividende. Der bereinigte Quartalsgewinn vor Steuern ist um 92% gestiegen

  • China will auf dem internationalen Parkett als Friedensbringer für Russland und die Ukraine glänzen.

  • Hongkong will zum Krypto-Hub werden und plant, Kleinanlegern den Handel Digitalwährungen wie Bitcoin und Ether zu gestatten - informierten Kreisen zufolge mit dem Segen Pekings.

ANALYSEN:

  • Die Porsche Automobil Holding SE hat bei ihrem Debüt auf dem Schuldscheinmarkt sämtliche Rekorde gebrochen.

  • Goldman Sachs rechnet am Rohstoffmarkt 2023 weiter mit einer Rally. Auf 12-Monats-Sicht erwartet die Bank einen Ertrag von mehr als 30%. Einen attraktiven Einstiegspunkt gebe es im Energiebereich sowie bei Industrie- und Edelmetallen.

  • Die Bilanzen der hoch verschuldeten europäischen Immobilienkonzerne geraten mit dem Preisverfall unter Druck. Bloomberg-Kolumnist Chris Hughes stellte die Akteure beiderseits des Ärmelkanals gegenüber.

  • Roy Kamphausen, ein früherer hochrangiger Stratege des amerikanischen Generalstabs wirft die Frage auf, ob sich das Hightech-lastige US-Militär in einem “einem hochintensiven konventionellen Konflikt von mehr als ein paar Wochen Dauer behaupten würde”.

AKTIENMÄRKTE | An der Börse Hongkong fallen am Dienstag die Kurse, während die Aktienmärkte Tokio und Shanghai ihre Vortagesniveaus knapp behaupten. Die Titel von JD.com fielen zeitweise 8% angesichts eines Berichts, das Einkaufsportal wolle eine Milliardensumme in die Hand nehmen, um seine Position gegenüber einem Wettbewerber zu verbessern. Für den Handelsauftakt in Europa signalisieren die Futures eine Seitwärtsbewegung. Am Abend legt die Fed das Protokoll ihrer jüngsten geldpolitischen Sitzung vor.

RENTENMÄRKTE | Am europäischen Staatsanleihemarkt stiegen am Montag die Renditen. Händler erhöhten weiter ihre Wetten auf Zinserhöhungen der Europäischen Zentralban. Am Geldmarkt wird inzwischen ein Zinsgipfel bei 3,72% im September eingepreist. EZB-Rat Rehn erklärte, die Notenbank werde ihre Zinserhöhungen wahrscheinlich im Sommer abgeschlossen haben. Spanien kündigte eine Emission 15j Anleihen an. Heute beschafft Deutschland €5 Mrd über die Ausgaben von 2,2%-2028-Papieren. Im Fokus stehen zudem die Einkaufsmanagerzahlen für Deutschland und den Euroraum.

ROHSTOFFMÄRKTE | Am Ölmarkt gibt Brent den Großteil der Vortagesgewinne am Dienstag wieder ab. Weiteren Druck auf den Markt könnte das anstehende Fed-Protokoll bringen, wenn es in die Falkenrichtung deutet, sagt Stratege Yeap Jun Rong von IG Asia. Der Goldpreis sinkt heute leicht. Auch hier richten sich die Augen auf die US-Notenbank.

TERMINE AM DIENSTAG

  • Quartalszahlen Europa: HSBC, Adva Optical, Capgemini, Cliq Digital, Elringklinger, Home24, Engie

  • 08:00 Pkw-Neuzulassungen Europa

  • 08:00 Handelsbilanz Schweiz

  • Einkaufsmanagerindex/PMI Frankreich (09:15), Deutschland (09:30), Eurozone (10:00), Großbritannien (10:30), USA (15:45)

  • 11:00 ZEW-Index Konjunkturerwartungen

  • Quartalszahlen USA: Home Depot, Walmart

  • 14:00 Bundeskanzler Scholz, Besuch des Zentrum für Brennstoffzellen-Technik der Universität Duisburg-Essen

  • 15:00 Wirtschaftsminister Habeck, Pressestatement nach 3. Roundtable zu industriellen Produktionskapazitäten für die Energiewende

  • Russlands Präsident Putin hält Rede zur Lage der Nation

  • Bundesfinanzministerium veröffentlicht Monatsbericht mit Entwicklung der Steuereinnahmen

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