Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 6 Stunden 15 Minuten
  • Nikkei 225

    38.489,04
    -346,06 (-0,89%)
     
  • Dow Jones 30

    38.884,26
    +31,99 (+0,08%)
     
  • Bitcoin EUR

    58.234,89
    -886,93 (-1,50%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.293,95
    -71,18 (-5,21%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.332,56
    -16,69 (-0,10%)
     
  • S&P 500

    5.187,70
    +6,96 (+0,13%)
     

Mildes Wetter, frostiges Konjunkturklima: Der Tag mit Bloomberg

(Bloomberg) -- Matschig, regnerisch, vor allem aber mild ist das neue Jahr gestartet. Das warme Wetter ist aber eine gute Nachricht mit Blick auf die Energiekrise: Weil wenig geheizt und mehr gespart wird, sind die deutschen Gasspeicher weiterhin stabil zu knapp 90% gefüllt. Es müsste nun schon ein Blizzard nach US-Muster über Deutschland hereinbrechen, damit die Bundesregierung ihr Speicherstand-Ziel von 40% für Anfang Februar doch noch verfehlt. Deutschland steht erstaunlich gut da zum Jahresbeginn, und damit ist auch der Ausblick für den nächsten Winter 2023/24 positiver. Denn noch in diesem Monat sollen – nach Wilhelmshaven – zwei weitere Flüssiggas-Terminals in Brunsbüttel und Lubmin eröffnen. Zugleich sichern sich deutsche Firmen zunehmend langfristige Abnahmeverträge für LNG.

Bundeskanzler Olaf Scholz mahnte die Deutschen in seiner Neujahrsansprache zwar, auch in den nächsten Monaten Energie zu sparen. Mit Blick auf die Gaspreise gibt es jedoch Grund zum Optimismus, wie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck kurz vor Silvester erklärte. Schon Ende 2023 dürfte sich die Lage bessern, wenn auch nicht auf dem Niveau von 2021.

Doch ganz so sicher sollte er sich da nicht sein. Denn erst ab 2026 kommen weltweit deutlich mehr neue Produktionskapazitäten für LNG an den Markt – und so lange dürfte Bloomberg-Experten zufolge die Preiskrise noch anhalten.

Auch 37 Ökonomen, die die Financial Times jüngst befragte, erklärten mehrheitlich, dass sich die Eurozone bereits in einer Rezession befinde und die Wirtschaft 2023 schrumpfen werde. Auch wenn sich das Wetter vielleicht nicht abkühlt - die Wirtschaft wird es wohl.

WERBUNG

AKTUELLE MELDUNGEN:

  • Die EU will Übergewinne im Bereich der erneuerbaren Energien über 2023 hinaus besteuern, wie Energiekommissarin Kadri Simson im FT-Interview sagte.

  • Der Beitritt Kroatiens zur Europäischen Währungsunion belegt laut Christine Lagarde, dass der Euro nachhaltig attraktiv sei.

  • Die DekaBank plant einen Rahmen für mobiles Arbeiten im Ausland und auch LBBW und Helaba arbeiten an entsprechenden Regelungen.

  • Die EZB hat der Deutschen Bank höhere Kapitalanforderungen aufgebrummt. Wie bereits vor einigen Wochen berichtet, liegt das am Leveraged-Finance-Geschäft der Bank.

  • In Frankreich werde 2023 das Jahr der Reform des Pensionssystems, kündigte Präsident Macron an. Unter anderem soll das Renteneintrittsalter von 62 auf 65 Jahre erhöht werden.

  • Chinas abrupte Abkehr von der Null-Covid-Strategie hat die wirtschaftliche Aktivität im Land auf den niedrigsten Strand seit Februar 2020 gesenkt, wie PMI-Daten zeigen. Indessen räumte Präsident Xi ein, auch die neue Phase im Kampf gegen Covid gehe mit Schwierigkeiten einher. Konsens in der Gesellschaft müsse durch “Kommunikation und Konsultation” entstehen.

  • Die China Evergrande Group, der am stärksten verschuldete Immobilienentwickler der Welt, hat erneut eine Restrukturierungsfrist verstreichen lassen.

ANALYSEN:

  • Bei der Euroraum-Inflation im Dezember ist angesichts von Berlins Maßnahmen zur Entlastung der Gaskunden mit Entspannung zu rechnen.

  • Bitcoin hat das Krypto-Horrojahr 2022 mit einem Minus von 64% beendet, nach +60% 2021, +305% 2020 und +94% 2019

AKTIENMÄRKTE | Während in Frankfurt und Wien heute das neue Börsenjahr beginnt, bleiben die meisten asiatischen Aktienmärkte inklusive Tokio und Hongkong heute noch geschlossen. Auch in der Schweiz und Großbritannien ruht der Handel, ebenso wie an der Wall Street. Europas Börsen haben das Jahr 2022 mit der schwächsten Performance seit 2018 beendet: Der Stoxx Europe 600 fiel 13%. Der Dax gab 12% nach.

RENTENMÄRKTE | Am europäischen Rentenmarkt wurde vor dem Jahreswechsel zuletzt ein EZB-Maximalzins im Zyklus von 3,61% Mitte 2023 eingepreist. Die Rendite 10j Bunds kletterte am 30. Dezember um bis zu 14 Bp und überwand damit das bisherige Dezember-Hoch. Der griechische EZB-Rat Stournaras erklärte in einem Zeitungsinterview, Zinsen auf restriktivem Niveau würden die Inflation mit der Zeit senken. Der US-Anleihehandel ruht heute noch. Morgen werden die vorläufigen deutschen Verbraucherpreisdaten für Dezember vorgelegt.

TERMINE AM MONTAG

  • Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) für Frankreich (09:50), Deutschland (09:55), Eurozone (10:00)

  • Stellenindex BA-X der Bundesagentur für Arbeit Dezember

  • Börsenfeiertag Australien, Schweiz, Hongkong, China, Großbritannien, Japan, US-Anleihemarkt, US-Aktienmarkt NYSE, Nasdaq

More stories like this are available on bloomberg.com

©2023 Bloomberg L.P.