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Mediziner setzen in "bahnbrechender" Transplantation einem Patienten erstmals ein Schweineherz ein

Ein Transplantationsteam in den USA hat nach eigenen Angaben erstmals ein genetisch verändertes Schweineherz an einen menschlichen Patienten angeschlossen. Das Organ sei einem 57-jährigen Mann mit einer lebensgefährlichen Herzkrankheit am Freitag in einer Klinik in Baltimore (Maryland) eingesetzt worden, teilte das Krankenhaus am Montag, den 10. Januar, mit. Die Operation dauerte laut US-Medien acht Stunden, das transplantierte Herz habe seitdem seine Arbeit aufgenommen, dem Patienten gehe es gut.

"Diese Organtransplantation zeigt erstmals, dass ein genetisch verändertes Tierherz wie ein menschliches Herz funktionieren kann, ohne dass es der Körper sofort abstößt", teilte das University of Maryland Medical Center mit. Der Patient, der für ein menschliches Spenderherz als nicht geeignet eingestuft wurde, werde die kommenden Wochen weiter genau beobachtet.

"Dies war eine bahnbrechende Operation und bringt uns der Lösung der Knappheit bei Organen einen Schritt näher", wurde der durchführende Arzt Bartley Griffith zitiert. Der Patient sagte der Mitteilung zufolge, dass es eine Entscheidung über Leben und Tod war: "Ich weiß, es ist ein Schuss ins Dunkel, aber es ist meine letzte Chance". Er freue sich darauf, zu genesen und wieder aus dem Bett aufstehen zu können.

Entwicklung sogenannter Xenotransplantationen bisher von Niederschlägen gekennzeichnet

Wissenschaftler versuchen seit geraumer Zeit, Organe in Schweinen zu züchten, die für Menschen nutzbar sind – neben Herzen auch Nieren oder Lungen. Bei dem nun gemeldeten medizinischen Durchbruch bleiben zunächst aber noch viele Fragen offen, vor allem die nach der Langlebigkeit des Organs. Die Erkenntnisse sind zudem noch in keinem Fachmagazin veröffentlicht worden.

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Im Oktober war bekannt geworden, dass Ärzte in New York eine Schweineniere für mehr als zwei Tage an einen hirntoten Menschen angeschlossen hatten. Das Organ sei für 54 Stunden außerhalb des Körpers mit dem Blutkreislauf verbunden worden und habe dort "fast sofort" angefangen zu arbeiten und das Stoffwechselprodukt Kreatinin zu bilden.

Damals sprachen Experten von einem "weiteren Schritt" auf dem Gebiet der Xenotransplantation, also der Übertragung von Zellen oder Organen von einer Spezies auf eine andere. Die Geschichte der Entwicklung von Xenotransplantationen ist lang und von Niederschlägen gekennzeichnet. Spektakulär war vor allem der Fall eines zwölf Tage alten Babys im Jahr 1984, das in der Berichterstattung "Baby Fae" genannt wurde. Das Neugeborene bekam in einem kalifornischen Krankenhaus ein Pavianherz implantiert. Drei Wochen nach der Operation starb das Mädchen.

dpa/fj